Neutralität oder Allparteilichkeit? Soziologische Anmerkungen zur Drittheit vermittelnder Personen
In: Zeitschrift für Konfliktmanagement: Konfliktmanagement, Mediation, Verhandeln ; ZKM, Band 27, Heft 1, S. 28-32
ISSN: 2194-4210
22 Ergebnisse
Sortierung:
In: Zeitschrift für Konfliktmanagement: Konfliktmanagement, Mediation, Verhandeln ; ZKM, Band 27, Heft 1, S. 28-32
ISSN: 2194-4210
In: Perspektive Mediation: Beiträge zur KonfliktKultur, Band 17, Heft 1, S. 4
In: Sport und Gesellschaft: Zeitschrift für Sportsoziologie, Sportphilosophie, Sportökonomie, Sportgeschichte = Sport and society, Band 16, Heft 1, S. 33-60
ISSN: 2366-0465
ZusammenfassungObwohl Sportinteraktionen selten ohne einen Unparteiischen ablaufen, ist dieser Umstand soziologisch kaum erforscht. Die Spielleitung im Fußball, dem hier das Hauptinteresse gehört, ist in der Regel an einen neutralen Dritten delegiert, der das Spiel situativ beeinflusst, wie z.B. Elfmeterentscheidungen zuweilen drastisch vor Augen führen. Über einen Vergleich von Spielen ohne Schiedsrichter mit dem Kreisligafußball frage ich nach den strukturellen Unterschieden, die die Anwesenheit eines Schiedsrichters erzeugt. Dabei zeigt sich, dass ihre Präsenz die lautere und unlautere Konkurrenz im Spiel erhöht und dass sich Spieler und Schiedsrichter in einer strategischen Interaktion befinden. Schließlich beschreibe ich die dramaturgischen Herausforderungen für Schiedsrichter, wie etwa ihre Darstellung von Neutralität und sicheren Entscheidungen.
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
In: Perspektive Mediation: Beiträge zur KonfliktKultur, Band 12, Heft 1, S. 26-31
In: Zeitschrift für Fußball und Gesellschaft: FuG, Band 3, Heft 2, S. 85-103
ISSN: 2568-0439
Die Bedeutung der Kommunikation von Schiedsrichter*innen-Entscheidungen für deren Akzeptanz ist hinlänglich bekannt. Dennoch existiert kaum empirische Forschung, die das tatsächliche kommunikative Geschehen und damit die konkrete Regeldurchsetzung in der Sportinteraktion in den Blick nimmt und deren Strukturen und Dynamiken analysiert. Vor diesem Hintergrund präsentiert der vorliegende Beitrag einen Vorschlag zur theoretischen Konzeptualisierung und empirischen Untersuchung der Kommunikation von und mit SR 'auf dem Platz'. Grundlage dieses Vorschlages ist ein von Simmels Soziologie sozialer Formen inspiriertes kommunikationstheoretisches Verständnis des schiedsrichter*ingeführten Fußballspiels als triadischer Konkurrenz. Dieses macht verständlich, dass und warum Protest gegen SR-Entscheidungen und Versuche der Einflussnahme systematisch erwartbar sind, wodurch SR vor besondere Anforderungen hinsichtlich der Kommunikation ihrer Entscheidungen und des 'Konfliktmanagements' gestellt werden. Von dieser theoretischen Grundlegung ausgehend, skizziert der Beitrag method(olog)ische Überlegungen zur empirischen Analyse der Kommunikation zwischen SR und Spielparteien, um schließlich auf dieser Grundlage exemplarisch eine Analyse zweier Kommunikationssequenzen vorzustellen, die Einblick in Konfliktentstehung, -eindämmung und -dynamik in der Interaktion zwischen Schiedsrichter*innen und Spieler*innen gibt.
In: Spektrum der Mediation, Band 19, Heft 2, S. 28-30
ISSN: 2750-2481
Der Beitrag berichtet über ein laufendes Forschungsprojekt des Arbeitskreises Mediationsforschung an der Universität Bielefeld und der Bundesarbeitsgemeinschaft Familienmediation (BAFM). Mit diesem Projekt sollen empirische und theoretische Defizite der deutschsprachigen Mediationsforschung behoben werden.
In: FuG – Zeitschrift für Fußball und Gesellschaft; Fußball und Gerechtigkeit, Band 2, Heft 2-2020, S. 181-200
ISSN: 2568-0439
Paradoxerweise trägt gerade jene Instanz im Fußball, die für Gerechtigkeit auf dem Platz sorgen soll, in spezifischer Weise dazu bei, dass Ungerechtigkeiten auf dem Fußballplatz entstehen. Fehlurteile, umstrittene Entscheidungen, Versuche beider Spielparteien, mit unlauteren Mitteln Entscheidungen zu ihren Gunsten zu beeinflussen, und die Gewährung eines Heimvorteils sind typische und ungerechte Folgen schiedsrichterbasierten Fußballs. Dieser Umstand fordert daher die Akzeptanz schiedsrichterlicher Entscheidungen heraus, die wir mit der Legitimation durch Gerichtverfahren soziologisch vergleichen. Wir fragen, wie Ungerechtigkeiten auf dem Platz ausgehalten werden, indem wir Bedingungen und Techniken vor und während des Spiels identifizieren, die die Hinnahme von Schiedsrichterentscheidungen begünstigen.
In: Zeitschrift für Fußball und Gesellschaft: FuG, Band 3, Heft 2, S. 85-103
ISSN: 2568-0439
Die Bedeutung der Kommunikation von Schiedsrichter*innen-Entscheidungen für deren Akzeptanz ist hinlänglich bekannt. Dennoch existiert kaum empirische Forschung, die das tatsächliche kommunikative Geschehen und damit die konkrete Regeldurchsetzung in der Sportinteraktion in den Blick nimmt und deren Strukturen und Dynamiken analysiert. Vor diesem Hintergrund präsentiert der vorliegende Beitrag einen Vorschlag zur theoretischen Konzeptualisierung und empirischen Untersuchung der Kommunikation von und mit SR 'auf dem Platz'. Grundlage dieses Vorschlages ist ein von Simmels Soziologie sozialer Formen inspiriertes kommunikationstheoretisches Verständnis des schiedsrichter*ingeführten Fußballspiels als triadischer Konkurrenz. Dieses macht verständlich, dass und warum Protest gegen SR-Entscheidungen und Versuche der Einflussnahme systematisch erwartbar sind, wodurch SR vor besondere Anforderungen hinsichtlich der Kommunikation ihrer Entscheidungen und des 'Konfliktmanagements' gestellt werden. Von dieser theoretischen Grundlegung ausgehend, skizziert der Beitrag method(olog)ische Überlegungen zur empirischen Analyse der Kommunikation zwischen SR und Spielparteien, um schließlich auf dieser Grundlage exemplarisch eine Analyse zweier Kommunikationssequenzen vorzustellen, die Einblick in Konfliktentstehung, -eindämmung und -dynamik in der Interaktion zwischen Schiedsrichter*innen und Spieler*innen gibt.
In: Zeitschrift für Fußball und Gesellschaft: FuG, Band 2, Heft 2, S. 181-200
ISSN: 2568-0439
Paradoxerweise trägt gerade jene Instanz im Fußball, die für Gerechtigkeit auf dem Platz sorgen soll, in spezifischer Weise dazu bei, dass Ungerechtigkeiten auf dem Fußballplatz entstehen. Fehlurteile, umstrittene Entscheidungen, Versuche beider Spielparteien, mit unlauteren Mitteln Entscheidungen zu ihren Gunsten zu beeinflussen, und die Gewährung eines Heimvorteils sind typische und ungerechte Folgen schiedsrichterbasierten Fußballs. Dieser Umstand fordert daher die Akzeptanz schiedsrichterlicher Entscheidungen heraus, die wir mit der Legitimation durch Gerichtverfahren soziologisch vergleichen. Wir fragen, wie Ungerechtigkeiten auf dem Platz ausgehalten werden, indem wir Bedingungen und Techniken vor und während des Spiels identifizieren, die die Hinnahme von Schiedsrichterentscheidungen begünstigen.
In: Perspektive Mediation: Beiträge zur KonfliktKultur, Band 15, Heft 2, S. 103-107
Mediation hat eine gute Presse, aber Evaluationen weisen wiederholt darauf hin, dass rein auf Vermittlung im Streit spezialisierte Verfahren kaum auf Nachfrage treffen. Dieser Befund ist als sogenanntes Mediationsparadox bekannt. Zu seiner Aufklärung vergleicht der Autor Vermittlungen, die in einen sozialen Kontext eingebettet sind, mit ausdifferenzierten Vermittlungsverfahren, die aus anderen sozialen Beziehungen herausgelöst sind. Auf diese Ausdifferenzierung im Sinne einer Herauslösung aus anderen sozialen Beziehungen führt der Autor die typischen Probleme und Debatten der Mediation zurück.
Inhalt Justus Heck, Adrian Itschert, Luca Tratschin Legitimation durch Verfahren: Zum Entstehungskontext und zur Aktualität eines Nicht-Klassikers - 1 Teil I: Rechtliche Verfahren Marion Müller Keine Legitimation durch Familiengerichtsverfahren? Akzeptanzprobleme gerichtlicher Entscheidungen und Konstruktion geschlechtsdifferenter Elternschaft - 21 Justus Heck Vermittlung im Zivilverfahren. Zu Funktionen und Folgen undifferenzierter Konfliktbearbeitung - 61 Sebastian Starystach Zur Funktion informeller Kommunikation in Gerichtsverfahren am Beispiel des deutschen Strafverfahrens - 95 Carina Liebler, Dariuš Zifonun Die Interaktionsordnung strafrechtlicher Hauptverhandlungen: Strukturelemente ihres Vollzugs und die Bewältigung von Identitätsproblemen - 125 Teil II: Verfahren in der Politik Adrian Itschert Populismus in den Vereinigten Staaten von Amerika. Resilienz und Vulnerabilität von Wahlverfahren - 169 Wolfgang Ludwig Schneider Legitimationsdefizite des chinesischen Rechtswesens: Blockierte Ausdifferenzierung, Folgeprobleme und Kompensationsversuche - 215 Niklas Barth, Armin Nassehi, Irmhild Saake Perspektivität durch Verfahren. Zur Funktion des Deutschen Ethikrats - 274 Luca Tratschin Das Publikum und die Ausdifferenzierung eines Verfahrenssystems. Eine verfahrenssoziologische Analyse der Schlichtung zu "Stuttgart 21" - 298 Teil III: Sozialpsychologische, juristische und historisch-soziologische Perspektiven Stefan Machura Legitimation durch Verfahren – was bleibt? - 331 Fritz Jost Strategien der Bewältigung des Wahrheitsproblems im (Zivil-)Prozess - 355 Rena Schwarting Organisation und Verfahren. Zum Veranstaltungsproblem von Verfahren - 381 Christoph Gesigora Zur Aktualität von "Legitimation durch Verfahren". Ein Tagungsbericht - 424
BASE
In: Mythos Mitte, S. 89-99