Förderung unternehmerischer Innovation in Deutschland: Eckpunkte einer Neuausrichtung
In: Position 2
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Die Kinder von heute sind die Bürger, Erwerbstätigen und Rentenzahler von morgen. Was lapidar klingt, stellt in Deutschland eine Problematik von äußerster Tragweite dar: Die verbreitete Kinderlosigkeit verändert das gesamte gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben, bedroht letztlich das Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt. Was müssen die Akteure im öffentlichen Bereich tun, um im Sinne einer nachhaltigen Politik die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen noch familienfreundlicher zu gestalten und den Trend umzukehren? Die Broschüre beschreibt die Lage auf der Basis ökonomischer Modelle, formuliert ein situationsgerechtes familienpolitisches Leitbild und definiert den konkreten Handlungsbedarf in den einzelnen Politikbereichen
Der demografische Wandel ist mit zeitlichen Verzögerungen in allen Industrieländern zu beobachten. Der IW-Demografieindikator beschreibt anhand von 42 Kennziffern die derzeitige demografische Struktur der OECD-Länder, ihre Potenziale, um diese Struktur mittelfristig zu verändern und ihre jeweilige Anpassungsfähigkeit an die demografischen Verhältnisse in den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung, Innovation und Finanzen. Deutschland ist neben Japan und Italien am meisten von den demografischen Veränderungen betroffen, hat seine Systeme aber noch nicht genügend auf die absehbaren Herausforderungen vorbereitet. Im Gesamtindikator belegt Deutschland daher den vorletzten Platz vor Italien. Der Veränderungsindikator zeigt zudem, dass weder die Hintergründe der niedrigen Geburtenraten noch die Struktur der Zuwanderung auf eine baldige demografische Trendwende schließen lassen. Deutschland sollte daher mit ressortübergreifend abgestimmten Reformen am Arbeitsmarkt und in der Bildungspolitik sowie durch eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Innovationen und durch eine solide Finanzpolitik auf die sich abzeichnenden Herausforderungen reagieren. Als Vorbilder können hierbei das Vereinigte Königreich, Finnland, die Schweiz, Schweden und Japan dienen, welche bei einer ähnlichen demografischen Ausgangslage deutlich besser aufgestellt sind.
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Knapp 17 Jahre nach der Wiedervereinigung bleiben die ostdeutschen Länder wirtschaftlich noch immer hinter Westdeutschland zurück. Wurden schon von Beginn an Fehler gemacht? Welche wirtschaftspolitischen Schlussfolgerungen sind aus einer Bilanz des Vereinigungsprozesses zu ziehen? Welche Strukturunterschiede gibt es zwischen West- und Ostdeutschland? Wie sieht die demografische Lage in den neuen Bundesländern aus? Zu diesen Fragen fand vom 16. bis 17. März 2007 eine Tagung der Akademie für Politische Bildung Tutzing in Kooperation mit dem Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) statt. Die folgenden Beiträge sind schriftliche Fassungen der dort gehaltenen Vorträge.
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Die Entscheidung für ein Kind vollzieht sich in hoch entwickelten Staaten in einem komplexen Umfeld wechselseitig abhängiger Einflussfaktoren. Paare werden dabei sowohl von historisch gewachsenen gesellschaftlichen Werten, ihren persönlichen Lebensumständen und Präferenzen als auch von den im jeweiligen Land geltenden politischen Rahmenbedingungen beeinflusst. Die Studie arbeitet diese Zusammenhänge auf Basis soziologischer und ökonomischer Theorien auf und untersucht im empirischen Hauptteil den Einfluss von Einkommen, Bildung und Berufswahl auf die Familiengründung. Dabei steht neben der durchschnittlichen Kinderzahl auch das Auftreten von Kinderlosigkeit und von Paaren mit vier und mehr Kindern im Mittelpunkt. Um den speziellen Einfluss landestypischer Familienpolitik herauszuarbeiten, werden vergleichend Haushaltsdaten von Deutschland, Großbritannien, den USA, Kanada, Schweden und Finnland in den Jahren 1980, 1990 und 2000 herangezogen. Als theoretischer Hintergrund wird auf die familienpolitische Einordnung der Staaten in Länderregime mit ökologischer, ökonomischer oder fehlender Intervention zurückgegriffen. Im Ergebnis zeigt sich, dass die anhaltende finanzielle Schlechterstellung von Paaren mit Kindern in Deutschland auf die mangelnde Integration von Müttern in den Arbeitsmarkt zurück zu führen ist. In Ländern mit ökologischer oder fehlender Intervention hat sich hingegen in den vergangenen 20 Jahren die simultane Vereinbarkeit von Beruf und Familie zum Normalfall entwickelt. Darüber hinaus lassen sich länderübergreifend Berufsgruppen identifizieren, die unabhängig vom Bildungsniveau der Beschäftigten eine höhere Kinderlosigkeit aufweisen als andere Berufe. Eine abschließende detaillierte Analyse der deutschen Rahmenbedingungen für Familien belegt, dass das deutsche System an vielen Stellen die Einverdienerfamilie fördert und damit die Entscheidung für andere Familienmodelle erschwert.
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Innovationen sind ein wichtiger Bestimmungsfaktor von Wachstum und Wohlstand einer Volkswirtschaft. Ob ein Land im internationalen Innovationswettbewerb erfolgreich abschneidet, hängt von einer Reihe sich ergänzender Faktoren ab. Um Deutschlands Position im internationalen Innovationswettbewerb messen zu können, hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ein Innovationsbenchmarking entwickelt, das auf 22 innovationsrelevanten Einzelkennziffern basiert. Diese werden in vier Teilbereichen – das Angebot an Humankapital, die politischen und unternehmerischen Rahmenbedingungen, der Forschungs- und Entwicklungsaufwand sowie die Umsetzung von Erfindungen in marktrelevante Produkte oder Prozesse – zusammengefasst. Aus diesen Teilbereichen wird dann multiplikativ eine Gesamtbenchmark berechnet. Erhebliche Defizite in einem Bereich können bei diesem Verfahren nicht durch gute Ergebnisse in anderen Bereichen kompensiert werden. In einem Vergleich mit 15 Industriestaaten nahm Deutschland im Jahr 2004 nur einen Platz im unteren Mittelfeld ein. Dieses Ergebnis beruht auf einer gleichmäßig durchschnittlichen Performance bei den vier Teilbereichen.
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Angesichts der drohenden Belastungen durch den demographischen Wandel müht sich die Politik um eine Anhebung der niedrigen Geburtenraten. Wie aber wirken sich die steuer-, transfer- und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen auf die Familienbildung aus? Kann man einen tatsächlichen Zusammenhang zwischen den politischen Rahmenbedingungen und den niedrigen Geburtenraten erkennen?
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In: IW-Analysen Nr. 44
Familienunterstützende Dienstleistungen können dazu beitragen, die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Hausarbeit zu verbessern. Die vorliegende Analyse zeichnet ein genaues Profil des deutschen Marktes und deckt die Anreizstrukturen auf, die zum großen Umfang an Schwarzarbeit bei gleichzeitig geringer Inanspruchnahme von legalen familienunterstützenden Dienstleistungen führen. Darauf aufbauend werden im europäischen Vergleich Beschäftigungs- und Einkommenspotenziale einer Erweiterung des legalen Marktes für familienunterstützende Dienstleistungen geschätzt. Um diese Potenziale zu heben, werden Reformmaßnahmen skizziert, die insbesondere auf eine Verringerung des Steuer-und Abgabenkeils für diese arbeitsintensiven Tätigkeiten zielen. Außerdem sind Maßnahmen zur Erhöhung der Markttranparenz und zur Förderung von Dienstleistungsagenturen und Selbstständigen erfolgversprechend. Die Nachfrageseite kann mithilfe eines Gutscheinsystems gestärkt werden, sodass die Entwicklung des Marktes für legale, qualitativ hochwertige Dienstleistungen gefördert wird. Eine weitere Ausweitung der steuerlichen Förderung und der Beschäftigung von Minijobbern ist ordnungspolitisch hingegen fragwürdig.
Familienunterstützende Dienstleistungen können dazu beitragen, die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Hausarbeit zu verbessern. Die vorliegende Analyse zeichnet ein genaues Profil des deutschen Marktes und deckt die Anreizstrukturen auf, die zum großen Umfang an Schwarzarbeit bei gleichzeitig geringer Inanspruchnahme von legalen familienunterstützenden Dienstleistungen führen. Darauf aufbauend werden im europäischen Vergleich Beschäftigungs- und Einkommenspotenziale einer Erweiterung des legalen Marktes für familienunterstützende Dienstleistungen geschätzt. Um diese Potenziale zu heben, werden Reformmaßnahmen skizziert, die insbesondere auf eine Verringerung des Steuer-und Abgabenkeils für diese arbeitsintensiven Tätigkeiten zielen. Außerdem sind Maßnahmen zur Erhöhung der Markttranparenz und zur Förderung von Dienstleistungsagenturen und Selbstständigen erfolgversprechend. Die Nachfrageseite kann mithilfe eines Gutscheinsystems gestärkt werden, sodass die Entwicklung des Marktes für legale, qualitativ hochwertige Dienstleistungen gefördert wird. Eine weitere Ausweitung der steuerlichen Förderung und der Beschäftigung von Minijobbern ist ordnungspolitisch hingegen fragwürdig. ; Services provided in private households can contribute towards making familylife and household chores more compatible with a career. The present analysis draws an exact profile of the German market for such services and reveals the incentive structures which have led to an enormous volume of undeclared work while the demand for these services in the formal economy remains low. Comparing this situation with that in other countries, the authors estimate the potential gain in employment and income to be expected from an expansion of the market. They then outline reforms which would enable this potential to be exploited, the main objective being a reduction in the tax and contribution wedge for such labour-intensive occupations. Measures to increase market transparency and encourage service agencies and the self-employed are also considered likely to succeed. The demand side could be strengthened by means of a voucher system, which would serve to increase the demand for high quality services in the formal economy. By contrast, the study concludes that, due to the risk of systemic distortion, creating further tax breaks to encourage the hiring of 'minijob' holders earning up to € 400 a month would be of dubious benefit.
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