Kirchenmitgliedschaft im gesellschaftlichen Wandel: eine empirische Untersuchung pluraler Bindungsmuster von Kirchenmitgliedern
In: Empirie und kirchliche Praxis 7
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In: Empirie und kirchliche Praxis 7
In: Kritische Texte
In: Sozialarbeit, Sozialpädagogik, soziale Probleme
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 20, Heft 2, S. 96-106
Der Beitrag befaßt sich mit den sozialen Bedingungen, unter denen Menschen ihre Mitgliedschaft in einer Kirche aufgeben. Für die innerkirchliche Planung ist die Austrittsentwicklung auch deshalb von Interesse, weil sich zugleich Folgen für die kirchliche Handlungsfähigkeit abschätzen lassen. Die folgende Auswertung, die sich auf Daten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau beruft, steht infolgedessen in einem Zusammenhang mit Mitglieder- und Finanzprognosen, mit einer Beschreibung kirchlicher Bindungsmuster sowie mit den Erörterungen über Prioritäten kirchlicher Praxis. Ein erster Schwerpunkt beschreibt die Entwicklung der Austritte anhand der Kirchenstatistik zwischen 1965 und 1996. Dabei werden nicht nur Gesamtzahlen vorgestellt, sondern auch regionale Besonderheiten berücksichtigt. Ein zweiter Schwerpunkt stellt Befragungsergebnisse zum Thema zusammen, die über soziale Muster der Austritte informieren. (ICH)
In: Soziale Probleme, Band 4, Heft 1, S. 3-26
'Die deutsche theoretische Diskussion zur Soziologie sozialer Probleme hat sich in einer Reihe von Beiträgen mit der Frage befaßt, ob es so etwas wie eine 'Theorie sozialer Probleme' geben kann. Dabei hat sich der Streit insbesondere an der Frage entzündet, ob die Beiträge Mertons oder die der interaktionistischen Tradition (Blumer, Kitsuse, Spector etc.) die geeignetere Grundlage für ein solches Bemühen darstellen. Der vorliegende Aufsatz soll zeigen, daß zum einen der Versuch zur Entwicklung einer 'Theorie sozialer Probleme' aus epistemologischen und inhaltlichen Gründen scheitern muß, zum anderen die spezifischen Absichten und Vorschläge Mertons in dieser Debatte meist mißverstanden oder unvollständig rezipiert werden. Insbesondere wird postuliert, daß sich die Position Mertons dann sinnvoll nutzen läßt, wenn man 'soziale Probleme als Modell' konzipiert.' (Autorenreferat)
In: Organisation und Profession, S. 199-220
"Der Beitrag von Volkhard Krech und Peter Höhmann ist der religiösen Profession gewidmet. Vor dem Hintergrund der Frage, inwieweit es gelungen ist oder gelingen kann, die Transformation von einer klassischen zu einer modernen Profession zu vollziehen, beschreiben die Autoren interne und externe Strukturbedingungen und -probleme des Pfarrberufs. Organisatorische Bedingungen wie die Überlastung des Pfarrers mit administrativen Aufgaben erweisen sich dabei nur als ein Aspekt, der zur Einschränkung einer professionellen Profilierung des Pfarrberufs beiträgt. Gründe für das Zurücktreten spezifisch religiöser, theologisch reflektierter Problemperspektiven im pastoralen Handeln finden die Autoren vielmehr - neben der ausbildungsrelevanten Distanz der akademischen Theologie zu praktischen Anwendungsfragen - in Institutionalisierungsproblemen des Religiösen, das auf das Interaktionsverhältnis von Professionellen (Verlagerung von spezifischer 'Verkündigung' zu diffuser 'Begleitung') und Klienten (Nachfrage nach 'ritueller Dienstleistung') durchschlägt. Insgesamt sind es also die Strukturprobleme des modernen Religionssystems selbst, die es schwer machen, den Pfarrberuf als eine Profession zu verstehen, auch wenn es die Pfarrer selbst tun." (Autorenreferat)
In: Organisation und Profession, S. 199-220
In: Empirie und kirchliche Praxis Bd. 15
In: Darmstädter theologische Beiträge zu Gegenwartsfragen 7
In: Empirie und kirchliche Praxis 11
Die soziale Situation von Obdachlosen in einem Kölner Vorort.
Themen: Wichtigste Probleme in der Siedlung; Probleme im Verhältnis
zwischen Siedlung und Umgebung; Auszugspläne; Wohndauer in der Siedlung
und Jahr der ersten Inanspruchnahme einer städtischen Unterkunft; Grund
für die Einweisung in eine städtische Unterkunft; Unterkunftstyp bei
der ersten Einweisung und vor der Einweisung; Umzugshäufigkeit in
solchen Unterkünften und Siedlungen; empfundene Verschlechterung durch
den Umzug; Wohnraumzahl; Besitz langlebiger Wirtschaftsgüter; Schäden
in der Wohnung; Kinderzahl und besuchte Schulen bzw. Kindergärten;
Einstellung zur Einrichtung einer Sonderschule im Stadtteil; empfundene
Diskriminierung der Kinder in der Schule; regelmäßiges Taschengeld für
die Kinder; Freizeitort der Kinder; Kontakte der Kinder außerhalb der
Siedlung; Erziehungsperson für die Kinder; empfundene Diskriminierung
der Obdachlosen; Ausüben einer ehrenamtlichen Tätigkeit in der
Siedlung; Einstellung zu einem Selbsthilfekomitee in der Siedlung;
Interesse an der Beteiligung in einem solchen Komitee; vermutete
Wirksamkeit einer Interessengemeinschaft der Obdachlosen; wichtigste
Aufgaben einer solchen Interessengemeinschaft; wichtigste Institutionen
als Ansprechpartner zur Verbesserung der Situation der Obdachlosen;
Ortslage der Arbeitsstätte; Häufigkeit von Arbeitsplatzwechsel;
Berufswechsel; Zufriedenheit mit der Arbeitsstelle; Einkaufsort; Besitz
von Ersparnissen; Verwalter des Familieneinkommens; Entscheider über
Ausgaben; Schulden; gemeinsame Einnahme der Hauptmahlzeit;
Freizeitaktivitäten in der Siedlung; Kontaktpersonen in der Freizeit;
Freizeitkontakte außerhalb der Siedlung; Nachbarschaftskontakte in der
Siedlung; Kontakte zu Nichtobdachlosen; Aufnahme dieser Kontakte in der
Freizeit oder durch die Arbeit; Identifikation als Kölner oder Bewohner
des Stadtteils; Umzugswunsch in einen anderen Stadtteil; beliebtester
Stadtteil in Köln; Intensität des Kontaktes zur Bevölkerung im
Stadtteil; Kontakte zu Bewohnern einer anderen Siedlung; Beteiligung an
Versammlungen des Poller Bürgervereins; vermutete Interessenvertretung
der Obdachlosen durch diesen Verein; einflußreichste Persönlichkeiten
im Stadtteil; Personen, die sich besonders für die Obdachlosen
einsetzen; wichtigste Unterschiede zwischen den Bewohnern der eigenen
Siedlung und einer weiteren Siedlung im Stadtteil; Kenntnis von
Presseberichten und Fernsehberichten über die Obdachlosen und
Beurteilung des Wahrheitsgehaltes; wichtigste Gründe für
Obdachlosigkeit; wichtigste Vorbeugungsmaßnahmen zur Verhinderung von
Obdachlosigkeit; perzipierte Unterschiede zwischen Obdachlosen;
Beschwerdeführung gegen die Stadt zur Bereitstellung einer besseren
Wohnung; Erfahrungen mit Behördenkontakten; Zufriedenheit mit dem
Verwalter der Siedlung; wichtigste Aufgabe eines Verwalters; Anomie
(Skala); Vergleich der eigenen Wohnsituation mit der der Eltern;
soziale Herkunft; soziale Mobilität gegenüber dem Vater und dem
Schwiegervater; Verwandtschaftskontakte; Urteil der Verwandtschaft über
das Wohnen in dieser Siedlung; Verwandte, die ebenfalls in
Notunterkünften leben; eigener Gesundheitszustand; Zahl der erkrankten
Familienmitglieder und Art der Krankheiten; Vorschläge zur Behandlung
von Obdachlosen; Gesellschaft oder Individuum als Verantwortlicher für
die eigene Obdachlosigkeit; Wunsch nach Integration in eine normale
Wohngegend; eigene Straffälligkeit und Verurteilung; Art der Delikte;
empfundene Verbesserung der Lebensbedingungen in der Notunterkunft;
Vergleich der Situation zwischen der Siedlung und einem Übergangshaus;
Geburtsort; Wohndauer in Köln; wiederverheiratet; Religiosität;
Vereinsmitgliedschaften; Umfang der Vereinstätigkeit; Parteipräferenz;
vermutete Wirksamkeit dieser Befragung auf die Situation der
Obdachlosen.
Demographie: Alter; Geschlecht; Familienstand; Kirchgangshäufigkeit;
Schulbildung; Berufstätigkeit; Einkommen.
Interviewerrating: Namensschild an der Tür; Beschreibung der
Wohnungseinrichtung bezüglich Familienbilder, sonstiger Bilder,
Nippfiguren, religiöser Figuren und Bücherbesitz; Zustand der Fenster,
Tapeten und Möbel; Interviewdauer; Anzahl der anwesenden Personen beim
Interview; Erledigung von Haushaltsarbeiten der befragten Person
während des Interviews; Verhalten der übrigen Anwesenden während des
Gesprächs; Kooperationsbereitschaft des Befragten.
GESIS
Gemeindliche Integration von Obdachlosen in einem Kölner Vorort.
Themen: Charakterisierung des Vororts Poll; Verbundenheit mit dem
Vorort oder mit der Stadt Köln; Wohndauer im Vorort; vorheriger Wohnort
und Umzugshäufigkeit; Mietkosten; Haushaltsgröße und Anzahl der Räume;
Besitz langlebiger Wirtschaftsgüter; Baujahr des Hauses; Zufriedenheit
mit der Wohnung; Umzugspläne; mögliches Umzugsziel; besondere Vorzüge
der Wohnlage in Poll; beliebtester Stadtteil von Köln;
verwandtschaftliche Beziehungen im Stadtteil bzw. in der gesamten
Stadt; Kontakthäufigkeit mit den Eltern, Großeltern, Kindern,
Geschwistern und den übrigen Verwandten; Verteilung des
Bekanntenkreises über den Stadtteil und die übrigen Teile der Stadt;
Kontakte zu Nachbarn und Arbeitskollegen; Ortslage der Arbeitsstätte;
Häufigkeit des Wechselns der Arbeitsstätte; berufliche Mobilität;
Wunsch nach Verbleiben im Stadtteil bei Berufswechsel;
Einkaufsgewohnheiten; Besuchshäufigkeit in der City;
Freizeitaktivitäten und Ort dieser Freizeitaktivitäten;
Vereinsmitgliedschaft; zeitlicher Umfang von Vereinstätigkeit;
Teilnahme an Aktivitäten des Poller Bürgervereins; Bedeutung dieses
Vereins; Beurteilung der Verlegung von Schulen; einflußreichste
Persönlichkeiten im Vorort; wichtigste Integrationsfaktoren im
Stadtteil; Einfluß des Stadtteils auf die ganze Stadt; Anomie (Skala);
Bewertung der Verwerflichkeit von ausgewählten Straftaten; wichtigste
Ursachen für das Entstehen sogenannter Rockergruppen; wirksamste
Maßnahmen zur Reduzierung der Kriminalität; perzipierte Unterschiede im
alten und neuen Stadtteil; Identifizierung zusammengehörender Gebiete
im Stadtteil und Zuordnung unterschiedlicher sozialer Gruppen zu den
Stadtteilen; Zuordnung sozialer Gruppen zur Obdachlosensiedlung;
Bedeutung des Obdachlosenproblems und präferierte Maßnahmen zur
Beseitigung; vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von
Obdachlosigkeit; Einstellung zur differenzierten Behandlung von
Obdachlosen und der übrigen Bevölkerung; Vorschläge zur Behandlung von
Obdachlosen; Beurteilung des Obdachlosenanteils im Stadtteil; eigene
Kontakte zu Obdachlosen; Intensität der Kontakte; Berührungsängste und
soziale Distanz zu Obdachlosen; präferierte Maßnahmen im Hinblick auf
die beiden Obdachlosensiedlungen in Poll; perzipierte Unterschiede bei
den Obdachlosen; charakteristische Merkmale, an denen man Obdachlose
erkennen kann; Beurteilung eines Medienberichts über die Obdachlosen in
Poll; Beurteilung der kommunalen Einrichtungen im Stadtteil;
persönliche Wichtigkeit der Existenz solcher Einrichtungen;
Religiosität.
Demographie: Alter; Familienstand; Kinderzahl; Kirchgangshäufigkeit;
Schulbildung; Berufstätigkeit; Einkommen; Haushaltsgröße.
Interviewerrating: Wohnhausgröße und Kooperationsbereitschaft des
Befragten.
GESIS
In: Schriftenreihe des Berufsverbandes Deutscher Soziologen 4
In: Theologie und Soziale Wirklichkeit
Wahrnehmen - was ist das? Worauf kommt es an bei der Wahrnehmung sozialer Wirklichkeit? Welche Zugänge sind produktiv für die Annäherung an die Wirklichkeit sozialer Berufe? Soziale bzw. helfende Berufe haben sehr viel damit zu tun, andere Menschen in ihrer Lebensbewältigung zu unterstützen und zu begleiten. Hierfür sind hilfreiche Strukturen in der Gesellschaft zu kultivieren. Die helfenden Professionen greifen dabei auf Menschenbilder, Gesellschaftsbilder, soziale Gegebenheiten, Strukturen und Ziele für ein "gelingendes Leben" zu, bezogen auf den jeweils Anderen in seinen spezifischen Kontexten sozialer Wirklichkeit. Den Anderen in seiner sozialen Wirklichkeit wahrnehmen ist damit Grundkompetenz in sozialen bzw. helfenden Berufen.