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Die Niederländerin Olga Majeau erzählt in einem aufwendig recherchierten Tatsachenbericht mit romanhaften Passagen die Geschichte ihrer Familie, ausgehend von dem Dichterpaar Bettine und Achim von Arnim, deren Tochter Maxe und Enkelin Armgard, die den ungarischen Diplomaten Béla Eperjesy heiratete, mit ihm Wohnsitze in ganz Europa und Kleinasien teilte und eine bedeutende Kunstsammlung in einem Südtiroler Schloss anlegte. Um das Schicksal des Sohnes Arpad, des Urgrossvaters der Autorin, geht es schwerpunktmäi︢g. Als k.u.k.-Diplomat geriet er in die Mühlen zweier Weltkriege, dann der Verlust des gesamten Besitzes in Südtirol und von Budapest aus die Verbannung in den Gulag durch die Kommunisten. Scheidung, Trennung von den Kindern und ein verarmter Lebensabend in den Niederlanden. Majeau forschte mehrere Jahre in deutschen, österreichischen, italienischen und ungarischen Archiven, um die Protagonisten ihrer europaweit weitverzweigten Familie lebendig werden zu lassen. Viele Bilder und ein Stammbaum erleichtern die sehr komplexen Schilderungen, die geduldige Leser mit viel Zeitkolorit belohnen