Erratum zu: Religion und ihre Einbettung in Verfassungen als Kontext
In: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik: ZRGP, Band 7, Heft 1, S. 447-448
ISSN: 2510-1226
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In: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik: ZRGP, Band 7, Heft 1, S. 447-448
ISSN: 2510-1226
In: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik: ZRGP, Band 6, Heft 2, S. 781-782
ISSN: 2510-1226
In: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik: ZRGP, Band 5, Heft 2, S. 313-341
ISSN: 2510-1226
ZusammenfassungSoziologisch lassen sich Verfassungstexte als wichtiges Moment der Konstruktion kollektiver Identitäten und idealer Mitgliedschaften staatlicher Gemeinschaften verstehen. Auf der Basis einer quantitativen, explorativen Dokumentenanalyse von Verfassungstexten aus 186 Ländern wird untersucht, welche religionsbezogenen Identifikationsangebote Verfassungen machen. Dies wird anhand von drei Themenfeldern expliziert: (i) Präambeln leiten den Verfassungstext ein, hier findet sich die Bestimmung des "wir" der verfassungsgebenden Gemeinschaft, indem sie den "Geist", in dem die Verfassung verfasst ist, entfalten; (ii) Die Untersuchung der Verankerung von Religions- und Gewissensfreiheit sowie ihrer Einschränkungen in den Verfassungstexten gibt Auskunft über den Stellenwert, den Religion und Religiosität für die Verfasstheit der good citizens hat. Hieran wird auch sichtbar, welches Verhältnis staatlich verfasste Sozialitäten zur individuellen Religionsfreiheit haben. (iii) Staatliche Biopolitiken wiederum umfassen neben anderen policies auch die verfassungsmäßige Verankerung der gouvernementalen Verantwortung für die (Aus‑)Bildung der future citizens. Diese umfasst Art und Umfang der Schulpflicht ebenso wie die Verankerung religions-bezogener Curricula. Mit ihren Identitätsangeboten konfigurieren Verfassungen den good citizen und schaffen damit eine soziale Ordnung, indem Bürger*innen als Subjekte mit Rechten und Pflichten angerufen werden. Im globalen Vergleich bleibt Religion dabei wichtiges Element – sei es als Adresse der staatlichen Schutzverpflichtung individueller Freiheiten, als Moment der Bedrohung der Freiheit anderer und der staatlichen Ordnung oder als konfessionell bestimmter Bestandteil der staatlichen Gemeinschaft.
The RNCw-Data Set comprises multiple variables relating to the role of national identity and of religion in the national constitutions of 189 countries worldwide. These variables were content-coded from those articles in the constitution texts that refer directly and explicitly to 'religion' and 'nation'.
Countries covered in the data set needed to both be officially recognized by the UN and have a written, single-document constitution in order to be included. The countries not included (for different reasons throughout the list) are: Canada, Congo, Israel, Kosovo, New Zealand, Puerto Rico, San Marino, Saudi Arabia, South Sudan, Sudan, Taiwan and the United Kingdom.
The most recent text versions of constitutions considered here where those of the end of 2016, i.e., we are looking at a snapshot of the included constitutions as the stood in 2016. The analysed constitution texts were all pulled from constituteproject.org, which provided us with the English translations for all countries (except Congo, which is not available in English and thus was excluded from our data set).
GESIS