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In: https://freidok.uni-freiburg.de/data/1236
Die vorliegende Arbeit versucht in Verbindung von soziologischer, politik- und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive das amerikanische Beschäftigungswachstum um die Jahrtausendwende zu analysieren. Die Arbeit skizziert in einem ersten Anlauf das "amerikanische Beschäftigungswunder", indem seine wesentlichen Eigenschaften im Blick zurück auf die zeithistorische Schichtung des amerikanischen Wirtschaftsbooms verbunden werden. Dabei werden sechs sich wesentlich verstärkende Faktoren für den amerikanischen Wirtschaftsboom zusammengefasst: Diese in den Vordergrund gerückten Politikfelder sind zum ersten eine insbesondere über die Senkung der durchschnittlichen Stundenlöhne erreichte Niedriglohnpolitik von Mitte der 70er bis weit in die 90er Jahre, die die Beschäftigungsexpansion erst ermöglichte. Zweitens ein seit Anfang der 90er Jahre gelungenes makroökonomisches Management, drittens ein ebenfalls seit Beginn des abgelaufenen Jahrzehnts boomender Aktienmarkt, der sowohl Kapital für die Unternehmen bereitstellte als auch mit fortlaufender Dauer der Aktienhausse über eine Wohlstandsvermehrung der Aktienbesitzer einen Nachfrageschub auslöste. Viertens geoökonomische Spezifika, die die Vormachtstellung der amerikanischen Ökonomie und damit verbunden die immer noch oder mehr denn je bestehende Stellung des US-Dollars als Leitwährung auf den globalen Finanzmärkten betonen. Dabei werden Prosperitätsgewinne unterstellt, die für den sowohl nach außen als auch nach innen wachsenden Euro-Raum in der globalen Konkurrenz erst zu erringen sind. Fünftens wird gezeigt, dass die erfolgreichen Innovationsprozesse im Dienstleistungsbereich wie in den Informationsindustrien in regionalen Agglomerationen verankert sind, deren Beschreibung für eine moderne "schumpeterianische Innovationsökonomie" gewinnbringend erscheint. Der sechste Faktor ist der seit 1996 zu beobachtende Produktivitätsanstieg, der bislang immer als Achillesferse in den Vereinigten Staaten in Relation zu den europäischen Nationen angesehen wurde. Wichtig ist, dass diese Faktoren sich in der Realität zum Teil zeitlich überlappen bzw. die Teilpolitiken sich mehr oder weniger beeinflussen, um im Endeffekt in einem sich wechselseitig anfeuernden Zusammenspiel erst den langanhaltenden Boom zu bewirken. Die Erkenntnis, dass Produktivität die entscheidende Variable zur Beurteilung des Verbreitungsgrades der aufstrebenden und profitablen Branchen in den USA wird, während die Netzwerkspezifika das wirklich Neue am Typus der neuen Ökonomie darstellen, wird genutzt, um in verschiedenen Sektoren Zentralisierungs- und Dezentralisierungstendenzen mit ökonomischen Attrahierungseffekten für die USA zu diskutieren. Der Blick geht dann auf die Veränderungen der Arbeitswelt – die Auf- und Abstiegsprozesse, die durch die neuen Technologien, Märkte und Arbeitsverhältnisse ausgelöst werden. So wird die Innen- und Unterseite der neuen Ökonomie sichtbar, was zu einer entscheidenden Wendung dieser Arbeit überleitet. Fokussiert wird nun die Verteilungsfrage, um die Aufmerksamkeit neu auf die Beschäftigungsdebatte zu lenken. In diesem Abschnitt wird das Kernstück des "workfare-state" der EITC (Earned Income Tax Credit) vorgestellt, aber auch die vermeintlich "weicheren Faktoren" wie Bildungsressourcen und Nachhaltigkeitsstruktur des Wachstum erörtert. Dabei wird nicht vergessen, die relative Erfolgsgeschichte erhöhter weiblicher Erwerbstätigkeit und qualifizierter Erwerbstätigkeit in den Vereinigten Staaten zu dokumentieren. Dienstleistungsgesellschaften können nur im Zusammenhang mit dem Wandel von privaten Lebensformen und unterschiedlichen Individualisierungsprozessen in den einzelnen Kulturräumen einer umfassenden Betrachtung unterzogen werden. Eine wesentliche Aufgabe in Deutschland wird es sein, die Transformation von unbezahlter in bezahlte Arbeit, zum Beispiel auch im Haushaltsbereich zu forcieren. Bisher folgte Deutschland eher dem Modell des desintegrierten Sozialstaates mit traditionellem Familienmodell und "do-it-yourself-Kultur". Hier liegt die soziologische Herausforderung dieser Arbeit: mit der Verknüpfung von sozial-, politik- und wirtschaftswissenschaftlicher Argumentation auf diesen Strukturwandel von Wachstum, Beschäftigung und Lebensstil zu reagieren. Die Arbeit schließt mit einer klaren Stellungnahme gegen die Subventionierung von Niedriglöhnen und einem Plädoyer für eine geld- und wachstumspolitisch abgesicherte Qualitäts-offensive auf breiter Front, vor allem bei den Dienstleistungen und für eine entschiedene Rückkehr zur makroökonomischen Moderation in Europa. ; By linking sociological, political and economical perspectives this dissertation tries to analyze the growth within the American employment market at the turn of the millennium. It provides a rough draft of this so-called 'job-miracle' by examining its key characteristics in light of North America's contemporary economical history . Six major factors, still increasing, explain this boom: 1. a low-wage policy - achieved through major wage-cutting - from the middle of the 70's up until the late 90's made this job expansion at all possible 2. a functioning macroeconomic management, having been started in the early 90's 3. a booming stock market ever since the late 90's, providing not only the necessary financial resources for corporations but also triggering a huge demand through the growing wealth of stock-owners 4. geo-economic specifics, emphasizing the supremacy of the U.S. economy and the U.S.- Dollar as key currency in global financial markets – implicating prosperity profits that the internally and externally growing Euro 'space' has to aquire in the global competition 5. the seemingly useful description of successful innovations within the service sector and the information industry and their roots in regional agglomerates, in terms of a modern "schumpeterian innovation-economy" 6. the increasing productivity (since 1996), being the U.S.'s "Achilles heel" compared to the European Nations Important here is the aspect that these factors in reality partly overlay or that certain political decisions influence each other and thereby generate this extended boom through mutual interaction. Understanding productivity as the crucial variable to assess the expansion of the rising and profitable industries in the U.S. (network-specifics representing the actual 'new' within the 'new' economy) leads to a discussion of centralizing and de-centralizing tendencies in certain divisions and their economic effects on the U.S. This is followed by a closer observation of the changes within the 'work space' – rises and falls generated by new technologies, markets and labor relations. By showing the inside and the underside of this new type of economy, the work now concentrates on the problems of distribution, focusing mainly on the political discussion about labor. Besides introducing the core of the "workfare-state", the EITC (Earned Income Tax Credit), it also considers the allegedly "soft factors" of growth - such as education and structural duration. Another important factor to be mentioned is the relative success of increased female as well as skilled employment. A sufficient analysis of service-oriented societies is only possible in relation to changes within the ways of living and the various processes of individualization in certain cultural areas. One of the central tasks in Germany will be the transformation from non-paid to paid labor, i.e. in the house keeping sector. The temporary model of the disintegrated welfare-state revolving around the traditional family and "do-it-yourself-culture" is no longer functional. Herein lies the sociological challenge of the work: to react to the structural changes within growth, labor and ways of life by linking social, political and economical arguments. The thesis ends distinctly arguing against the subsidization of low wages and instead opting for a financially and politically safe "quality-offense", especially within the service sector and a return to macroeconomic moderation in Europe.
BASE
In: Gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert, S. 134-143
In: E-Learning
In: E-Learning
Internetgestütztes Lernen an Hochschulen hat sich zu einer alltäglichen Kulturtechnik entwickelt. Für Studierende ist E-Learning eine Normalität, deren Möglichkeiten sie pragmatisch nutzen wollen, und die eine offene Konsumorientierung im Hinblick auf die Lernangebote im Studium fördert. Dieser Veralltäglichung entspricht der zunehmende Verlust der betonten Technizität von E-Learning und damit der Möglichkeiten zu geschlechtlicher Identitätsbildung. Für das 'Studieren als Konsum' spielt E-Learning eine wesentliche Rolle, da es Teil der alltägliche Nutzung von Computer und Internet ist. Zwar birgt E-Learning für Studierende dabei noch eine Reihe von Spannungsfeldern, die auch an ältere Divergenzen im Umgang mit Technik anschließen, allerdings nur noch in begrenztem Maße im Zusammenhang mit Geschlecht. Der Umgang mit Informationstechnologie ist - und war es noch viel mehr - Gegenstand geschlechtlicher Identitätsbildung und umgekehrt. Bei E-Learning zeigt die typische Ko-Konstruktion von Geschlecht und Technik jedoch einen Fahrstuhleffekt: Die diesbezügliche Selbsteinschätzung der NutzerInnen hebt sich mit zunehmendem Nutzungsgrad an; die geschlechtlichen Differenzen zeigen sich dann wieder in besonders nutzungsintensiven Randbereichen. Obwohl Veralltäglichung und Konsumorientierung geschlechtsübergreifende Konzepte sind, führt E-Learning somit nur eingeschränkt zu einer geschlechtsneutralen Habitualisierung.
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 4, Heft 2
ISSN: 2196-4467
"Der Bericht beschreibt die wichtigsten Ergebnisse
des von der DFG geförderten Forschungsprojekts
"Das aufwändige Geschlecht".
Ausgehend von der Theorie über
die Ko-Konstruktion von Technik & Geschlecht
wurden im Rahmen des Projekts die
Möglichkeiten untersucht, durch die Nutzung
von E-Learning an Hochschulen das Geschlecht
zum Ausdruck zu bringen. Einige Ergebnisse
deuten darauf hin, dass E-Learning
in seiner täglichen Nutzung von den Studierenden
nicht mehr als Technologie angesehen
wird und diese Technologie folglich in
ihrer Alltäglichkeit nicht mehr dazu genutzt
wird, das Geschlecht zu performieren. Darüber
hinaus zeigt sich, dass durch E-Learning
die Möglichkeit unterstützt wird, das 'Studium
zu konsumieren'. Lernunterlagen werden
immer mehr und sollen beispielsweise immer
mehr über die unterschiedlichsten Lehrplattformen
digital zur Verfügung gestellt werden.
Dies laut den Studierenden einerseits so
umfassend wie nötig, aber auch so konzentriert
wie möglich, sodass für die Studierenden
selber keine weitere Recherche- und Lesearbeiten
mehr notwendig werden." (Autorenreferat)