Possibilities and limits of independent electoral commissions in the democratisation process: The case of the "Commission Electorale Nationale Independante" in Mali (CENI)
Die Demokratisierungswelle in Afrika hatte auch eine Diskussion über die unabhängigen Wahlkommissionen zur Folge. Aufgrund positiver Erfahrungen in anderen Ländern sollte eine solche die Wahlen 1997 in Mali organisieren, die Parlamentswahl vom 13.4.97 endete jedoch im Chaos und bewirkte eine schwere innenpolitische Krise. Hauptkritik wurde an der Commission Electorale Nationale Independante (CENI) geleistet, die einem hohen Erwartungsdruck aufgesetzt war. Sie nahm eine vermittelnde Position zwischen Präsident, Regierung, Opposition und Zivilgesellschaft ein und mußte ihre Arbeit unter extremem Zeitdruck durchführen. Drei Faktoren trugen zu ihrem Scheitern bei und verstärkten sich gegenseitig: eine extrem kurze Vorbereitungszeit; die Unerfahrenheit der Kommission und die allgemein politisierte Atmosphäre, daraus folgend interne Organisationsprobleme; Probleme mit den Wählerlisten. Als Fazit ist festzustellen, daß die politische Bedeutung unabhängiger Wahlkommissionen höher einzuschätzen ist als ihre organisatorische Kompetenz. (DÜI-Wgm)