Die Sorge um das Bevölkerungswachstum in der "Dritten Welt" setzte ab den 1950er Jahren weltweit Menschen, Institutionen und Gelder in Bewegung. Familienplanung war die neue entwicklungspolitische Lösungsformel, mit deren Hilfe "unterentwickelte" Länder in die Moderne geführt werden sollten. Annika Hartmann untersucht die teils erbittert geführten Auseinandersetzungen um Bevölkerung und deren Regulierung in Guatemala, wo Familienplanungsprogramme schon früh als misslungen galten. Indem sie das "Narrativ des Scheiterns" historisiert, liefert sie ein vielschichtiges, nuanciertes Bild einer transnational verflochtenen Familienplanungsbewegung und deren Wirken in einem gesellschaftlich wie ethnisch tief gespaltenen Land.
Die Sorge um das Bevölkerungswachstum in der »Dritten Welt« setzte ab den 1950er Jahren weltweit Menschen, Institutionen und Gelder in Bewegung. Familienplanung war die neue entwicklungspolitische Lösungsformel, mit deren Hilfe »unterentwickelte« Länder in die Moderne geführt werden sollten. Annika Hartmann untersucht die teils erbittert geführten Auseinandersetzungen um Bevölkerung und deren Regulierung in Guatemala, wo Familienplanungsprogramme schon früh als misslungen galten. Indem sie das »Narrativ des Scheiterns« historisiert, liefert sie ein vielschichtiges, nuanciertes Bild einer transnational verflochtenen Familienplanungsbewegung und deren Wirken in einem gesellschaftlich wie ethnisch tief gespaltenen Land.
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Die Sorge um das Bevölkerungswachstum in der »Dritten Welt« setzte ab den 1950er Jahren weltweit Menschen, Institutionen und Gelder in Bewegung. Familienplanung war die neue entwicklungspolitische Lösungsformel, mit deren Hilfe »unterentwickelte« Länder in die Moderne geführt werden sollten. Annika Hartmann untersucht die teils erbittert geführten Auseinandersetzungen um Bevölkerung und deren Regulierung in Guatemala, wo Familienplanungsprogramme schon früh als misslungen galten. Indem sie das »Narrativ des Scheiterns« historisiert, liefert sie ein vielschichtiges, nuanciertes Bild einer transnational verflochtenen Familienplanungsbewegung und deren Wirken in einem gesellschaftlich wie ethnisch tief gespaltenen Land
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Die Diskrepanz zwischen der Einschätzung deutschsprachiger Medien einerseits und der Intention lateinamerikanischer Regierungen auf der anderen Seite ist Anlass, das Thema "Medien und Demokratie" in den Mittelpunkt des vorliegenden Sammelbandes zu stellen, um an einer differenzierteren Analyse der gesellschaftlichen Wandlungsprozesse auf dem Kontinent mitzuwirken. Die Autoren sind nicht der Ansicht, dass die Forderung nach Meinungsfreiheit und nach kultureller und politischer Vielfalt in den Medien nur noch mit den großen multinationalen Medienunternehmen durchgesetzt werden kann. Vielmehr sollte versucht werden, eine kritische Perspektive auf die vorherrschenden Paradigmen der verschiedenen Ansätze zu Medienpolitik und Pressefreiheit zu entwickeln. In der Einleitung wird der Zusammenhang zwischen Medien und Demokratie in theoretischer Perspektive beleuchtet, indem versucht wird, die eurozentristische Sichtweise (nicht zuletzt der deutschen Presse) in diesem Zusammenhang zu entlarven. So wird ein kritischer Blick auf die Debatte um Pressefreiheit unter besonderer Berücksichtigung der jeweiligen Marktstrukturen und der Konzentrationsprozesse im Mediensektor geworfen. Von besonderem Interesse ist dabei die Frage, ob eine völlige Abwesenheit von rechtlichen Eingriffen und Regulierungsansätzen, wie sie häufig gefordert wird, aus demokratietheoretischer Perspektive zielführend ist und wie sich vor diesem Hintergrund die neuen Tendenzen in der medienpolitischen Ausrichtung lateinamerikanischer Länder beurteilen lassen. (ICI2)