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Zum Verhältnis von Berufs- und Privatleben: subjektive Beschreibungen und Bewertungen ; Forschungsbericht aus dem Projekt "Profil"
In: Berichte aus dem Bereich Arbeits-, Berufs- und Organisationspsychologie an der FU Berlin 24
'Objekt' Mensch. ; 'Object' Man
Eine Auseinandersetzung mit Leni Riefenstahl im Heute ist immer auch eine Auseinandersetzung mit Leni Riefenstahl im Gestern. Der frühe Ruhm als privilegierte und von Hitler protegierte Starregisseurin des Dritten Reiches begründete die Schande der Nachkriegszeit, die ihrerseits wiederum den späten Ruhm begründet oder zumindest einen nennenswerten Beitrag dazu leistet. Die Langlebigkeit und Emotionalität der Kontroverse um die unpolitische Künstlerin oder die ambitionierte NS-Propagandistin reflektieren die Streitbarkeit von Person und Werk, aber auch die Popularität der Diskussion nicht trotz, sondern wegen dieser Karriere. Im Auftrag des "Führers" verfilmte Leni Riefenstahl die Nürnberger NSDAP-Reichsparteitage der Jahre 1933-1935 in Folge sowie die XI. Olympischen Spiele in Berlin 1936. Sie verstand es, die Wirkungsmacht des Mediums zu nutzen, seinen Authentizitätswert und die 'Beweiskraft' des Bildes im Interesse der Potentaten zu funktionalisieren. Die Regisseurin ästhetisierte und verewigte somit insgesamt vier Großveranstaltungen des nationalsozialistischen Deutschland auf Zelluloid - und setzte Akzente. Sie montierte, selegierte und inszenierte Zeitgeschehen nach eigenen Relevanzkriterien. Unser Bild von den Reichsparteitagen und der Olympiade ist Riefenstahls Bild von den Reichsparteitagen und der Olympiade; es ist Anschauungsmaterial einer ausschnitthaften, künstlerisch bearbeiteten und interessengeleiteten Reproduktion von Ereignissen, es ist Darstellung, Abbildung von Realität, nicht 'die' Realität. Im Interesse einer Sichtbarmachung der Arrangements zwischen Regierungsspitze und Filmproduzentin berücksichtigt die vorliegende Untersuchung produktionsgeschichtliche Zusammenhänge und konzentriert sich in ihren filmanalytischen Betrachtungen auf die Ermittlung von Korrespondenzen zwischen NS-Ideologie und Film-Ikonografie im Allgemeinen. Das Erkenntnisinteresse gilt im Besonderen den Formen der kinematografischen Menschen- und Körperbildpräsentation und den möglichen Konsequenzen der Rezeption im ...
BASE
World Affairs Online
Berufsverlaufsmuster und Geschlecht in Medizin und Psychologie
In: Zeitschrift für politische Psychologie: ZfPP ; offizielles Organ der Sektion Politische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ; offizielles Organ der Walter-Jacobsen-Gesellschaft e.V. für Politische Bildung und Politische Psychologie (WJG), Band 8, Heft 2/3, S. 203-223
ISSN: 0942-9867
"Der Beitrag berichtet Ergebnisse eines Untersuchungsschrittes im DFG-Projekt 'Professionalisierung und Integration der Lebenssphären. Geschlechtsspezifische Berufsverläufe in Medizin und Psychologie (Profil)'. 1999 wurden circa 1.000 Professionsangehörigen in Medizin und Psychologie schriftlich befragt, um (a) die langfristigen Berufsverlaufsmuster in beiden Professionen, (b) Geschlechtsunterschiede im Zusammenhang damit zu beschreiben. Die Befragten waren zum Erhebungszeitpunkt etwa 15 Jahre berufstätig. In der Medizin verteilen sich die Professionsangehörigen auf wenige 'normale', klar abgrenzbare und institutionell vorgezeichnete Muster. Kontinuierliche Berufsbiographien sind die Regel. Der Männeranteil überwiegt, wo es um kontinuierliche Aufstiege geht; oder aber das Geschlechterverhältnis ist annähernd paritätisch. Diskontinuierliche Muster bilden die Ausnahme, und nur hier ist der Anteil von Frauen höher als der von Männern. In der Psychologie gibt es eine größere Zahl von Mustern, die schwerer abgrenzbar und nicht so klar institutionell vorstrukturiert sind wie in der Medizin. Diskontinuierliche Berufsbiographien und solche, die durch Doppel- oder Mehrgleisigkeit verschiedener Tätigkeiten gekennzeichnet sind, kommen in der Psychologie häufiger vor als kontinuierliche sowie in sich konsistente Biographien. Auch hier gelangen Frauen seltener in höhere Positionen, und in den diskontinuierlichen Verlaufsmustern ist ihr Anteil wesentlich höher als der von Männern." (Autorenreferat)
"Das schnelle Date" - Internetgestützte Sexualkontakte und HIV-Infektionsrisiko: Ergebnisse einer 2006 durchgeführten Internetbefragung
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Forschungsgruppe Public Health, Band 2009-301
"Der seit Ende der 1990er Jahre diskutierten Frage, ob bei Sexualkontakten, die über Kontaktseiten im Internet hergestellt werden, in geringerem Umfang präventive Vorkehrungen in Hinblick auf HIV-Übertragungen erfolgen als bei andernorts angebahnten Kontakten, sollte in einer im Frühjahr 2006 durchgeführten Online-Umfrage nachgegangen werden. Die Umfrage erfolgte über vier Dating-Portale für heterosexuelle Frauen und Männer und über vier Portale für homo- und bisexuelle Männer. Von den berücksichtigten 5.050 Fragebögen entfielen 76 Prozent auf Männer, die ausschließlich gleichgeschlechtliche Sexualkontakte in den 12 Monaten vor der Befragung angaben, 11 Prozent der Männer wurden aufgrund ihrer Angaben als bisexuell und weitere 11 Prozent als heterosexuell definiert. Frauen stellten lediglich 2 Prozent der BefragungsteilnehmerInnen. Etwa drei Viertel aller Befragten schätzten an Kontaktseiten, das sie darüber Menschen "mit gleichen Vorlieben" kennenlernen können, dabei muss es sich nicht um sexuelle Vorlieben handeln: So haben etwa 22 Prozent der Frauen, 12 Prozent der homosexuellen, 9 Prozent der heterosexuellen und 6 Prozent der bisexuellen Männer überhaupt keine(n) Sexpartner(in) in den 12 Monaten vor der Befragung gesucht. Online gesucht aber keine(n) Partner(in) gefunden haben 18 Prozent der Frauen, 21 Prozent der homosexuellen, 24 Prozent der bisexuellen und 45 Prozent der heterosexuellen Männer. Etwa die Hälfte der homo- und bisexuellen Männer haben ihre SexualpartnerInnen mehrheitlich oder ausschließlich über das Internet kennengelernt, während dies nur auf 39 Prozent der heterosexuellen Männer zutrifft (zwei Drittel geben dies in der kleinen Gruppe der Frauen an). Dass heterosexuelle Männer die geringsten Erfolge beim Anbahnen von Sexualkontakten über das Internet haben, zeigen auch andere erhobene Daten. Unter den Befragungsteilnehmern erfolgte regelmäßiger Kondomgebrauch bei Vaginal- oder Analverkehr - je nach Gruppenzugehörigkeit - zu sehr unterschiedlichen Anteilen. 55 Prozent der homosexuellen und 47 Prozent der bisexuellen Männer benutzten grundsätzlich Kondome, 38 Prozent der heterosexuellen Männer und 34 Prozent der Frauen gaben dies an. Hinsichtlich des Risikos, sich mit HIV zu infizieren (ungeschützter Anal- oder Vaginalverkehr mit PartnerInnen mit unbekanntem oder diskordantem Serostatus - Expositionsrisiko), bestanden nur geringe Unterschiede zwischen homo- (27%), bi- (31%) und heterosexuellen Männern (26%) bzw. Frauen (27%). Ein Transmissionsrisiko konnte lediglich in der Teilgruppe der homosexuellen (8%) und bisexuellen (1%) Männer festgestellt werden, da in den anderen beiden Gruppen niemand HIV-positiv war. Es zeigt sich, dass bei der überwiegenden Mehrheit aller Befragten das HIV-bezogene sexuelle Risikoverhalten bei online- und offline-Dates gleich ist." (Autorenreferat)