Extreme Rechte – Tragweite einer Begriffsalternative
In: Ordnung. Macht. Extremismus, S. 327-346
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In: Ordnung. Macht. Extremismus, S. 327-346
In: Ordnung. Macht. Extremismus: Effekte und Alternativen des Extremismus-Modells, S. 327-346
"Der Beitrag klopft die Begrifflichkeit 'extreme Rechte' auf ihr Potential als eine Alternative zum 'Rechtsextremismus' ab. Aufbauend auf der Darstellung der Entwicklung der Unterteilung des politischen Raumes in das Rechts-Links-Schema, versucht der Beitrag diese für die aktuelle Diskussion um eine 'kritische Rechtsextremismusforschung' nutzbar zu machen. Mit kritischen Bezug auf Überlegungen von Noberto Bobbio wird eine Konzeptionalisierung der Rechts-Links-Unterscheidung vorgeschlagen, die sich auf Gleichheit und Freiheit als relative Bezugspunkte stützt. Im Anschluss daran werden die mit der Begrifflichkeit 'extreme Rechte' einhergehenden Problematiken diskutiert und eine Einschätzung zur pragmatischen Nutzbarkeit des Begriffes getroffen." (Autorenreferat)
In: Rechtsextremismus und Gender, S. 147-167
Der Verfasser unterzieht das Parteiorgan der NPD, die "Deutsche Stimme", einer inhaltlichen Analyse, die sich auf das dort vermittelte Männerbild konzentriert. Er nimmt das Bild von der "soldatischen Männlichkeit" zum Ausgangspunkt und fragt, welchen Stellenwert dieses Männlichkeitsbild besitzt und welche anderen Konstruktionen mit diesem Männerbild konkurrieren. Er zeigt, dass die unterschiedlichen Männlichkeitsbilder in einen historischen, thematischen und strategischen Kontext eingebunden und akteurabhängig sind. Eine übergreifende Klammer der Männlichkeitsbilder findet der Verfasser im generativen Prinzip der hegemonialen Männlichkeit. Diese Klammer verbindet auch den Diskurs extrem rechter Männer mit dem gesellschaftlichen Mainstream. (ICE2)
Gender und Rechtsextremismusforschung
Das Buch bietet einen tiefen Einblick in theoriegeleitete und empirische Befunde der Sozialwissenschaften zur Konstruktion von Geschlecht und zum Geschlechterverhältnis in Rechtsextremismus, Antisemitismus und bei gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Praxisrelevante Beiträge aus Präventions- und Aussteigerprojekten ergänzen die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Gender.
In den vergangenen zwanzig Jahren hat die Rechtsextremismusforschung sich ausdifferenziert. Nun stehen nicht mehr allein rechtsextremistische Organisationen, sondern gleichfalls rechtsextremistische Einstellungen, jugendliche Subkulturen und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fokus. Und: Das Thema Rechtsextremismus hat Eingang in die Geschlechterforschung gefunden. Die Auseinandersetzung mit der Kategorie Geschlecht im Rechtsextremismus hat einen Perspektivenwechsel in der Forschung eingeleitet. Die geschlechtsunspezifische Betrachtungsweise weicht seitdem zunehmend einer geschlechtstypischen und geschlechtervergleichenden Untersuchungsperspektive. Dennoch bleiben die wissenschaftlichen Diskurse fragmentiert, so dass noch nicht allgemein von einem Paradigmenwechsel in der Rechtsextremismusforschung gesprochen werden kann.
Der Sammelband soll einen Beitrag dazu leisten, verschiedene theoriegeleitete und empirische Befunde erstmals zusammenzuführen und ungeklärte Fragen nach dem Zusammenhang von Rechtsextremismus und Gender offen - zulegen.
In: Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Band F396
Die Untersuchung zeigt, dass Ansätze zur Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsmarkt in der bisherigen Umsetzungspraxis des SGB II eine geringe Rolle spielten. Trotz anhaltender geschlechtsspezifischer Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt existierte nur eine insgesamt schwach ausgeprägte gleichstellungspolitische Steuerung, der zudem Rahmenbedingungen (u. a. knappe personelle Ressourcen und Priorisierung von Effektivitäts- und Effizienzzielen) gegenüber standen, die dem Nachteilsausgleich auf operativer Ebene enge Grenzen setzten. Positive Beispiele beruhten oft auf dem Engagement einzelner Fach- und Führungskräfte oder externen Anstößen. Durch ein insgesamt stärkeres Fördern und Fordern von Männern wurden damit tendenziell eher tradierte Rollenmuster und geschlechtsspezifische Integrationswege stabilisiert, statt diesen aktiv entgegen zu wirken.