Die finanziellen Auswirkungen der Steiermärkischen Gemeindestrukturreform 2015. Eine vergleichende Betrachtung der Haushaltsergebnisse der Jahre 2013, 2014 und 2019
Diese Arbeit beschreibt die finanziellen Auswirkungen der Steiermärkischen Gemeindestrukturreform 2015 in Form einer ex post Zahlenanalyse der Rechnungsabschlussdaten aller steirischen Gemeinden – mit Ausnahme von Graz – der Haushaltsjahre 2013, 2014 und 2019. Im Rahmen der Steiermärkischen Gemeindestrukturreform verringerte sich mit Wirksamkeit per 01.01.2015 die Anzahl der steirischen Gemeinde von 539 auf 287 bzw. um rund 47 Prozent. Einen wesentlichen Grund für diesen parteiübergreifenden politischen Kraftakt bildete die teilweise prekäre finanzielle Lage der Gemeinden.Aus den Haushaltsdaten werden die beiden Kennzahlen "Öffentliche Sparquote" und "Quote freie Finanzspitze" – getrennt in alle, 130 ab 2015 vereinte und 156 nicht vereinte bzw. unveränderte Gemeinden ermittelt. Zur Schaffung der Vergleichbarkeit werden die gewonnenen Quotenwerte in maximal 50 Bonitätspunkte in Anlehnung an den vom "KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung" entwickelten Quicktest umgelegt.Das Ergebnis zeigt, dass sich das arithmetische Mittel der Gesamtpunkte der 156 unverändert gebliebenen Gemeinden von 2013 auf 2014 von 23,64 moderat auf 22,55 verringerte; dieser Abwärtstrend jedoch auch von 2014 auf 2019 mit einer Verschlechterung von 22,55 auf 20,62 Punkte anhielt. Dagegen erlebten die ab 01.01.2015 130 vereinten Gemeinden von 2013 auf 2014 durchschnittlich eine signifikante Verschlechterung ihrer Bonität von 22,42 auf 15,32 Punkte; schafften jedoch zwischen 2014 und 2019 eine Trendumkehr in Form einer Verbesserung von 15,32 auf 18,92 Punkte. Daraus lässt sich in einer auf Mittelwerten fußenden Gesamtsicht ableiten, dass das verfolgte Ziel, durch Vereinigungen die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinden zu verbessern, im Vergleich der Haushaltsergebnisse 2013, 2014 und 2019 erreichbar erscheint. ; The submitted work focuses on the financial impact of the "Steiermärkische Gemeindestrukturreform 2015" using an ex post analysis based on the final accounting data from all styrian communities within the fiscal years of 2013, 2014 and 2019 – not taking Graz into account. Within the decided "Steiermärkischen Gemeindestrukturreform 2015", legal validity by per 01.01.2015, the number of styrian communities decreased from 539 to 287, i.e. by about 47%. A major reason for the "Gemeindestrukturreform" and accepting political act, was the precarious financial situation of the styrian communities. From the accounting data from 2015 on, the two parameters "Öffentliche Sparquote" and "Quote freie Finanzspitze" are separately evaluated in all 130 merged and 156 no-merged communities. The latter are also defined as non-changed communities. In order to achieve comparability for the gained quote numbers a maximum of 50 validity points according to the KDZ-Quicktest, developed by the "KDZ-Zentrum für Verwaltungsforschung", was used. The results show that the arithmetic mean of the overall points from the 156 no-merged communities decreased moderately from 23,64 (year 2013) to 22,55 (year 2014). This downtrend continued from 2014 to 2019 showing a decrease from 22.55 to 20.62 points. On the other hand, starting from 01.01.2015, the analysis of all 130 merged communities from 2013 to 2014, illustrates an averaged significant degradation of their credit rating from 22,42 to 15,32 points. However, achieved a positive change between 2014 and 2019 with an improvement from 15,32 to 18,92 points.Therefore, based on the considered mean values and comparing the fiscal years 2013, 2014 and 2019 it can be concluded in this work, that the targeted goal to improve the financial power by merging the communities seems to be achievable. ; Arbeit an der Bibliothek noch nicht eingelangt - Daten nicht geprüft ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Masterarbeit Karl-Franzens-Universität Graz 2021