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In: Energie und Rohstoffe, S. 119-133
Die deutsche Landwirtschaft hat nach dem 2. Weltkrieg bis heute in vielfacher Hinsicht einen erheblichen Strukturwandel durchgemacht. Ausgehend von klassischen bäuerlichen Strukturen, geprägt durch Gemischtbetriebe mit Ackerbau und Viehhaltung und damit verbundenen Kreislaufwirtschaftselementen, setzte - auch aufgrund der Anreize der EU-Agrarpolitik - seit den 1970er Jahren eine starke Spezialisierung und Leistungssteigerung in allen Bereichen ein, die schließlich zu erheblicher Überproduktion und Exporten führte. Der Hunger war damit besiegt, aber das neue Problem der Belastungen der Umwelt wurde offenkundig und ist bis heute nicht überzeugend gelöst. Die Autoren plädieren daher für ein neues Paradigma der 'ökologischen Intensivierung', die gleichermaßen Nahrungsmittel bereitstellt und Ökosystemdienstleistungen umfassend erfüllt. Dies kann mit 'virtuellen Gemischtbetrieben' (Kooperation zwischen unterschiedlich spezialisierten Betrieben) ebenso gelingen wie mit Ansätzen der 'Hybridlandwirtschaft', die Elemente des konventionellen und ökologischen Landbaus vereinigt. From farm to specialized agribusiness . and back? After the second World War the structure of the agricultural sector in Germany went through a strong transition starting with ongoing integrated crop-livestock farming on low production levels in the 1950ies, but then, initiated by the European Common Agricultural Policy (CAP), production efficiency and specialization accelerated ending up in excess of production levels and exports subsidized by the governments in the late 1980ies. Due to these CAP-incentives hunger was gone, but associated with these highest production levels environmental pollution problems have grown up and are not solved convincingly, yet. We argue, that a new paradigm of 'ecological intensification' is necessary in order to fulfill ecosystem services in an appropriate way – 'virtual mixed farming systems' based on cooperation contracts between specialized all arable and animal husbandry farms on the one hand and 'hybrid agriculture' approaches, linking best elements of organic and conventional systems on the other hand, are promising ways forward towards ecological intensification of the agricultural sector. De la finca a la agroindustria especializada . ¿y de regreso? Desde la Segunda Guerra Mundial hasta la actualidad, la agricultura alemana ha experimentado cambios estructurales considerables en muchos aspectos. Basado en estructuras campesinas clásicas, caracterizadas por explotaciones agrícolas mixtas con agricultura y ganadería y los elementos asociados de economía circular, ha habido una fuerte especialización y aumento del rendimiento en todas las áreas desde la década de 1970, también debido a los incentivos de la política agrícola de la UE. que en última instancia conducen a una considerable sobreproducción y a las exportaciones. El hambre fue vencida, pero el nuevo problema de la contaminación ambiental se hizo evidente y aún no se ha resuelto de manera convincente. Por lo tanto, los autores abogan por un nuevo paradigma de 'intensificación ecológica' que proporciona alimentos y servicios ecosistémicos integrales. Esto se puede lograr con 'granjas mixtas virtuales' (cooperación entre granjas especializadas de manera diferente) así como con enfoques de 'agricultura híbrida', que combina elementos de la agricultura convencional y orgánica.
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In jüngster Zeit werden der Landwirtschaft neben der Nahrungsmittelproduktion weitere Aufgaben zugeschrieben, die bisher teilweise kostenloses Koppelprodukt waren und jetzt gezielt gegen gesonderte Honorierung erbracht werden sollen. Im vorliegenden Beitrag untersuchen Martin Kapfer, Prof. Dr. Alois Heißenhuber und Prof. Dr. Helmut Hoffmann, Technische Universität München, die mit der Agenda 2000 eingeführte Neuausrichtung der Agrarpolitik, wobei sie insbesondere auf die so genannte Modulation eingehen.
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In: Schriften der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues 34
In: Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues 38
In: Schriftenreihe 27
In: Schriften der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues Band 34
In: Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues 38
In: Springer eBooks
In: Social Science and Law
In: Springer eBook Collection
Einleitung -- Policy-Paper: "Ein zukunfsfähiger Gesellschaftsvertrag mit der Landwirtschaft: Plädoyer für eine neue Agrarpolitik" -- Kurzdarstellung der Ausgangssituation: Umwelteffekte der Landwirtschaft -- Agrarpolitische Rahmenbedingungen -- SWOT-Analyse der derzeitigen Agrarpolitik aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes -- Ein zeitgemäßes Leitbild für eine nachhaltige Agrarpolitik -- Bausteine zur Integration des Natur- und Umweltschutzes in eine zukunftsfähige Agrarpolitik -- Skizzierung und Bewertung umweltpolitischer Strategien für eine zukünftige Agrar- und Umweltpolitik -- Schlussbetrachtung
Die Landwirtschaft in Deutschland, Europa und weltweit befindet sich in einem dramatischen Umbruchprozess. Einerseits bieten Liberalisierung und Marktöffnung, neue technologische Entwicklungen, die wachsende Weltbevölkerung und neue Kundenwünsche vielen landwirtschaftlichen Betrieben neue Möglichkeiten. Andererseits stehen viele Landwirtinnen und Landwirte in internationaler Konkurrenz, sind zum betrieblichen Wachstum mit hohem Investitionsrisiko gezwungen, sind Teil strikt regulierter Wertschöpfungsketten und müssen steigenden gesellschaftlichen Ansprüchen genügen. Zugleich machen sich viele Menschen Sorgen, dass die Prozesse der Rationalisierung und Modernisierung der landwirtschaftlichen Produktion auf Kosten von Natur-, Umwelt- und Tierschutz gehen. Auf vielen Ebenen wird daher bereits nach einer neuen Verständigung darüber gesucht, was die Gesellschaft von der Landwirtschaft erwartet, und welche Unterstützung die Landwirtinnen und Landwirte im Gegenzug dafür erwarten dürfen. Vor diesem Hintergrund entwickelt das vorliegende Open Access-Buch eine wissenschaftlich fundierte Kritik der Umweltauswirkungen der Landwirtschaft und der politischen Logik der Agrarpolitik. Es präsentiert ein neues Leitbild mit konkreten Indikatoren sowie alternative strategische Handlungsoptionen. Die umfassende Analyse wird zu einem Vorschlag für eine neue Architektur der europäischen Agrarpolitik gebündelt, die eine breite Diskussion um einen Neuen Gesellschaftsvertrag für die Landwirtschaft in Deutschland und Europa anstoßen soll.