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In dem Beitrag wird dargestellt, daß Bildung und Berufstätigkeit für die DDR die wichtigsten Grundlagen der Gleichberechtigung der Frau sind, wobei vom Konzept der Vereinbarkeit der beiden Lebensbereiche Arbeit und Familie ausgegangen wird. Deshalb wird nach der Stellung von Arbeit und Familie im Wertesystem von Frauen und Männern gefragt. Am Beispiel des Qualifikationsniveaus wird die berufliche Entwicklung der Frau dargestellt. Als vorherrschende Familienform wird die Kernfamilie gesehen, so daß festgestellt wird, daß die Haltung zur Ehe zwar etwas generationsabhängig, aber das Rechtsinstitut der Ehe im Bewußtsein der Menschen und der öffentlichen Meinung verankert ist. Probleme der häuslichen Arbeitsteilung werden angesprochen. Als Ergebnis der dynamischen Entwicklung der DDR-Gesellschaft werden Veränderungen in den Familienformen konstatiert, z. B. in der Eheschließungsquote, beim durchschnittlichen Heiratsalter, bei Ehescheidungen, Wiederverheiratungen und nichtehelichen Geburten. Insgesamt wird festgestellt, daß die Fortexistenz der Familie nicht bezweifelt werden kann.

Familienpolitik in der DDR war Frauen- und Mütterpolitik. Ausgehend von dieser These schildern die Autorinnen Frauen- und Familienleitbilder der DDR. Sie beschreiben die Familienformen in der DDR, die "Normalfamilie", die Situation von Alleinerziehenden und nichtehelichen Lebensgemeinschaften und Probleme bei alternativen Lebensformen wie Wohngemeinschaften. Dies wird in Überlegungen zur Modernisierung und zur Pluralisierung von Lebensformen in der DDR eingebunden. Eine Übersicht zu "Frauen im Familienalltag", ihrer materiellen Lebenslage, ihres Konsum, der Haushaltsausstattung und Arbeitsteilung schließt den Beitrag ab. Die Familie, so ein Fazit, war die einzige Institution, die etwa den Mangel an sinnvollen Beschäftigungsmöglichkeiten im öffentlichen Leben ersetzen konnte. (rk)