»Kann man(n) Frauen vertrauen?« Zur Rolle und Bedeutung von Frauen in aristokratischen Nahbeziehungen während der römischen Republik
In: Faces of Communities, S. 77-96
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In: Faces of Communities, S. 77-96
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 30, Heft 3, S. 61-79
ISSN: 2366-6846
'Die Studie soll die vielfältigen Manifestationen von Bruder-Schwester-Verhalten zeigen, die charakterisiert werden durch familiäre Interaktion, Representation und Kooperation. Trotz der durch das römische Recht definierten strikt agnatischen Grenzen wurde die Rolle der römischen Frau als Schwester ihres Bruders sehr betont. Beispiele wie Scipio der Jüngere, Sempronia, die Schwester der Gracchen, Clodius und Clodia ebenso wie Octavian und Octavia zeigen wie Frauen zwei Familien miteinander verbanden - wie von dem Anthropologen C. Lévi-Strauss beschrieben. Die Beispiele demonstrieren außerdem die Kollision der Rollenverhalten der Frau als Ehefrau und als Schwester. Es konnte belegt werden, dass die Beziehung zwischen Bruder und Schwester stärker war als eine eheliche Verbindung. Die hoch affektive Ebene der Bruder-Schwester-Bindung ist am besten beschrieben bei dem Grammatiker Verrius Flaccus aus der späten Republik, der eine Schwester die 'amata' ihres Bruders nannte.' (Autorenreferat)
In: Alte Geschichte
Die prosopographischen Arbeiten des Althistorikers Friedrich Münzer bilden bis heute ein unerlässliches Fundament für die Erforschung der Römischen Republik. Seinem Andenken ist dieser Band gewidmet, in dem die Frage nach dem Erfolg und dem Niedergang der res publica neu gestellt wird. Der Fokus liegt dabei auf zwei Aspekten, die sich in der Forschungsdiskussion der letzten Jahre als entscheidend für das Verständnis des römischen Gemeinwesens herausgestellt haben: die politische Kultur sowie die soziale Struktur. Die Autorinnen und Autoren analysieren in ihren Beiträgen, wie die Wechselwirkungen von komplexen Sozialbeziehungen einerseits und vielschichtigen Dimensionen politischen Handelns andererseits eine Ordnung generierten, die alle Bereiche des Lebens im antiken Rom nachhaltig prägte. Dazu gehörten beispielsweise Religion, Wirtschaft, die urbane Form der Stadt, Familienstrukturen, der Auftritt der Aristokraten vor dem Volk sowie Formen der politischen Entscheidungsfindung. Dadurch entstanden gesellschaftliche Kohäsion, Gehorsam und Handlungsfähigkeit; Verschiebungen in diesem Gefüge zogen aber entsprechende Erosionen nach sich und führten zum Scheitern der Republik
In: Geschichte für heute: Zeitschrift für historisch-politische Bildung : Zeitschrift des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands, Band 10, Heft 1, S. 108-131
ISSN: 2749-4853