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In: Zeitschrift für qualitative Forschung: ZQF, Band 23, Heft 1, S. 126-129
ISSN: 2196-2146
In: Zeitschrift für qualitative Forschung: ZQF, Band 23, Heft 1, S. 86-101
ISSN: 2196-2146
Der Beitrag reflektiert methodische und methodologische Implikationen der Durchführung von Gruppendiskussionen mittels VoIP-Videokonferenzanwendungen. Anhand empirischer Beispiele werden Analogien zu Gruppendiskussionen in real-physischer Kopräsenz nachgezeichnet sowie die Besonderheiten des virtuellen Settings herausgearbeitet. Hierbei konzentrieren wir uns auf veränderte multimodale Interaktionsformen und Redeübernahmen sowie auf multiple Handlungsebenen, Raumbezüge und Zeitlichkeiten. Daran anknüpfend werden methodische Herausforderungen und Konsequenzen für die Auswertung entsprechender Erhebungen reflektiert. Der Beitrag endet mit einem Ausblick auf offene methodologische Fragen und Erfordernisse.
In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 107, Heft 2, S. 177-192
ISSN: 0012-0731
World Affairs Online
In: Zeitschrift für qualitative Forschung: ZQF, Band 20, Heft 2, S. 253-269
ISSN: 2196-2146
Die Frage nach Normativität wird in der qualitativen Forschung mit Blick auf die Gegenstandsangemessenheit von Theorie, Methodologie, Methode und Fragestellung thematisiert. In diesem Aufsatz überschreiten wir im Feld qualitativer Unterrichtsforschung diese Logik, indem wir am Beispiel zweier allgemeindidaktischer Theorien zusätzlich zu den beobachtungsleitenden Annahmen auch theorieinhärente Wertmaßstäbe auf deren Möglichkeiten und Begrenzungen für forschungspraktische Anschlüsse untersuchen. In der Darstellung dieser normativen Valenzen entlang exemplarischer Analysen liegt unser Hauptaugenmerk auf der Frage, wie die doppelte Normativität der Theorien unseren Blick auf die (Unterrichts-)Wirklichkeit lenkt.
Im Handlungsbereich Bund (HB Bund) des Bundesprogramms "Demokratie leben!" sollen Kompetenznetzwerke und das Kompetenzzentrum (KNW/Z) die inhaltliche Expertise in insgesamt 14 Themenfeldern weiterentwickeln und bundesweit zur Verfügung stellen. Nach der anfänglichen Implementierungsphase seit dem Jahr 2020 hat sich die Umsetzung des Handlungsbereichs konsolidiert, und es stellt sich die Frage, welchen Beitrag die Arbeit der KNW/Z für die Entwicklung der Themenfelder leistet. Im Rahmen dieses Schwerpunktberichts 2022 widmet sich die wissenschaftliche Begleitung des Handlungsbereichs Bund (wB Bund) deswegen dem zentralen Anliegen der "Themenfeldentwicklung" durch die KNW/Z. Der Bericht geht drei übergreifenden Fragestellungen nach: Welche Beiträge zur Themenfeldentwicklung leistet die Zusammenarbeit und Handlungskoordination verschiedener Organisationen im Rahmen der Förderung als Kompetenznetzwerk (KNW)? Welche Themenfeldentwicklungen bringt die themenfeldübergreifende Kooperation und Abstimmung zwischen KNW/Z innerhalb des HB Bund hervor? Welche Beiträge zur Themenfeldentwicklung entstehen aus der Zusammenarbeit und Handlungskoordination von KNW/Z mit den Modellprojekten (MP) im jeweiligen Themenfeld? In diesem Bericht wird "Themenfeldentwicklung" als Ziel- und Aufgabenstellung für bzw. von KNW/Z untersucht. Es handelt sich dabei um einen Begriff, der in erster Linie auf die Programmarchitektur verweist. Er wird unter Bezug auf Programmdokumente sowie Konzepte der Netzwerk-, Organisations- und Feldtheorie konzeptualisiert. Im Kapitel 1 werden im Ergebnis strukturbezogene Dimensionen von Themenfeldentwicklung als Weiterentwicklung bzw. Veränderung der themenfeldbezogenen Infrastrukturen und Problembearbeitungskapazität ausdifferenziert. Darauf bezogen zielt Themenfeldentwicklung im Programm u. a. auf die Etablierung neuartiger Strukturen, Organisationen bzw. Arenen der Handlungskoordination ab. Die mit diesen strukturbezogenen Dimensionen verwobenen inhaltlich-fachlichen Dimensionen von Themenfeldentwicklung beziehen sich als Weiterentwicklung von Expertise auf Veränderungen von Diskursen, Handlungsansätzen und Wissen bzw. Handlungskompetenzen in den jeweiligen Themenfeldern. Abschnitt 2.1 widmet sich den Strategien der Themenfeldbearbeitung der KNW/Z. Angelehnt an Theorien von Marktsegmentierung und -bearbeitung wurde angenommen, dass die Träger der KNW/Z ihr jeweiliges Themenfeld entweder als Ganzes oder in ausgewählten Teilen (Segmenten) in den Blick nehmen. Zudem wurde unterschieden, ob sie das jeweilige Themenfeld oder Ausschnitte davon mit einem übergreifenden Ansatz bzw. Konzept bearbeiten oder differenzierte Ansätze und Konzepte nutzen. Vor diesem Hintergrund verdeutlichen die Ergebnisse einer Onlinebefragung 2022, dass die Strategie, ein Themenfeld oder Teile davon mit unterschiedlichen Ansätzen zu bearbeiten, deutlich häufiger anzutreffen ist als eine einheitliche, undifferenzierte Herangehensweise. Beide Strategien sind mit Schwerpunktsetzungen in der Arbeit im Themenfeld verbunden. Sie bieten gleichermaßen Anknüpfungspunkte für die Träger, sich innerhalb eines KNW wechselseitig zu ergänzen oder in Konkurrenz zueinander zu geraten. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse, dass die einzelnen Organisationen innerhalb von KNW divergente Sichtweisen auf das jeweilige Themenfeld haben. Sie verdeutlichen somit eine unscharfe Konturierung von Themenfeldern. Deren konkreter Rahmen kann nicht im Detail vorgegeben werden, sondern wird unter Einbindung unterschiedlicher Sichtweisen in Ko-Konstruktionsprozessen ausgestaltet. Hinweise darauf, inwiefern sich die unterschiedlichen Zuschnitte der Themenfelder im Bundesprogramm auf die Bildung eines Domänenkonsenses für das jeweilige KNW und ein synergetisches Agieren in den gemeinsamen Themenfeld-Konstrukten auswirken und letztendlich funktional sind, liefert eine Betrachtung der Zusammenarbeit in den KNW im Abschnitt 2.2. Ausgangsfrage dieses Abschnitts ist, welche Beiträge zur Themenfeldentwicklung durch Zusammenarbeit und Handlungskoordination verschiedener Organisationen in den KNW erzielt werden können. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass vor allem die Größe eines KNW, die Komplementarität der Akteure sowie - darauf bezogen - angemessene Ressourcen von zentraler Bedeutung sind, damit jene reziproke und vertrauensvolle Akteursbeziehungen und eine gemeinsame Governance ausbilden können. Wichtig sind zudem die Beziehungsqualität oder geteilte Visionen in Verbindung mit dem wahrgenommenen Nutzen der Zusammenarbeit. Zugleich wird deutlich, dass die Performanz von KNW, d. h. ihre Leistung, sich gegenüber Dritten als gemeinsame Entität zu präsentieren, nicht von geteilten Sichtweisen auf das jeweilige Themenfeld abhängig zu sein scheint. Dies zeugt von der Professionalität der Organisationen, funktional und kooperativ zusammenzuarbeiten, und ermöglicht den KNW, als zentrale Ansprechpartner und Instanz zur Bereitstellung von Expertise zu fungieren. In der Gesamtschau legen die Erkenntnisse jedoch den Schluss nahe, dass eine nachhaltige Perspektive für die Zusammenarbeit über die Dauer der Förderung hinaus eher in jenen KNW zu erwarten ist, die gemeinsame Sichtweisen auf das Themenfeld und das KNW entwickeln. In anderen KNW kann die Zusammenarbeit eher als funktionaler, zweckopportuner Zusammenschluss betrachtet werden, dessen Fortbestand bei einer Änderung der Förderausrichtung unsicher ist. Vor diesem Hintergrund ruft der Abschnitt die Frage auf, ob der förderinduzierte Zusammenschluss von Organisationen zu KNW in allen Fällen dafür geeignet erscheint, um nachhaltige, themenzentrierte Netzwerkstrukturen auf der Bundesebene zu etablieren. Dies wird dadurch verstärkt, dass die zunehmende Netzwerkintegration und der Nutzen der interorganisationalen Zusammenarbeit in KNW durch die fehlenden Zukunftsperspektiven zumindest behindert, wenn nicht gar delegitimiert werden. Abschnitt 2.3 widmet sich den fachlichen und strukturellen Potenzialen der Erweiterung von KNW für die Themenfeldentwicklung. Die Analysen verdeutlichen, dass die Erweiterungen grundlegend dazu geeignet sind, fachliche Lücken und Leerstellen in den KNW/Z (im Sinne von Akteursnetzwerken auf Bundesebene) zu schließen. Dabei werden vor allem additive Ergänzungslogiken verfolgt und seitens der Träger wie der Programmgestaltenden Perspektiven eingenommen, die den Mehrwert für die jeweils eigene Organisation bzw. die eigenen (Beratungs-)Bedarfe fokussieren. Dass sich auch die Zusammenarbeit zwischen den KNW/Z intensiviert hat, zeigt Abschnitt 2.4. Ein Vergleich der handlungsfeldinternen und -übergreifenden Zusammenarbeit der Jahre 2020 und 2022 macht deutlich, dass sich im Laufe des Bundesprogramms sowohl die Zusammenarbeit innerhalb der Handlungsfelder als auch zwischen den Handlungsfeldern intensiviert hat. Damit wird die Unterteilung des HB Bund in 14 Themenfelder teilweise bearbeitet. Eine Systematisierung der thematischen Anregungen der Zusammenarbeit vonseiten der Programmgebenden zeigt, dass insbesondere intersektionale Zusammenarbeit angeregt wird. Hier liegen einerseits Potenziale für die dynamische Weiterentwicklung von Themenfeldern und die Bearbeitung neuer, sich wandelnder Herausforderungen. Die Analyse zeigt allerdings auch, dass die intersektionale Bearbeitung im Bundesprogramm Gefahr läuft, sich von Entwicklungen außerhalb des Programmkontextes abzukoppeln, wodurch diese Zusammenarbeit zum Selbstzweck werden könnte. Kapitel 3 geht der Frage nach, welche Beiträge zur Themenfeldentwicklung aus der Zusammenarbeit und Handlungskoordination von KNW/Z mit den MP im jeweiligen Themenfeld entstehen. Die Ergebnisse der Onlinebefragung der MP 2022 zeigen, dass die Zusammenarbeit sowohl von MP als auch vom Kompetenzzentrum (KNZ) bzw. von KNW als vertrauensvoll, partnerschaftlich und nutzbringend beschrieben wird. Den größten Nutzen ziehen die MP nach eigenen Angaben aus der fachlichen Expertise der KNW/Z. Sie kommt der fachlichen Weiterentwicklung der eigenen Arbeit sowie dem Transfer der eigenen Expertise der MP in die Fachpraxis zugute. Zudem werden die Transferimpulse der KNW/Z aufseiten der MP als unterstützend wahrgenommen. Dies kann als Hinweis darauf gedeutet werden, dass durch den Austausch mit etablierten Organisationen veränderte Handlungsansätze und neues fachliches Wissen ihren Weg in die Arbeit der MP finden. Auch die KNW/Z nehmen in Bezug auf die Zusammenarbeit mit den MP ihre Rolle als Knotenpunkte sowie den Transferauftrag an. Insofern können die Unterstützungsfunktion der KNW/Z für MP und ihre Rolle als fachliche Instanz ("Expertiseträger") in den Themenfeldern des Bundesprogramms als erfolgreiches Modell angesehen werden. Ein Beispiel für Formate der Zusammenarbeit sind die Vernetzungstreffen von KNW/Z und MP. Sie erweisen sich als effektive und häufig genutzte Möglichkeiten, die Rolle und Arbeit der KNW/Z einschätzen, die Aktivitäten anderer MP kennenlernen und Kontakte im Themenfeld knüpfen zu können. Dabei scheinen sowohl die Orientierung an der Arbeitsweise und die Expertise der KNW/Z als auch das Kennenlernen der Ansätze anderer MP im Themenfeld das Potenzial zu entfalten, dass soziale Innovationen in Themenfelder diffundieren. Insgesamt zeigt sich im Kapitel 3, dass sich das Wissen um die Rolle und Aufgaben der KNW/Z aufseiten der MP erhöht. Dennoch gibt es weiterhin hinreichend viele MP, denen die Klarheit über die Zuständigkeit der KNW/Z tendenziell fehlt. Hier bleibt zu eruieren, ob die Intransparenz tatsächlich auf die Arbeitsweise der KNW/Z oder auf die komplexe Programmarchitektur zurückzuführen ist. Kapitel 4 (Fazit) resümiert die Befunde zum Beitrag der Arbeit der KNW/Z für die Entwicklung der Themenfelder des Bundesprogramms und leitet daraus konkrete Empfehlungen für das Bundesprogramm "Demokratie leben!" ab. Übergreifend zeigt sich, dass die Interaktionen und Beziehungen von Akteuren (innerhalb von KNW, zwischen KNW/Z sowie zwischen KNW/Z und den ihnen thematisch zugeordneten MP) sich im Programmverlauf vermehrt und intensiviert haben. Insofern lässt sich eine strukturbezogene Entwicklung in den jeweiligen Themenfeldern sowie an den Schnittstellen zwischen ausgewählten Themenfeldern konstatieren. Zum jetzigen Zeitpunkt ist zudem sichtbar, dass auch die inhaltlich-fachliche Zusammenarbeit und der Austausch von der Vernetzung der Programmakteure profitiert. Welche Impulse und Wechselwirkungen sich auf Basis der im Rahmen des Bundesprogramms binnendifferenzierten Themenfeldzuschnitte für darüberhinausgehende gesellschaftliche Themenfelder ergeben, wird sowohl hinsichtlich der thematisch-fachlichen Synergien als auch möglicher Lücken und Überlappungen längerfristig zu beobachten sein. Vor diesem Hintergrund kommt die wB Bund zu folgenden Empfehlungen: Form follows function: die Gestalt der zu fördernden Infrastrukturen an den zu übernehmenden Aufgaben und Funktionen orientieren; Anschlussperspektiven sind entscheidend für die Nachhaltigkeit der geförderten Kompetenznetzwerke und des Kompetenzzentrums; unterschiedliche Netzwerkkonstellationen stärker berücksichtigen und gemeinsames Förderbudget schaffen; differenzierte Fördermodalitäten herstellen; intersektionale Zusammenarbeit zielgerichtet anregen sowie unterstützen und Austauschformate stärken; Unterstützungsleistungen der Kompetenznetzwerke und des Kompetenzzentrums für andere Programmakteure im Programmkontext kohärent ausgestalten sowie mit wechselseitigen Ressourcen unterlegen.
In Deutschland – aber auch weltweit – hat die COVID-19-Pandemie schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesellschaft und insbesondere das Gesundheitssystem. Zum 2. Juni 2020 weist das Robert Koch-Institut (RKI) für Deutschland insgesamt 182.028 laborbestätigte COVID-19-Fälle aus, darunter 8.522 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19. 86 % dieser Todesfälle und 16 % aller infizierten Personen waren dabei 70 Jahre oder älter. Vor allem ältere und pflegebedürftige Menschen sind bei einer Infektion mit dem SARS-CoV2-Virus von schweren Krankheitsverläufen und einer hohen Mortalität betroffen. Pflegekräfte wiederum haben aufgrund des direkten Kontaktes mit Pflegebedürftigen ein hohes Risiko an COVID-19 zu erkranken. Aufgrund der Vielzahl potentiell Betroffener (bundesweit 3,4 Mio Pflegebedürftige und 1,2 Mio. Beschäftigte in Einrichtungen der stationären und ambulanten Langzeitpflege) sollte in der vorliegenden Pandemie-Situation daher ein besonderes Augenmerk auf den Bereichen der ambulanten und stationären Langzeitpflege liegen – auch mit Blick auf eine mögliche zweie Pandemie-Welle. Derzeit fehlen jedoch valide Daten zur Situation von Einrichtungen der ambulanten und stationären Langzeitpflege, die es Leistungserbringern aber auch politischen Akteuren ermöglichen, auf die Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe aufgrund der Pandemie organisatorisch und administrativ zu reagieren. Die Universität Bremen hat daher vom 28. April bis zum 12. Mai 2020 eine deutschlandweite Online-Befragung in (teil-)stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen durchgeführt. Knapp 18.000 Einrichtungen wurden mit Fragen zu Strukturmerkmalen, zum Vorkommen des SARS-CoV-2-Virus in den Einrichtungen, Auswirkungen der Pandemie z. B. in Bezug auf personelle und sachliche Ausstattung aber auch zu veränderten Arbeitsprozessen und Kommunikationsstrukturen per Email angeschrieben und zusätzlich über Verbände auf die Umfrage hingewiesen. Von 701 Pflegediensten, 96 teilstationären und 824 stationären Einrichtungen liegen nunmehr Daten vor. In Bezug auf zentrale Strukturmerkmale entspricht die Verteilung der beteiligten Einrichtungen dabei im Wesentlichen der bundesweiten Verteilung.
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