Immer mehr Unternehmen bekennen sich dazu, einen aktiven Beitrag für mehr Familienfreundlichkeit im eigenen Verantwortungsbereich zu leisten. Neben einem nicht in Abrede zu stellenden möglichen altruistischen Motiv sind es sicherlich auch erhoffte wirtschaftliche Vorteile für die einzelnen Unternehmen, die diese motivieren. Das ÖIF untersuchte mittels einer quantitativen Erhebung unter auditierten Unternehmen, welche Zusammenhänge zwischen den von den Unternehmen umgesetzten familienfreundlichen Maßnahmen und deren betriebswirtschaftlichen Kennzahlen existieren.
"Was kostet ein Kind?" Diese einfache Frage kann in Österreich eigentlich nicht mehr beantwortet werden. Da die Referenzwerte aus dem Jahr 1964 stammen, führte das ÖIF Anfang 2018 eine Pilotstudie durch, die die Möglichkeiten der Erhebung der direkten Kinderkosten testete. Die methodischen Erkenntnisse werden im Working Paper Nr. 90 wiedergegeben.
Die in den letzten Jahrzehnten gestiegene Frauen- und in weiterer Folge Müttererwerbstätigkeit, gepaart mit einer Flexibilisierung in der Arbeitswelt mit unterschiedlichen Arbeitszeiten der einzelnen Familienmitglieder führt zu weniger gemeinsam verbrachter Zeit als Familie. Der nun vorliegende Forschungsbericht Nr. 25 untersucht die Zeitbelastungen österreichischer Familien und deren Wunsch nach mehr Familienzeit. In weiterer Folge werden unterschiedliche Arbeitszeitmodelle besprochen, die es Familien ermöglichen können, mehr Zeit miteinander zu verbringen und Praxisbeispiele auf staatlicher bzw. kommunaler und betrieblicher Ebene gegeben. Abschließend werden Vorschläge zur Novellierung im Arbeitszeitrecht auf gesetzlicher Ebene, in Kollektivverträgen und in Betriebsvereinbarungen dargelegt.
Mit dem 1. Mai 2013 trat das Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetz 2013 (B-KJHG) in Kraft und löste das bis dahin gültige Jugendwohlfahrtsgesetz von 1989 ab. Zielsetzung der Reform war u.a. der verbesserte Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt in der Familie und anderen Gefährdungen. Weiters sollte die Prävention von Erziehungsproblemen sowie die Partizipation von Eltern, Kindern und Jugendlichen gestärkt und Impulse für einheitliche Standards im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe gegeben werden. Das Österreichische Institut für Familienforschung an der Universität Wien (ÖIF) führte die Evaluierung des B-KJHG durch und erhob dafür unterschiedliche Perspektiven auf die Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe auf Basis des B-KJHG. Befragt wurden u.a. fallführende Sozialarbeiter/innen, mitteilungspflichtige Fachkräfte (z.B. Psycholog/innen, Lehrkräfte, Kindergartenpädagog/innen, Ärzt/innen), Jugendliche in voller Erziehung sowie Eltern, die freiwillige Erziehungshilfe durch die Kinder- und Jugendhilfe erhalten. Der nun vorliegende Bericht umfasst die Ergebnisse aus den folgenden Modulen: statistische Analysen unter dem Titel: Erziehungshilfen der Kinder- und Jugendhilfe im Wandel der Zeit (Modul 4); Befragung von Eltern, die freiwillige Erziehungshilfen in Anspruch nehmen (Modul 6); Befragung von Jugendlichen, die in voller Erziehung untergebracht sind (Modul 7).