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Verdrängte Vergangenheit: die historischen Wurzeln des Anschlusszwanges der Genossenschaften an Prüfungsverbände
Der gesetzliche Zwang für alle Genossenschaften, sich einem Prüfungsverband anzuschließen, ist eine deutsche Spezialität. Sie wird mit dafür verantwortlich gemacht, dass es in Deutschland nur relativ wenige Genossenschaften gibt. Vor allem kleine genossenschaftliche Unternehmen werden vielfach in der problematischen Rechtsform des eingetragenen (Ideal-)Vereins, des e.V., gegründet, um den Rechtsformkosten der eingetragenen Genossenschaft zu entgehen. Kaltenborn belegt mit umfangreichem Material, dass der Zweck des Anschlusszwanges bei seiner Einführung mit der Novelle zum Genossenschaftsgesetz von 1934 keinesfalls die größere wirtschaftliche Widerstandskraft der Genossenschaften war, dass es vielmehr um die Durchsetzung des Führerprinzips des NS-Staates im Genossenschaftswesen ging. Wilhelm Kaltenborn, 1937 in Berlin geboren; Studium der Soziologie an der Freien Universität. 1970 - 1982 beim Bundesvorstand des DGB in Düsseldorf, anschließend bis 1991 in der gewerkschaftlichen Gemeinwirtschaft in Hamburg und Frankfurt/Main; danach bei der heutigen Zentralkonsum eG in Berlin, seit 1993 als Vorstandsmitglied, seit 1995 als Vorstandssprecher, seit 2002 Aufsichtsratsvorsitzender; 2000 - 2003 (Ko-)Präsident des Gesamtverbandes der Konsumgenossenschaften; 1994 - 2005 Mitglied des Prüfungs- und Kontrollausschusses des Internationalen Genossenschaftsbundes; 2009 - 2013 Vorsitzender des Kuratoriums der Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft.
Friedrich Wilhelm Fritzsche: 1825-1905 : eine Biografie : mit ausgewählten Reden und Schriften
Friedrich Wilhelm Fritzsche aus Leipzig war Barrikadenkämpfer in der 48er Revolution, Mitbegründer der heutigen SPD und des Allgemeinen Deutschen Cigarrenarbeiter-Verbandes als Vorläufer der ältesten deutschen Gewerkschaft, der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Als Präsident der Zigarrenarbeiter führte er die damals größte und kampfkräftigste deutsche Gewerkschaft an und als Redakteur des Verbandsblattes 'Der Botschafter' gab er maßgebliche Impulse für die theoretische Gewerkschaftsdebatte und die Gründung von Produktivgenossenschaften. Willy Buschak ist tätig beim DGB Sachsen, früher beim Europäischen Gewerkschaftsbund und bei der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Er hat mehrere Werke zur Geschichte der Gewerkschaften publiziert, u.a. zur Geschichte der NGG "Von Menschen, die wie Menschen leben wollten." und einen Reprint des von Fritzsche redigierten "Botschafter" herausgegeben.