Einführung in die Techniksoziologie - Ein Lehrbuch für alle StudienabschnitteDas Lehrbuch liefert einen umfassenden Einblick in aktuelle Entwicklungen der sozialwissenschaftlichen Innovationsforschung sowie deren wissenschaftliche Wurzeln. Behandelt werden techniksoziologische Aspekte wie Cyborg, soziotechnische Regime, Netzwerke und Agency.Das Buch ist für Studierende im Bachelor- und Masterabschnitt, aber auch für die berufspraktische Ausbildung geeignet. In der überarbeiteten Neuauflage zur Techniksoziologie werden neuere Entwicklungen im Zusammenhang mit Digitalisierung und Datafizierung präsentiert.
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Die Zusammenhänge von Technik und Gesellschaft einführend und übersichtlich erläutert. Spätestens seit der Actor Network Theory dürfte einem breiteren Publikum für sozialwissenschaftliche Themen deutlich geworden sein, dass es sich bei der Techniksoziologie um keine gewöhnliche Spezielle Soziologie handelt. Techniksoziologieerhebt den Anspruch, das Soziale anders als die Mainstream-Konzepte der Soziologie zu deuten - nämlich durch Einbezug der Technik als konstitutive Komponente. Sie besitzt damit gesellschaftstheoretischen Anspruch. Das zeigt sich in der sozialwissenschaftlichen Innovationsforschung ebenso wie in den Begriffen soziotechnische Netzwerke, Cyborg, soziotechnische Regime und Agency. Das Lehrbuch Techniksoziologie liefert einen aktuellen und umfassenden Einblick in techniksoziologische Ansätze, in neuere Entwicklungen der Techniksoziologie und sozialwissenschaftlichen Innovationsforschung ebenso wie in deren wissenschaftlichen Wurzeln. Das Buch gibt einen umfassenden Überblick und berücksichtigt dabei auch empirische und Praxisfeldperspektiven. Die Einzelkapitel vermitteln den Stoff einer Vorlesungssitzung, sodass sie als Referenzliteratur genutzt werden können.
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Während Systeme aufgrund ihrer Selbstreferenzialität über klare Grenzen verfügen, wird in der Netzwerkforschung noch kontrovers über den Status von Netzwerkgrenzen diskutiert. Als dynamische, mit Zentren und Peripherien ausgestattete, heterogene Gebilde können sich Netzwerke nicht über ihre Grenzen definieren, sondern durch das, was in ihren Aktivitätszentren passiert. Der Sammelband stellt die aktuelle Debatte vor und präsentiert die dabei bezogenen Standpunkte, wonach Netzwerke gar keine oder zumindest unscharfe Grenzen besitzen, diese zunächst narrativ durch die Akteure erzeugt werden und lediglich forschungspraktische Artefakte bilden, so dass Netzwerke selbst als Grenzen aufzufassen sind. Diese Debatte schärft das Selbstverständnis der Netzwerkforschung erheblich und unterstreicht gleichzeitig die Eigenständigkeit netzwerkforscherischer Ansätze für das Verständnis aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen (z.B. "next society"). Der Sammelband enthält sowohl theoretische als auch empirische Zugänge zu dem Thema.
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"Using the approach of qualitative social network research, this article focuses on two 'systems of social inequality' on the basis of which learning is organized: one is the institutional and organizational framework structuring the encounters between teachers and students, the other is a system of social inequality incorporated at the level of emotions and affections. Both systems seem to be virtually inevitable and, due to the tacit nature of their workings in class interactions, escape attempts at deliberate control. The article demonstrates how the web of social relationships in the early grades acts to reinforce both systems of social inequality and how they mutually affect one another in the class setting. Two first grade classes were studied for this purpose using mixed methods. The findings clearly support these conclusions: in both classes under study, a configuration of relationships consisting of a range of distinct (student) positions has emerged, and all parties involved have a similar perception of this social configuration. These social positions, each of which offer different opportunities for learning, are reflected both in interactions (as evidenced by video analysis) and the students' stories (as evidenced in interviews). Such stabilization processes determine student careers early on and render the class setting 'porous' as a space of learning." [author's abstract]
Gegenstand des Beitrags ist der betriebliche Umgang mit Wissen. Gestützt auf eine Fallstudie über die Vertriebsabteilung eines Automobilkonzerns wird aufgezeigt, welche Logik der Umsetzung verschiedener Maßnahmen des Wissensmanagements zugrunde liegt. Der Verfasser konstatiert eine Tendenz zur Entindividualisierung, die sich darin ausdrückt, dass die Prozesse der Wissensverarbeitung durch den Aufbau einer solidarischen Gemeinschaft der Beschäftigten effizienter gestaltet werden sollen. Technologische, organisationale und soziale Maßnahmen sollen eine Vergemeinschaftung strukturell produzierende Infrastruktur schaffen. Das horizontale und informelle Netzwerk der Gemeinschaft erweist sich den formalen und vertikalen Strukturen der Unternehmensorganisation gegenüber als überlegen. Die Soziologie muss nach Ansicht des Verfassers die Konjunktur einer kommunitaristischen Orientierung des Wissensmanagements - bezeichnet auch als Soziologisierung der Managementtheorien - ausnutzen und sich als kritische Beraterin etablieren. (ICE2)
Der Autor zeichnet die gegenwärtigen Entwicklungen der Organisationsgesellschaft zu einer Netzwerkgesellschaft nach. Er skizziert zu Beginn die spezifischen Elemente einer Netzwerktheorie im Sinne einer Metatheorie, um auf dieser Grundlage die Relevanz von Netzwerken bei der Realisierung neuer organisationaler Ordnungsmuster herauszustellen. Er identifiziert dabei drei größere Relevanzfelder: Netzwerke zwischen Organisationen, durch Netzwerke entstandene neue Organisationsformen und Netzwerke in Organisationen. Am Fallbeispiel "Wissenskultur als Netzwerk" versucht er ferner zu zeigen, inwiefern die soziale Umsetzung von Wissensmanagement-Konzepten mit dem Leitbild des Netzwerks operiert. Er geht hierzu auf die Entwicklungen in der Vertriebsabteilung eines Industriekonzerns ein, in welcher er zur Zeit eine empirische Untersuchung durchführt. Die strategische Neuausrichtung der Vertriebsabteilung als "sales support center" zeigt, dass das Wissensmanagement des Unternehmens über die Grenzen der Organisation hinaus geht, wobei die Übersetzungsleistung weniger zwischen Umwelt- und Organisationswissen als vielmehr zwischen technischem Expertenwissen einerseits und nicht-technischem Wissen andererseits liegt. Mit anderen Worten: Die Grenzen einer Organisation werden unscharf. Beim Wissensmanagement bedienen sich Organisationen also ganz bewusst eines alternativen Prozess- und Strukturmusters, um nicht in die Fallstricke eines systemischen Denkens zu geraten und sich den Zugang zu dynamisch-flukturierenden sowie integrativen Prozessen zu verstellen. (ICI2)
Der Autor belegt anhand von empirischen Daten die wachsende Bedeutung der Selbständigkeit als neuer Leitfigur von Berufstätigkeit. Er berichtet hierzu von einer repräsentativen Befragung von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern/Doktoranden an den Fachhochschulen Karlsruhe und Pforzheim, an der Universität Karlsruhe und am Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) im Wintersemester 2000/2001 zu ihren Einschätzungen möglicher Selbständigkeit. Zuvor skizziert er die Veränderungen, die sich in den letzten beiden Jahrzehnten in westlichen Industriestaaten im Hinblick auf Selbständigkeit und ein "Gründerklima" von eigenen Unternehmen ergeben haben. Ferner werden die "Kultur der Selbständigkeit" in der Bundesrepublik im Vergleich zu anderen Ländern betrachtet und Überlegungen angestellt, welche Bedeutung die innovationsbezogene Autonomie und Initiative in Gestalt Selbständiger für die Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung in der Bundesrepublik haben könnten. In Bezug auf eine stärkere Unternehmerausbildung von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern sind vor allem zwei hochschulpolitische Maßnahmen notwendig: eine stärkere Praxisorientierung der Studiengänge und eine gezielte Herstellung von Kontakten zwischen Studierenden/wissenschaftlichen Mitarbeitern und Unternehmern, die Einblicke in ihre alltäglichen Aufgabenstellungen und in die konkreten Lebensumstände eines Selbständigen gewähren. (ICI2)