Wohlfahrtsmessung auf interdependenten und verzerrten Märkten: die europäische Agrarpolitik aus Sicht der Entwicklungsländer
In: Agrarökonomische Studien, 16
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In: Agrarökonomische Studien, 16
World Affairs Online
Elektronisches Geld stellt eine neue und umstrittene Innovationsstufe des modernen Zahlungsverkehrs dar. Über sein Wesen, sein Entwicklungspotenzial und insbesondere seine Bedeutung für die etablierte Geldordnung kursieren kontroverse Auffassungen. Monika E. Hartmann analysiert in ihrer erstmalig im Jahr 2000 erschienenen Dissertation das elektronische Geldgeschäft im Kontext alternativer Zahlungskonzepte und aus geldpolitischer Sicht. Geldtheoretische Überlegungen werden dabei anhand der tatsächlichen Zahlungsverkehrsstrukturen und der geldpolitischen Gegebenheiten ausgewählter Länder überprüft. Die Analyse zeigt, dass elektronisches Geld gesamtwirtschaftlich betrachtet nur mäßige Veränderungen im heutigen Gefüge des Zahlungsverkehrs bewirken ...
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In: Gabler-Edition Wissenschaft
In: Discussion paper 12
One of the striking features in Central and Eastern European (CEE) countries is the deterioration of their agricultural and food trade balance during transition to a market economy as im-ports increased faster than exports or exports even declined. This paper investigates the Slovenian agricultural and food trade in more detail focusing on changes in the geographical distribution of trade and the nature of trade specialization on the basis of the Grubel-Lloyd Intra-Industry Trade index and Marginal Intra-Industry Trade Indices. The results indicate that Slovenian agricultural and food trade largely remains of the inter-industry type with specialisation of exports towards the former Yugoslav markets and imports from the European Union. The proportion of intra-industry trade was especially low for bulk commodities with little or no processing. A major explanations for these findings is that despite the free trade agreements Slovenia signed with the EU and countries of Central and Eastern Europe the level of protection in the agricultural and food sector has remained rather high. Due to EU membership Slovenia faces now direct competition in a market of 25 countries. This intensifies the restructuring process in the Slovenian agricultural and food sector. Due to the present low level of IIT this likely induces rather high adjustment costs since restructuring and reallo-cation of factors will have to occur between and not within industries. ; Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen im Transformationsprozess der mittel- und ost-europäischen Länder ist die Verschlechterung ihrer Agrarhandelsbilanz als Folge rasanter steigender Importe als Exporte oder aufgrund sinkender Exporte bei stagnierenden oder stei-genden Importen. Gegenstand der vorliegenden Studie ist eine detaillierte Analyse von Ver-änderungen in der geographischen Verteilung des Handels als auch in der Art der Handels-spezialisierung in Hinblick auf den slowenischen Agrar- und Ernährungshandel. Die Analyse der Art der Handelsspezialisierung erfolgt auf Basis des Grubel-Lloyd Intra-Industriellen Handelsindex sowie Marginaler Intra-Industrieller Handelsindizes. Die Ergebnisse zeigen, dass Sloweniens Handel mit Agrar- und Ernährungsgütern nach wie vor primär inter-indus-trieller Natur ist. Dabei erweist sich die EU als wichtigstes Herkunftsland für die Importe Sloweniens, wogegen die Exporte des Landes vorrangig auf den Märkten des früheren Jugos-lawiens abgesetzt werden. Intra-industrielle Handelsströme sind vor allem unbedeutend für landwirtschaftliche Produkte mit geringer oder keiner Verarbeitung. Eine wesentliche Erklä-rung für diese Resultate ist, dass trotz des Abschlusses verschiedener Freihandelsabkommen mit der EU und Ländern Mittel- und Osteuropas das Protektionsniveau für Agrar- und Ernäh-rungsgüter nach wie vor sehr hoch ist. Als Mitglied der Europäischen Union sieht sich Slo-wenien nun unmittelbar dem Wettbewerb in einem Markt von 25 Ländern ausgesetzt. Dies wird den Restrukturierungsprozess im slowenischen Agrar- und Ernährungssektor verstärken. Auf Grund der geringen Bedeutung intra-industrieller Handelsströme wird dies zur Restruku-rierung und zur Reallokation von Faktoren zwischen und nicht innerhalb von Branchen führen und damit relativ hohe Anpassungskosten induzieren.
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Der vorliegende Beitrag untersucht die Konsequenzen der Integration im Agrar- und Ernäh-rungssektor zwischen den mittel- und osteuropäischen Anrainerstaaten und der EU. Die Analyse weist auf erhebliche strukturelle Probleme in vielen der zehn mitteleuropäischen Beitrittsländer (MEL) im Agrarbereich hin. So hat der Transformationsprozess in den meisten der MEL zu einer zum Teil bedeutenden Fragmentierung der Agrarstruktur geführt. Hier-durch wird die effiziente Nutzung der gegebenen Produktionsfaktoren zumindest mittel- und langfristig erschwert. Darüber hinaus wird die Wettbewerbsfähigkeit der Land- sowie der Er-nährungswirtschaft durch das niedrige Investitionsniveau behindert. Weitere Probleme erge-ben sich im nachgelagerten Sektor als Folge erheblicher Überkapazitäten und Mängel in den Bereichen Produkt- sowie Prozeßqualität. Verzögerungen bzw. Unterlassungen in der Gestal-tung und Entwicklung von Institutionen haben in der Vergangenheit zu einer Verstärkung der genannten Unzulänglichkeiten geführt bzw. sind ein Grund, warum die aufgezeigten Defizite ein erhebliches Beharrungsvermögen aufweisen. Ein bedeutender Produktionsanstieg in der Land- und Ernährungswirtschaft der MEL ist als Folge eines EU-Beitritts nicht zu erwarten. Dies bestätigen auch die hier vorgestellten Simulationsrechnungen. Die Modellanalysen zeigen darüber hinaus, daß durch die Übernahme der EU-Agrarpolitik mit finanziellen Auswirkungen sowohl für die Landwirtschaft als auch die Verbraucher in den MEL zu rech-nen ist. Die Einnahmen der Landwirtschaft inklusive der Bodeneigentümer nehmen in einer Größenordnung von 6,8 Mrd. Euro p. a. zu. Die Verbraucher erleiden dagegen Wohlfahrts-verluste von etwa 0,4 Mrd. Euro. Die Marktordnungskosten, die aus dem EU-Haushalt finan-ziert werden, betragen knapp 7,5 Mrd. Euro. In den Beitrittsländern sind noch erhebliche Anstrengungen notwendig, um die Landwirt-schaft und besonders die Verarbeitungsindustrie in ihrer Wettbewerbskraft zu stärken, damit sie gegen die erhöhte Konkurrenz in einer erweiterten EU bestehen können. Zwei Bereiche kommen hierfür insbesondere in Frage; die Auflösung des Reformstaus bei der Gestaltung und Entwicklung von Institutionen sowie die Implementierung effizienter agrar- und regio-nalpolitische Maßnahmen. ; The consequences of integration of the agricultural and food sectors between the Central and Eastern European candidate countries and the EU are investigated in this paper. The analysis indicates substantial structural problems in the agricultural sector of most Central European countries (CECs). In most of these countries, the transition process resulted in a highly frag-mented farm structure. This impedes the efficient use of the given production factors, at least in the medium and long term. Furthermore, the competitiveness of both sectors is hampered by low investments. Additional problems in the downstream sector are the result of signifi-cant excess capacities and insufficient product and process qualities. Delays and failures in creating and developing institutions has led to a reinforcement of these problems and is an important reason why these deficits are very persistent. EU-accession of the CECs will not result in a significant increase in production of agriculture and the food processing industry. This is confirmed by simulation results presented in this paper. Moreover, the analysis shows that farmers including land owners in CECs are likely to benefit from the implementation of the Common Agricultural Policy of the EU at about 6,8 billion Euro per annum. In contrast, consumers may suffer a relatively small annual welfare loss of about 0,4 billion Euro. The CAP expenditures financed by the EU-budget amount up to 7,5 billion Euro per year. In the acceding countries, great efforts are still required to strengthen the competitiveness of agriculture and food processors so that they are able to stand up to the strong competition prevailing in the EU. For this, two aspects are particularly important; to make much stronger progress in creating new and adjusting existing institutions as well as to implement efficient agricultural and regional policies.
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The economic changes during transition involved a shift away from the planned foreign trade organization within the council for mutual economic assistance. Following a phase of farreaching trade policy liberalization, the agricultural sector in the Central and Eastern European countries (CEEC) has in the last years again been increasingly regulated. At the same time as the CEECs are striving for accession to the European Union, regional free trade agreements (FTA) and membership in the World Trade Organization (WTO) have gained importance. The analysis shows that an effective reduction of agricultural protectionism as a result of WTO obligations can only be expected from a small number of CEECs. The effects induced through changes in international agricultural commodity markets in the CEECs depend particularly on the trade status and the trade structure in the agricultural sector, as well as on internal macro- and agricultural economic distortions. An appraisal of regional FTAs such as the Central European Free Trade Agreement and the Baltic Free Trade Agreement has to take into consideration the Vinerian effects of trade creation and trade diversion, as well as non-traditional effects, such as an increase in credibility of political decisions, and the strengthening of the bargaining power of the countries involved. The Europe Agreements and the aim of accession to the EU are of crucial importance to the CEECs. In the framework of an empirical analysis it is shown that the countries which have not been invited to the first round of accession negotiations might be adversely affected by the first east enlargement of the EU. ; Die wirtschaftlichen Veränderungen während der Transformationsphase beinhalten eine Abkehr von der planwirtschaftlichen Organisation des Außenhandels innerhalb des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe. Nach einer Phase weitgehender Liberalisierung von Handelspolitiken in den Ländern Mittel- und Osteuropas wurde in den letzten Jahren wieder verstärkt regulierend in den Agrarsektor eingegriffen. Gleichzeitig gewinnen neben dem angestrebten Beitritt in die Europäische Union regionale Freihandelsabkommen sowie die Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation (WTO) zunehmend an Bedeutung. Die Analyse zeigt, daß eine effektive Reduzierung der Agrarprotektion aufgrund der eingegangenen WTO-Verpflichtungen nur von wenigen mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL) zu erwarten ist. Die über die internationalen Agrarmärkte induzierten Effekte in den MOEL hängen insbesondere von dem Handelsstatus und der Handelsstruktur im Agrarsektor sowie den internen agrar- und makroökonomischen Verzerrungen ab. Eine Bewertung regionaler Handelsabkommen wie des Central European Free Trade Agreement und des Baltic Free Trade Agreement muß neben den traditionellen Effekten, wie dem der Handelsschaffung und der Handelsumlenkung, auch die nicht-traditionellen Effekte, wie die durch die Abkommen induzierte Erhöhung der Glaubwürdigkeit politischer Entscheidungen und der Stärkung der Verhandlungsmacht dieser Länder mit einbeziehen. Die mit der EU abgeschlossenen Europa-Abkommen als auch der angestrebte Beitritt zur EU ist von herausragender Bedeutung für die MOEL. Im Rahmen einer empirischen Analyse wird aber auch gezeigt, daß die Länder, die zunächst nicht eingeladen werden, der EU beizutreten, negativ von der ersten Erweiterungsrunde betroffen sind.
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This paper analyzes why the Association Agreements between the Central and Eastern European countries, referred to as Central European Associates (CEAs), and the European Union (EU) have failed with respect to agriculture. In the first part of the paper the development and importance of agricultural trade in the CEAs is described. It is shown that the EU is the most important trading partner in agricultural and food products for the CEAs. However, in recent years the trade balance for agricultural and food products between these countries and the EU has changed in favor of the latter; this is contrary to the aim of these agreements. Important external and internal factors determining trade relations between the EU and the CEAs are identified and discussed in the second half of the paper. These include the development of the real exchange rates, restrictions in the levels of domestic production, inadequate food quality compared to EU products, and insufficient sanitary standards in and a lack of competitiveness of the processing industry. These factors offset agricultural and food policies which have been aimed at protecting and supporting agriculture and the food processing industry in all CEAs but Bulgaria and Romania. In the last two countries, agricultural and food policies have primarily protected consumers at the expense of these two sectors. ; Die Assoziierungsabkommen zwischen den Mittel- und Osteuropäischen Ländern (MOEL) und der Europäischen Union haben im landwirtschaftlichen Bereich nicht den erhofften Erfolg gebracht. Der vorliegend Beitrag untersucht die Gründe für dieses partielle Scheitern. Im ersten Teil des Papiers wird die Entwicklung und Bedeutung des Agrarhandels der MOEL beschrieben. Dabei zeigt sich, daß die EU für die meisten MOEL im Agrarbereich der wichtigste Handelspartner ist. Die Handelsbilanz für Agrar- und Ernährungsgüter zwischen den MOEL und der EU hat sich in den letzten Jahren jedoch zu Gunsten der Europäischen Union verändert; eine Entwicklung, die dem Ziel der Assoziierungsabkommen widerspricht. Wichtige externe und interne Faktoren, die die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den Assoziierungsländern bestimmen, werden im zweiten Teil des Beitrags aufgezeigt und diskutiert. Hierzu gehören die Veränderung der Realen Wechselkurse, Begrenzungen in der inländischen Agrarproduktion, unzureichende Nahrungsmittelqualität im Vergleich zu den in der EU erzeugten Produkten, unzureichende sanitäre und phytosanitäre Standards und mangelnde Wettbewerbsfähigkeit in der Verarbeitungsindustrie. Diese Faktoren können auch nicht durch die Agrarpolitik dieser Länder kompensiert werden, die mit Ausnahme von Bulgarien und Rumänien in allen Assoziierungsländern auf einen Schutz des landwirtschaftlichen Sektors ausgerichtet ist.
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The integration into global and local agri-food value chains requires farmers, food processors and grocery retailers to develop and maintain close and sustainable business relationships with buyers and suppliers. This title provides an overview of the relationship economics and management
In: CSR und Lebensmittelwirtschaft; Management-Reihe Corporate Social Responsibility, S. 225-240
In: http://www.biomedcentral.com/1471-2458/14/1178
Abstract Background There is an ongoing debate regarding health-related on-pack information appearing on products with low nutritional quality. The purpose of the study was to contribute to this discussion by examining the relationship between health-related on-pack information and the overall nutritional value of highly processed ready-to-eat breakfast cereals (RTECs). Methods Maximum variation sampling was used to select 128 highly processed RTECs in Germany in 2010. In 2012, two additional samples were collected in Norway ( n =38) and Germany ( n =73) to allow for comparisons of products from countries with different regulations concerning nutrient profiles. All products were evaluated against five nutrient profiling models from government-related agencies. Mann–Whitney U Tests and Chi-square statistics was used to compare the nutrient profiles of different product categories. Logistic regression analysis was conducted to identify on-pack information on German products predicting a satisfactory nutritional profile. Results The majority of RTECs displayed health-related information on the packaging, but only 4–36% of German products met the criteria of the different nutrient profiles. The rate was lower for cereals marketed to children, Norwegian cereals performed better (36-64%). Health-related on-pack information was not consistently related to the nutrient profiles. The following on-pack criteria predicted a satisfactory nutrient profile on RTECs of the German 2010 sample: i) cereals not marketed to children, ii) clean labelling (free-from claims) and possibly organic labelling and whole grain claims. Conclusions Our results suggest that the implementation of a mandatory nutrient profiling scheme for products with health-related on-pack information could contribute to a consistent relationship between health-related information on RTECs and the overall nutritional value of the product. Improvements should also consider the provision of a simple nutritional labelling scheme on the front of the packaging, standardized serving sizes, accurate product names, and clearly defined whole grain claims.
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Der Anteil von Bio-Fleisch an der gesamten Fleischnachfrage in Deutschland liegt – trotz hoher Wachstumsraten durch Lebensmittelskandale und die BSE-Krise – bei Rindfleisch un-ter 5 % und bei Schweinefleisch unter 0,5 %. Als hemmende Faktoren für das Marktwachs-tum werden vor allem die geringe Distributionsdichte, ein Mangel an Convenience-Produkten und das hohe Preisniveau genannt. Vor diesem Hintergrund wurde mit diesem Forschungs-projekt untersucht, ob durch den Aufbau einer effizienten und konsumentenorientierten Wert-schöpfungskette von Fleischskandalen unabhängige Wachstumsimpulse für den Bio-Fleisch-markt möglich sind. Rechtliche Grundlage für die Verwendung der Bezeichnungen "Bio" oder "Öko" bildet die EG-Öko-VO, daneben haben aber auf dem deutschen Markt unterschiedliche Anbauverbände mit jeweils eigenen, über die Bestimmungen der EG-Öko-VO hinausgehenden Richtlinien eine große Bedeutung. Dies führt zu einer Segmentierung des Bio-Fleischmarktes. Die Analyse der Nachfrage basiert auf der Annahme, dass Marktpotenziale für Bio-Fleisch nur im Zusammenhang mit den pflanzlichen Bio-Produkten identifiziert und genutzt werden können. Sie ist deshalb nicht auf Bio-Fleisch begrenzt. Die qualitative Marktstudie des Pro-jektes zeigt im Zusammenhang mit der Literaturanalyse, dass Bio-Lebensmittel als qualitativ hochwertig angesehen werden und die Wahrnehmung von Bio-Produkten und Bio-Fleisch sich vor allem durch die Abgrenzung von der Erzeugung und Vermarktung konventioneller Lebensmittel auszeichnet. Diese psychologisch wichtige Produkteigenschaft steht im Zusam-menhang mit den o. g. hemmenden Faktoren für das Marktwachstum und erschwert die Integ-ration der Produkte in den Alltag der Verbraucher. Die hohen Kosten entlang der Bio-Fleisch-Wertschöpfungskette sind nur in geringem Umfang auf die rechtlichen Rahmenbedingungen der EG-Öko-VO zurückzuführen. Die im Vergleich zum konventionellen Bereich höheren Kosten resultieren vor allem aus den strukturellen Un-terschieden in der Erzeugung, Schlachtung, Verarbeitung und Vermarktung, aus Richtlinien der Anbauverbände sowie aus dem geringen Marktvolumen. Die Kosten der Schlachtung und Verarbeitung können durch eine Eingliederung der ökologischen Wertschöpfungskette in konventionell arbeitende Betriebe erheblich gesenkt werden. Das grundsätzliche Spannungsverhältnis zwischen Abgrenzung und Integration sowie die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher für Bio-Produkte ist in drei Gruppen von Verwendungsstilen unterschiedlich stark ausgeprägt, so dass sich der Markt basierend auf den Ver-wendungsstilen angemessen segmentieren lässt: • In den Marktsegmenten, in denen die Abgrenzung von der konventionellen Wertschöp-fungskette von Bedeutung ist, sind Kostensenkungen durch strukturelle Anpassungen nur begrenzt möglich. Aufgrund der hohen Zahlungsbereitschaft können die Produkte im Hochpreissegment positioniert werden. • In den Marktsegmenten, in denen die Integration in den Verbraucheralltag und ein gerin-ger Preis ein großes Gewicht haben, sind Kostensenkungen und Produktdifferenzierungen durch eine Eingliederung der ökologischen Wertschöpfungskette in konventionelle Be-triebe möglich. Die nachhaltige Sicherung und Ausweitung der Hochpreissegmente und die Differenzierung der Produkte mit unterschiedlichen Preisen setzen eine kommunikative Unterstützung voraus. Für die Förderung des Bio-Sektors sind die Unterstützung von Pilotprojekten für die Ver-marktung von Bio-Fleisch und die auf Kostensenkungen ausgerichtete Beratung in den land-wirtschaftlichen Betrieben sinnvoll. Die segmentierte Marktbearbeitung würde der besonderen Situation in Nordrhein-Westfalen entgegenkommen: die leistungsstarken Strukturen und das Know-how in der Erzeugung und Vermarktung von Fleisch könnten zur Effizienzverbesserung in der Bio-Fleisch-Wertschöpfungskette genutzt werden. Damit könnte auch der konventionelle Bereich von einer Ausweitung des Marktes für Bio-Fleisch profitieren. Die bisherigen Vermarktungsketten würden demgegenüber durch eine angemessene Produkt- und Kommunikationspolitik erhal-ten bleiben, so dass auch aus diesen Ketten weiterhin Einkommen erzielt werden könnte.
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