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Vom Republikschutz zum Verfassungsschutz? Der Reichskommissar für Überwachung der öffentlichen Ordnung in der Weimarer Republik (= Hochschule – Leistung – Verantwortung. Forschungsberichte der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung 5)
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 137, Heft 1, S. 574-576
ISSN: 2304-4861
Die nichtgeborenen Kinder des Liberalismus? Zivilgesetzgebung im Mitteleuropa der Zwischenkriegszeit
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 135, Heft 1, S. 711-716
ISSN: 2304-4861
Justice without the State within the State. Judicial Self-Regulation in the Past and Present, hg. v. Peter Collin
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 135, Heft 1, S. 523-525
ISSN: 2304-4861
Im Sog des Egalitären: ökonomisches Denken und der Wandel gesellschaftlicher Ordnungsvorstellungen in der Sattelzeit
Die interdisziplinäre Studie widmet sich dem Verhältnis von »ökonomischem Denken« und dem Wandel gesellschaftlicher Ordnungsvorstellungen um 1800. Aufbauend auf einer theoretischen und ideengeschichtlichen Rekonstruktion »des Ökonomischen« wird dabei anhand physiokratischer, konservativer und romantischer Quellen empirisch gezeigt, dass sich der Diskurs »des Ökonomischen« – trotz des jeweils unterschiedlichen Blicks auf Staat, Gesellschaft und Individuum – als unhintergehbarer Bezugsrahmen erweist. Die Herausbildung spezifisch »moderner« Vorstellungen gesellschaftlicher Ordnung vollzieht sich somit im Modus »ökonomischen Denkens«, eines Denkens »im Sog des Egalitären«, das zwar die traditionell herausgehobenen »liberalen« Ansätze à la Smith umfasst, sich darin jedoch keineswegs erschöpft. In recent decades intellectual history as well as political and social theory had argued, that the years around 1800 had to be considered as a period of fundamental conceptual change, in which the framework of early modern society gradually disappeard, while a new understanding of describing and constructing social order emerged. Taking this into account the study intends to illustrate – on the basis of a philosophical reconstruction of "the economic" and the empirical analysis of pyhsiocratic, conservative and romantic sources of german political discourse between 1770 and 1820 – that "economic thinking" constituted a coherent and common reference, to which political and social "languages" refered to – regardless of their different conception of social order en detail. Thus, the formation of "modern" political and social thinking evolved as "economic thinking" - a specific and in fact "unescapable" discourse of dealing with the relation between individuals, society and state, which can not be reduced solely to a "liberal" or "Smithian" social theory.
Zwischen Counterinsurgency und regulärem Krieg: Die Erfahrungen der USA in Vietnam
In: Aufstand und Demokratie, S. 222-244
Zwischen Counterinsurgency und regulärem Krieg: die Erfahrungen der USA in Vietnam
In: Aufstand und Demokratie: Counterinsurgency als normative und praktische Herausforderung, S. 222-244
Die Verfasser bieten eine Analyse diverser Facetten von Counterinsurgency (Aufstandsbekämpfung - COIN) im Kontext des US -amerikanischen Engagements in Vietnam, die zu einem ambivalenten Befund führt: Trotz der den Maximen des containment gehorchenden Favorisierung konventioneller Kriegsführung, deren Fokus auf der Eindämmung der vermeintlichen Expansionsbestrebung "des" Kommunismus lag, lassen sich unterschiedliche Versuche isolieren, eine Stabilisierung Südvietnams mit den Mitteln der Aufstandsbekämpfung zu erwirken. Konnte sich dabei der seitens der Kennedy-Administration avisierte, modernisierungstheoretisch begründete und auf die Gewinnung der 'hearts and minds' der Bevölkerung ausgelegte COIN-Ansatz nicht als wirkmächtig erweisen, erlangte im Zuge der "Amerikanisierung" des Vietnam-Konflikts eine primär feindzentrierte Strategie an Bedeutung, die wegen des ihr inhärenten militärischen Fokus keinen effektiven Beitrag zur Generierung staatlicher Stabilität und gesellschaftlicher Integration zu leisten vermochte. Das ursprüngliche Ziel eines demokratischen nationbuilding wurde vor diesem Hintergrund durch die Praxis des body count überlagert, der die zivilpolitische Stoßrichtung von COIN ad absurdum führte. Es wird argumentiert, dass eine zentrale Lehre, die aus dem US - amerikanischen Engagement in Vietnam gezogen werden kann, in der schlichten Erkenntnis besteht: Die Implementierung und erfolgreiche Realisierung von Counterinsurgency ist an Voraussetzungen und Kontextfaktoren geknüpft, die sich entweder - im bevölkerungszentrierten Modell - in weiten Teilen der eigenen Kontrolle entziehen, oder - im feindzentrierten Modell - erhebliche Legitimationsprobleme aufwerfen. (ICF2)
In der Schwebe. Markt, Staat und Wettbewerb in Deutschland zwischen 1918 und 1948
Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ist gerade in Deutschland von markanten politischen und ideologischen Brüchen gekennzeichnet, die sich tief in das kollektive Gedächtnis eingegraben haben, ohne aber unsere Wahrnehmung von Ökonomie und Staat im gleichen Zeitraum nachhaltig zu prägen. In vorliegendem Beitrag wird für einen Perspektivwechsel plädiert, um mittelfristig persistente Strukturen in den Debatten um das vermeintlich richtige Verhältnis von Markt, Staat und Wettbewerb freizulegen. Erkennbar werden so die Konturen einer "unausgetragenen" Wirtschaftsordnung, um deren Ausrichtung zwischen den 1910er Jahren und den späten 1940ern erbittert gerungen wurde, und die doch stets in der Schwebe blieb. Die zeitgenössischen Kontroversen lassen sich als Suche nach einem kohärenten Prinzip interpretieren, die erst in der frühen Bundesrepublik ihren einstweiligen Abschluss fand. Denn die zunächst ambitionierten, dann pragmatischen Versuche in der Weimarer Republik, die Beziehungen der privaten Marktakteure zueinander und zum Gemeinwesen auf eine neue Grundlage zu stellen, vermochten im Spannungsfeld von ökonomischen Problemen und tagespolitischen Nöten nur eine fragile, beständig herausgeforderte Struktur auszuformen. Die Lösungsansätze dieses wirtschafts- und verfassungsrechtlichen Ordnungsproblems, das durch die Delegitimierung des klassisch-liberalen wie des zwangswirtschaftlichen Paradigmas infolge des Ersten Weltkrieges aufgeworfen worden war, blieben somit bis in die zweite Nachkriegszeit nur tentativ, ehe sich mit ordoliberalen Ansätzen, durch inhaltliche Häutungen, personale Kontinuitäten und historische Kontingenzen bedingt, ein neues Prinzip durchzusetzen vermochte – und schon bald verklärt wurde.
BASE
Politik der Ökonomie: der Reichswirtschaftsrat in der Weimarer Republik
Der Reichswirtschaftsrat gilt gemeinhin als typisches Beispiel für die großen Erwartungen der Revolution von 1918/19, die sehr bald an der harten Wirklichkeit der Weimarer Republik zerbrachen. Diese Studie betrachtet ihn neu und rückt seine Rolle als Akteur in Wirtschaftsordnung und politischem System in den Fokus. So erscheint der Reichswirtschaftsrat als Versuch, die komplexen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Weimarer Republik durch einen Politikstil zu bewältigen, der auf rationale Kooperation statt ideologische Konfrontation setzte. Doch die Räume für eine solche "Politik der Ökonomie" waren denkbar klein: Dem Reichswirtschaftsrat blieb so nur ein prekärer Platz zwischen allen Stühlen des politischen Systems, zwischen Wirtschaft und Politik, Technokratie und Parlamentarismus