Word und Co. bestimmen weltweit mit, was heute Schreiben heißt. So selbstverständlich Textverarbeitung am Personal Computer inzwischen aber ist, so umwegig gestaltete sich ihre Vorgeschichte, die bislang ein »blinder Fleck« der Medienwissenschaft geblieben ist. Zwar erscheint der PC in seiner Kopplung von Tastatur und Bildschirm als »bessere Schreibmaschine« - doch Computer sind nicht per se Werkzeuge der Schrift. Sie mussten erst zu solchen werden. Dieses Buch zeichnet die Entwicklung des Schreibens mit Computern nach und liefert damit einen wichtigen Beitrag zur Kulturgeschichte unserer Zeit.
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Abstract Materiality has often been a neglected factor in discussions of digitally encoded information. While a lot of early works in media studies suffered from this shortcoming, questions regarding the materiality of digital technology and artefacts have slowly gained prominence in recent debates. Matthew Kirschenbaum's concept of "forensic" and "formal" materiality has proven particularly useful to the study of digital artefacts, differentiating the (routinely overlooked) physical existence of digital data from their (commonly discussed) logical character. However, analyses concerning the materiality of digital artefacts are often one-sided, focussing on the physicality of the medium in which digital data are inscribed. To counter this bias, I present the concept of a 'reciprocal materiality' of digital data: It is not only that digital data are always inscribed in some material substrate (Kirschenbaum's 'forensic' dimension of data); conversely, the materiality of the medium inscribes itself into the structure of digital data (its 'formal' level). The 'body of code' is shaped by the material framework it inhabits. I will illustrate this using as an example one of the most important encoding schemes in the history of digital technology: the American Standard Code for Information Interchange (ASCII). A 'close reading' of the technical specifications of ASCII - a standard designed in the early 1960s to work across multiple technological platforms - will reveal the extent to which this code incorporates the materiality of media such as punched tape and teletype terminals.
Der Beitrag widmet sich der Überwachung von Usern im Netz digitaler Medien. Dabei geht es nicht um Kommunikation, sondern um Produktion, d. h. um die Erzeugung und Verwertung personenbezogener Daten in ökonomischer Hinsicht. Mit Bezug auf von der Marx'schen Kritik der politischen Ökonomie inspirierten Diskussionen und ein grammatisches Konzept von Überwachung als «capture» (Philip Agre) vertritt der Beitrag die These, dass wir am Beginn einer gewaltigen Ausweitung des globalen kapitalistischen Verwertungsgeschehens stehen, die technisch von Entwicklungen wie ubiquitous computing und smart environments getragen wird und in deren Zug immer größere Teile unserer Existenz unter Bedingungen gestellt werden, die man als ‹Datenarbeit› bezeichnen kann. ; This article explores the surveillance of users in the context of digital media with a focus not on communication but on production, i.e. the generation and valorization of user-related data for economic reasons. Referring to discussions inspired by Marx's critique of political economy and to a grammatical concept of surveillance as ‹capture› (Philip Agre), the article argues that we are witnessing the beginning of a tremendous expansion of the global capitalist exploitation process. This expansion is technologically supported by developments like ubiquitous computing and smart environments, and it puts an ever increasing part of our existence under conditions that could be called ‹data labour›.
Word und Co. bestimmen weltweit mit, was heute Schreiben heißt. So selbstverständlich Textverarbeitung am Personal Computer inzwischen aber ist, so umwegig gestaltete sich ihre Vorgeschichte, die bislang ein "blinder Fleck" der Medienwissenschaft geblieben ist. Zwar erscheint der PC in seiner Kopplung von Tastatur und Bildschirm als "bessere Schreibmaschine" - doch Computer sind nicht per se Werkzeuge der Schrift. Sie mussten erst zu solchen werden. Dieses Buch zeichnet die Entwicklung des Schreibens mit Computern nach und liefert damit einen wichtigen Beitrag zur Kulturgeschichte unserer Zeit. (Quelle: Text Verlagseinband / Verlag)
Mit Beiträgen von: Jens Schröter -- Friedrich Kittler:- Moritz Hiller -- Michael Wetzel -- Rupert Gaderer -- Pantelis Michelakis -- Antje Pfannkuchen -- Wolfgang Ernst -- Erik Born -- Jens Gerrit Papenburg -- Ricardo Cedeno Montana -- Lorenz Engell -- Jens Schröter/Till A. Heilmann.
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Medien in ihrer historischen und technischen Vielfalt zu verstehen, das war das Versprechen, das Marshall McLuhan vor über fünfzig Jahren mit Understanding Media gegeben hatte. Unsere digital veränderte Gegenwart erfordert, das Buch heute erneut zu lesen und vor dem Hintergrund aktueller technischer Entwicklungen zu hinterfragen. Gegenstand des Sammelbandes sind u.a. McLuhans Idee von Medien als "Umwelten", seine eigenwillige Sprache und Argumentation sowie seine Annahme der technischen Verfasstheit von Wahrnehmung.