Von Holbach zu Marx: materialistischer Diskurs und ideologische Praxis
In: Edition Philosophie und Sozialwissenschaften 7
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In: Edition Philosophie und Sozialwissenschaften 7
Der Verlag hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Werk des Sprachwissenschaftlers, Kultautors der Linken in Europa und emsigen Streiters gegen amerikanische Willkür möglichst umfassend zu publizieren. Außer diesem Buch erschien u.a. im selben Jahr "Media Control" (ein Lieblingsthema des Autors) und die Biografie "Wer ist Noam Chomsky?" (beide hier nicht besprochen), im Jahr zuvor "The Attack" (ID 19/02), "Offene Wunde Nahost" (BA 1/03) und "War against People" (ID 6/02); "Anatomie der Macht" (der Chomsky-Reader in Dialogform) ist für 2004 geplant (zur Besprechung vorgesehen). Hier analysiert Chomsky bekannt kompromisslos den Werdegang der US-Imperialpolitik, deren Fundamente schon zu Beginn des 2. Weltkriegs gelegt wurden, wobei er die Weltpolitik der letzten 60 Jahre mit den jeweiligen Krisenzentren komplett abdeckt. Das Buch liest sich trotz aller Sachlichkeit bemerkenswert flüssig und anregend, die gut untergliederten Kapitel sind in sich abgeschlossen. Mit vielen Anmerkungen, Personenregister und attraktivem Cover. Unter den genannten Titeln am breitesten einsetzbar. Ab mittleren Bibliotheken. (2)
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In: Rotbuch Rotationen
Unter dem Titel verbirgt sich eine sehr konzentrierte Geschichte von Krieg und Frieden in Europa in 3 Kapiteln: Priester und Fürsten 800-1789, Völker und Nationen 1789-1918, Idealisten und Ideologen 1918-1989. In einem Schlusskapitel skizziert Howard die gegenwärtigen Unsicherheiten über die Zukunft von Staat und Krieg (er ist besorgt, dass mit dem Abbau des Staates auch dessen Funktion in der Friedenserhaltung verloren gehen könnte). Michael Howard ist für seine elegante Schreibweise berühmt, er kann knapp das Wesentliche erzählen. Auf Deutsch konnte man das schon in "Der Krieg in der europäischen Geschichte" (BA 11/81, 148) erfahren. Das neue Buch ist noch kondensierter, noch stärker auf die politischen Aspekte konzentriert und berücksichtigt neue Entwicklungen. Allerdings ist es für Leser, die noch gar nichts wissen, wohl doch zu knapp. Die anderen historischen Analysen neuer Züge des Krieges (J. Keegan, ID 29/95, M. VanCreveld, ID 21/98) referieren ausführlicher und berücksichtigen stärker militärische Aspekte, sind aber weniger souverän in der Beurteilung politischer Aspekte. (2) (Stephan Nitz)
World Affairs Online
In: Das Argument
In: Sonderband N.F.,234
Die Studie wurde 1989 beendet, als der Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus im Ostblock abzusehen war. Ist der Marxismus heute erledigt? Keineswegs, meint der amerikanische Literaturwissenschaftler. Für die jetzige Stufe des Kapitalismus sei der Marxismus, insbesondere in seiner Ausprägung in der Theorie von Adorno, von großer Bedeutung. Diese These versucht der Autor durch subtile Analysen der wichtigsten Werke Adornos zu erhärten ("Dialektik der Aufklärung", "Negative Dialektik", "Ästhetische Theorie"). Selbst wer in letzter Konsequenz dem Autor nicht zustimmt, wird vieles, was er vorbringt, Plausibel und anregend finden. Die Studie ermöglicht zwar einen neuen Zugang zu Adorno, setzt aber erhebliches philosophisches Wissen voraus. Ohne Register. (3)
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