Jews in Viennese popular culture around 1900 as a research topic -- Jewish volkssänger and musical performers in Vienna around -- Jewishness and the Viennese Volkssänger -- Jewish spaces of retreat at the turn of the 20th century -- From difference to similarity.
In: Shofar: a quarterly interdisciplinary journal of Jewish studies ; official journal of the Midwest and Western Jewish Studies Associations, Band 25, Heft 2, S. 82-103
The article focuses on the question of Jewish identity in Vienna around the turn of the twentieth century. It departs from the thesis that the relationship between Jews and non-Jews cannot be described adequately by terms such as acculturation. Instead, attention should be paid to interactive processes between them. It will be shown that this can be done by replacing the model of "culture as text," which is a static concept, by a more dynamic notion of culture, such as "culture as performance." In applying the new perspective to the history of the Jewish–non-Jewish relationship, it is possible to reach new insights. This approach will be outlined by references to the Viennese Jewish museum, the Yiddish theatre in the Habsburg capital, and two well-known Jewish figures in late nineteenth-century Vienna, Joseph Samuel Bloch and Theodor Herzl.
In: Shofar: a quarterly interdisciplinary journal of Jewish studies ; official journal of the Midwest and Western Jewish Studies Associations, Band 23, Heft 3, S. 123-128
Der Bericht der EU-Beobachtungsstelle für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC) über Antisemitismus in Europa stellte Österreich im Jahr 2003 im Vergleich zu anderen europäischen Staaten ein "relativ akzeptables" Zeugnis aus. Im Gegensatz vor allem zu Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien scheint es in Österreich für Juden mehr Sicherheit zu geben und das Risiko, gewaltsam angegriffen zu werden, nimmt sich für sie geringer aus. Da die Studie jedoch auch das Vorhandensein eines Antisemitismus erwähnt, der sich in "diffusen und traditionellen Stereotypen" äußert, wird implizit ein Vorwurf an die politischen Entscheidungsträger des Landes ausgesprochen, gegen judenfeindliche Einstellungen bisher nicht ausreichend vorgegangen zu sein. Die Autoren nehmen die EUMC-Studie zum Anlass, um die Gründe für das Vorhandensein von Antisemitismus zu ermitteln und dessen traditionelle und transformierte Erscheinungsformen im medialen Diskurs zu verdeutlichen. Nach einem kurzen historischen Rückblick auf den Antisemitismus nach 1945 beschreiben sie die Manifestationen des traditionellen Antisemitismus in rechtsradikalen Kreisen und im gesellschaftlichen Mainstream Österreichs sowie die Transformationen des Antisemitismus in Richtung eines "kulturellen Codes". Sie nehmen anschließend eine Analyse des öffentlichen Umgangs mit Antisemitismus in ausgewählten österreichischen Tageszeitungen vor, welche zeigt, dass eine breite Auseinandersetzung über den Antisemitismus und dessen gesellschaftliche Bedeutung kaum stattfindet. (ICI)