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Psychische Krisen und sozialer Raum: eine Sozialphänomenologie psychosozialer Beratung
In: Beratung 2
Der dgvt-Verlag legt mit Ruth Großmaß' "Psychische Krisen und sozialer Raum" den zweiten Band einer neuen Reihe seines Programms vor. Psychosoziale Beratung ist eine besondere Form des Gesprächs, das der Lösung von persönlichen Problemen und der Neuorientierung in Krisen dient. Mit diesem - inzwischen etablierten - Verständnis ist das soziale Phänomen Beratung jedoch nur unvollständig beschrieben: Psychosoziale Beratung steht auch für eine Innovation des vergangenen 20. Jahrhunderts, die ohne die Prozesse der Individualisierung und ohne zunehmende gesellschaftliche Unübersichtlichkeit nicht denkbar wäre. Beratung ist das Ergebnis wiederholter sozialpolitischer Reformbemühungen und politischer Kämpfe. Beratung ist eine professionelle Interventionsform zwischen Sozialpädagogik und Psychotherapie und sie ist zunehmend selbstverständliches Orientierungsangebot in unterschiedlichen Lebensbereichen. Um all diese Dimensionen zu erfassen, wird in diesem Buch der psychologische Blick auf Beratung durch soziologische Perspektiven der Theorien Luhmann und Bourdieus erweitert. Ausgehend von dichten Beschreibungen beruflicher Praxis werden die verschiedenen Aspekte von Beratung entfaltet. Es entsteht eine spannende Sozialphänomenologie psychosozialer Beratung, aus der sich insbesondere auch neue Impulse für professionelles Beratungshandeln ableiten lassen.
Ethische Reflexionin der Sozialen Arbeit
In: Soziale Arbeit: Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Band 65, Heft 3, S. 89-101
ISSN: 2942-3406
Zur Geschichte des Geschlechterverhältnisses in der Sozialen Arbeit
In: Soziale Arbeit: Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Band 57, Heft 10-11, S. 387-397
ISSN: 2942-3406
Identität und Ausgrenzung, Egalität und Dominanz, Affektkontrolle und Gewalt – die zwiespältigen Grundlagen der Moderne
In: Zeitschrift für Genozidforschung, Band 2, Heft 1, S. 54-77
Weibliche Identität - ein Produkt der Moderne?
In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Band 22, Heft 53, S. 11-22
ISSN: 0722-0189
In diesem Beitrag wird erörtert, ob die Geschlechtsidentität einer Person einen individuellen Entwurf oder eine soziale Prägung darstellt. Hierzu wirft die Autorin zunächst einen Blick in die Geschichte des soziokulturellen Konstruktes der Geschlechtsidentität. Anschließend wird der Prozess der Verinnerlichung der Geschlechterdifferenz untersucht. Hier wird zwischen vier Transformationsschritten unterschieden: der Verkörperlichung von Geschlecht (1), der Erfindung der Geschlechtscharaktere (2), der Normierung der Triebe (3) und der Geschlechtsidentität als psychische Erfahrung (4). Abschließend kommt die Verfasserin zu dem Ergebnis, daß die freie Gestaltung weiblicher Identität immer in einem relativ begrenzten Rahmen erfolgt, der durch die gesellschaftliche Positionierung der Person bestimmt ist und durch Geschlechterbilder geprägt wird. Zudem erfolge sie immer auch unter dem Risiko der Pathologisierung. (ICE)
Das wahre Rätsel ist der Mann: Überlegungen zu Elisabeth Badinters Versuch, des Rätsels Lösung zu finden
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 17, Heft 1, S. 95-111
Der Beitrag der Psychoanalyse zur Sozialisationstheorie
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 15, Heft 3/4, S. 51-72
Ausgehend von der Frage nach den theoretischen Berührungspunkten von Sozialisationstheorie und Psychoanalyse (Analyse von Prägungsprozessen) wird die Erforschung der Geschlechtsidentität ins Zentrum gerückt und als interdisziplinäres Forschungsprojekt von Psychoanalyse und Sozialisationsforschung formuliert. Vor dem Hintergrund der kritischen theoretischen Auseinandersetzung mit den Entwicklungsmodellen des kindlichen Reifeprozesses von Olivier und Chodorow wird der psychoanalytische Ansatz als sinnvolle Ergänzung zur Sozialisationstheorie herausgearbeitet. Die psychoanalytische Erforschung von 'Übergängen' wie Kindergarteneintritt und Schulbeginn und die Wahl dyadischer Freundschaften wird als Schnittpunkt des Erkenntnisinteresses beider Forschungsansätze gesehen. Somit könnte die Analyse der soziokulturellen Bedingungen von Mädchen und Jungen im Hinblick auf die Ausprägung ihrer Geschlechtsidentität ergänzt werden durch die Analyse der individuellen Verarbeitungsformen des individuell-psychosozialen Erlebens. In diesem Zusammenhang weist die Autorin auf die Arbeit von Ulrike Schmauch hin. Die Studie basiert auf der Auswertung von Sekundärliteratur. (ICB)
Von der Verführungskraft der Bilder: Mary Daly's elemental-feministische Philosophie
In: Feministischer Kompaß, patriarchales Gepäck: Kritik konservativer Anteile in neueren feministischen Theorien, S. 56-116
Der Beitrag stellt M. Daly's in drei Büchern ('Jenseits von Gottvater, Sohn & Co', 'Gyn/ökologie', Reine Lust') entwickeltes Konzept von der Frauenbefreiung vor, setzt sich mit dem facettenreichen Sprachgebäude Daly'scher Metaphorik differenziert auseinander und untersucht das darin enthaltene Identitätsangebot für Frauen, Daly's Philosophie liefert den Übergang von der radikalen Kritik patriarchaler Macht zum Lösungsmodell "weibliche Spiritualität". Es geht um ein radikales Modell der Selbstbefreiung von Frauen, um das Etablieren einer radikal-feministischen Kultur, die sich dem Zugriff des Patriarchats entzieht, indem sie auf Institutionalisierung verzichtet, die aber dennoch Verständigung, gemeinsames Handeln, etc. ermöglicht. Daly glaubt, dies alles durch Trnszendenz, biophiles Sei-en und Metamorphose herstellen zu können. Die Autorin kritisiert, daß keine Innovation erfolgt, sondern nur die Neuformelierung von Mystifikation. Daly erliegt der Verführungskraft ihrer Bilder, die letzendlich patriarchaler Kultur entstammen und - sind sie erst einmal ontologisiert - auch wieder ihr patriarchales Eigenleben entfalten. (IM)
Feminismus im Schoß der Familie: kritische Überlegungen zu Chodorow's "Erbe der Mütter"
In: Feministischer Kompaß, patriarchales Gepäck: Kritik konservativer Anteile in neueren feministischen Theorien, S. 172-210
Der Beitrag setzt sich mit dem Versuch neuerer feministischer Sozialwissenschaft auseinander, die Psychoanalyse für die Erklärung der Genese geschlechtspolarer Subjektivität produktiv zu machen. N. Chodorow's Untersuchung zur Erklärung der Produktion von Mütterlichkeit bei modernen Frauen wird einer exemplarischen Kritik unterzogen. Ihre Grundhypothese besagt, daß das weibliche Geschlecht der ersten Bezugsperson qua Weiblichkeit konstitutiv sei für die geschlechtliche Identität. Mütter empfinden ihren Töchtern gegenüber ein stärkeres und anhaltenderes Gefühl von Einheit und Kontinunität als bei Söhnen. Die unterschiedliche ödipale Erfahrung zeigt verschiedene Auswirkungen: eine komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung und größere Schwierigkeiten bei der Ablösung, ein geschlechtsspezifisches Selbstgefühl, das bei Frauen auf Weltverbundenheit, bei Männern aus Separatheit hinausläuft. Frustrationen in der heterosexuallen Erotik, sowie dem Bedürfnis nach Mutterschaft, um wieder eine exklusive Mutter-Kind Intimität herzustellen. An Chodorow's Arbeit wird gezeigt, daß im Verlauf der Argumentation immer weniger zwischen psychodynamischen Konflikten uns soziokulturellen Lebensbedingungen unterschieden wird. Es wird von der Kernfamilie ausgegangen: Beziehungen außerhalb, z.b. in peer-groups und Schule, werden vernachlässigt. (IM)
Nicht die Mutter ist schuld, sondern "nur" ihr Geschlecht: Nancy Chodorows Analyse weiblichen Mutterns
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 13, Heft 1/2, S. 51-82
In dem Beitrag werden kritische Überlegungen zu Chodorows Analyse weiblichen Mutterns zur Diskussion gestellt, die das methodologische Problem in den Mittelpunkt stellen, das sich ergibt, wenn Erklärungsansätze, die dem psychotherapeutischen Diskurs entstammen, in sozialwissenschaftliche Untersuchungen übernommen werden. Die drei Argumentationsschritte von Chodorow werden nachgezeichnet: (1) Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Mütterlichkeit und sozialer Organisation der Geschlechter; (2) Reinterpretation der Ergebnisse der Psychoanalyse zur Individualgenese in der Familie; (3) Integration der Erkenntnisse in ein soziologisch-psychologisches Konzept von Geschlechterpolarität und Familie. Diese Argumentation wird auf drei Ebenen der Kritik unterzogen: (1) Kurzschlüssigkeiten innerhalb der Argumentation Chodorows werden benannt. (2) Einige der von Chodorow ausgelassenen Aspekte kindlicher Sozialisation verändern das von ihr gezeichnete Bild. (3) Die Argumentation wird anhand der von ihr zu Beginn vorgenommenen methodischen Reduktion überprüft. Ausgehend von der Inhaltsanalyse werden abschließend die Möglichkeiten einer psychoanalytisch begründeten Subjekttheorie als wenig sinnvoll eingeschätzt. (KW)
Der Widerspensitigen Zähmung: zum Frauenbild von Gestalttherapie und Bioenergetik
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 7, Heft 2/3, S. 46-68
Die Autorin analysiert Texte des Begründers der Bioenergetik, A. Lowen, und der Gestalttherapie, F. S. Perls, in Hinsicht auf das jeweilige theoretische Grundkonzept, die soziale Orientierung, das implizite Frauenbild und die Auswirkungen auf das Therapieergebnis. Sowohl in der Bioenergetik, die versucht, psychodynamische Prozesse aufgrund von körperlichen Prozessen zu verstehen und zu verändern, als auch in der Gestalttherapie, die Selbstregulation, Gestaltbildung und Umweltkontakt auf emotionelle Prozesse anwendet, bleibt die Geschlechterdifferenzierung auf dem abstrakten Niveau des Grundkonzepts unberücksichtigt und der subjektiven Einstellung des Therapeuten unterworfen. Diese weist in der Bioenergetik patriarchale Tendenzen und in der Gestalttherapie Formen der Frauenverachtung durch emotionale und körperliche Instrumentalisierung der Frauen auf. Es bedarf der theoretischen Erarbeitung von geschlechterdifferenzierenden Leitbildern, um die Therapien mit produktiven Orientierungen für die Patienten anzusetzen. (HD)
Soziale Arbeit im Netz der Macht Versuch einer sozialphilosophischen Einordnung
In: Dominanzkultur reloaded
Kritik der Moralisierung: theoretische Grundlagen - Diskurskritik - Klärungsvorschläge für die berufliche Praxis
In: Perspektiven kritischer sozialer Arbeit Bd. 15