"Verwirrung der Geschlechter": Dekonstruktion und Feminismus
In: Reihe Wissenschaft
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In: Reihe Wissenschaft
In: Campus
In: Forschung 785
In: Zweiwochendienst: zwd. Frauen und Politik, Band 11, Heft 123
ISSN: 0933-9906
In: Konkurrenz & Kooperation: Frauen im Zwiespalt?, S. 137-153
Die feministische Definition der Frau als "besseres" Wesen und konkurrenzloses Geschlecht wird kritisch hinterfragt, Möglichkeiten einer produktiven feministischen Streitkultur werden untersucht. Vor dem Hintergrund (1) einer Arbeitsmarktstruktur, in der etablierte Forscherinnen Nachwuchsstellen blockieren, (2) des Fehlens von Vorbildern für das Konkurrenzverhalten unter qualifizierten Frauen, (3) der Verdrängung von Frauen aus dem Erwerbsleben aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Situation, (4) einer Frauenforschung für Nachwuchskräfte, die einen selbstverständlichen Faktor der wissenschaftlichen Sozialisation darstellt sowie (5) der Tatsache, daß Nachwuchsforscherinnen "patriarchalische Übersetzungen" der feministischen Theorie akzeptieren müssen, wird die Notwendigkeit von Solidarität und der Akzeptanz der Verschiedenartigkeit, d.h. der Individualität der Konkurrentin als Grundlage für die Ausbildung einer weiblichen Streitkultur betont. (ICB)
In: Erfahrung mit Methode : Wege sozialwissenschaftlicher Frauenforschung, S. 129-153
Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage nach dem Stellenwert biographischer Forschung im Rahmen feministischer Sozialwissenschaft. Die Verfasserin zeichnet Entstehungslinien der Biographieforschung nach, arbeitet Schwerpunkte dieses Forschungsparadigmas heraus und formuliert Ansatzpunkte einer feministischen Biographieforschung. Als leitendes methodologisches Hintergrundkonzept wird die abduktive Grundidee der "Grounded Theory" gesehen, die sich für komplexe, auf Subjektivität und Handlungszusammenhänge bezogene Forschungsprobleme anbietet. Subjektivität als Anknüpfungspunkt der Biographieforschung macht die Affinität dieser Forschungslogik mit dem Forschungsinteresse der Frauenforschung deutlich. Verengte Identitäts- und Sozialisationskonzepte in der feministischen Theorie können durch eine feministische Biographieforschung überwunden werden. Biographie als theoretisches Konzept thematisiert die subjektive Aneignung und Konstruktion von Gesellschaft ebenso wie die gesellschaftliche Konstitution von Subjektivität. (ICE2)
In: Erfahrung mit Methode : Wege sozialwissenschaftlicher Frauenforschung, S. 269-299
Die Verfasserin setzt sich zunächst auf methodischer Ebene mit Problemen des Typisierens auf der Basis von Fallrekonstruktionen auseinander. Der Weg vom "Fall" zum Typus wird im folgenden anhand eines Beispiels aus einem Sample von Zeitarbeitern dargestellt, das im Rahmen eines Forschungsprojekts über die Vermittlung sozialer Zeitstrukturen und biographischer Zeitperspektiven erhoben wurde. Bei der Beschreibung von "Idealisierung" als Typus biographischer Konstruktion bilden die Kategorien Umweltbezug, Bewältigungsform, Handlungssteuerung, Selbstbezug und biographische Zeitperspektive das analytische Gerüst. Hier stehen Verfahren der objektiven Hermeneutik im Vordergrund. Qualitative Verallgemeinerungen werden möglich durch anschließende interne Vergleiche mit ähnlich strukturierten Fällen und externe Vergleiche mit anderen Typen. (ICE2)