Regieren im Social Web: eine experimentelle Studie zur Rezeption innovativer Elemente der Regierungskommunikation im Internet
In: Medieninnovationen: wie Medienentwicklungen die Kommunikation in der Gesellschaft verändern, S. 121-136
Die Autoren gehen im Rahmen eines Feldexperiments der Frage nach, ob durch den Einsatz von Social Web-Instrumenten, die den Bürgern die Möglichkeit zur individuellen Rückmeldung eröffnen, die Regierungskommunikation effektiver gestaltet werden kann, als dies beim Einsatz nicht-interaktiver und nicht-partizipativer Instrumente der Fall ist. Sie analysieren dementsprechend die Implementation eines konkreten Gesetzes mit verschiedenen Kommunikationsinstrumenten der Regierungskommunikation, um die jeweiligen Kommunikationswirkungen zu vergleichen. Dazu stellen sie zwei Hypothesen auf: (1) Wenn eine Regierung Social Web als Kommunikationsinstrument in der Phase der Implementation kollektiv bindender Entscheidungen einsetzt, ist die Politikimplementationskommunikation (PIC) wirksamer, als wenn Social Web nicht eingesetzt wird. Wirksamer bedeutet, dass die Kommunikation besser verstanden wird und zu gewünschter Einstellung, Meinung und letztlich Handlung führt. (2) Auf die Wirkung von Social Web in der Regierungskommunikation haben individuelle Eigenschaften der mit ihr konfrontierten Personen einen Einfluss. Es wird erwartet, dass vor allem eng mit dem Untersuchungsgegenstand verbundene Eigenschaften von Interesse sind, wie z. B. Social-Web-Nutzung, politisches Interesse und ihre Betroffenheit von der Policy. (ICI2)