Wer bisher einen geschlechtertheoretischen Anschluss der Familiensoziologie vermisste, wird in diesem Buch fündig. Die Autorin zeigt auf, dass das Paar und die Kernfamilie nicht (nur) auf der Einteilung in zwei Geschlechter beruhen, sondern entlang des biografischen Prozesses mit vielen kleinen und größeren Verschiebungen erst hergestellt werden. Die geschlechterbezogen konservative Familiensoziologie wird so endlich auf den Kopf gestellt und um eine grundlegende Perspektive erweitert.
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Allgemeine Grundlagen - Übunsgsteil I: Erwartungen an die Erzählperson und Erzählstrategien - Übungsteil II: Die Interviewenden/Hörenden - Fremdverstehen und Fragen in der Interviewsituation - Übungsteil III: Die Interaktion im Interview - Dynamik und Gestaltung - Interviewplanung und Intervieworganisation
In: Schriftenreihe der Koordinierungsstelle Gesundheitswissenschaften, Public Health an der Abteilung für Medizinische Soziologie der Universität Freiburg 2
I Einleitung -- II Verkürzte Vorstellungen -- 1 ... vom Verhältnis der Geschlechter: bleibt der "kleine Unterschied" oder verschwindet er? -- 2 ... von der Gefährdung der Jugend und der Gefährdung der Mädchen -- III Verhalten und Verhältnisse -- 1 Noch einmal Theorie: Symbolisches Verhalten, Geschlecht und Körper -- 2 Der Entwicklungsbezug -- 3 Der Kampf um Selbständigkeit -- 4 Identität unter Gleichaltrigen -- 5 Inititationsrituale -- 6 Anmerkungen: Individuierungsprobleme, frühe Traumata und erschwerte Ablösung -- IV Imaginäre Lösungen kollektiver Probleme — Einige Beispiele -- 1 Imaginäre Lösungen, Subkultur und Lebensweise -- 2 Männliche Auszubildende in männerbündischen Subkulturen — Kraft und Härte als imaginäre Lösung -- 3 Weibliche Auszubildende in der polytoxikomanen Erlebniswelt der Disco — Schönheit und Konsum als imaginäre Lösung -- 4 Drugs and Sex. Kiffer, Junkies und Co. — Bewußtseinserweiterung als imaginäre Lösung -- 5 Eßstörungen und Kunstturnen: Alles unter Kontrolle? — Askese als imaginäre Lösung -- 6 Medikamente: Daughter's little helper — Unsichtbarmachen als Lösung -- 7 Anmerkung: 'Männliche' Mädchen, 'weibliche' Jungen -- V Integration anderer Erklärungsansätze -- 1 Verhalten als erlerntes Verhalten -- 2 Problemverhalten als Folge von Entwicklungsbelastungen -- 3 Funktionales Verhalten zur Bewältigung von Belastungen und Entwicklungsaufgaben — Die Wiederkehr des Normativen -- 4 Theorien zur Reproduktion somatischer Kulturen -- VI Ausblick -- Literatur -- Anmerkungen.
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Der Beitrag fragt aus soziologischer Perspektive danach, ob Migrationsprozesse überwiegend zu einer Schwächung oder aber zu einer Stärkung familiärer Bindungen führen. Ausgehend von den Ergebnissen zweier Forschungsprojekte, die quantitative und qualitative Zugänge miteinander verbinden, beschreibt die Autorin die historische Entwicklung der Zuwanderung von Frauen aus der Türkei und den ehemaligen GUS-Staaten nach Deutschland. Vor diesem Hintergrund diskutiert sie die soziale und familiäre Situation dieser Migranten und ihrer Nachkommen und stellt dabei fest, dass der familiäre Zusammenhalt in beiden Gruppen seinen hohen Wert behält, ja eher verfestigt denn gelockert wird - ungeachtet je unterschiedlicher sozialer Schwierigkeiten. Indes entwickelten die Angehörigen der zweiten Generation häufig neue Vorstellungen eines gelungenen Lebens, sodass nicht selten innerfamiliäre Konflikte um Fragen der Segregation und Integration entstünden. (ICB2)
Der Beitrag befaßt sich kritisch mit der Entwicklung, dem gegenwärtigen Stand sowie den Perspektiven der Frauengesundheitsforschung. Ein Blick auf die Geschichte der Frauengesundheitsforschung verdeutlicht, daß sie ihren Gegenstand über die kritische Analyse des Mainstreams in der Gesundheitsforschung hinaus kaum neu bestimmt hat. Bei der Aufdeckung und Überprüfung des "männlichen Blicks" auf die Gesundheit der Frau und der Pathologisierung von weiblichen Körpervorgängen wie Schwangerschaft, Geburt und Menstruation hat es die Frauengesundheitsforschung bislang versäumt, ihren Gegenstand zu finden, d.h. ein grundlegendes Selbstverständnis aufzubauen und eine Theorie des Gesundheits- und Krankheitsverhaltens zu entwickeln. Auf diesem Hintergrund untersucht der Beitrag die Frage, warum es im Rahmen der Entwicklung der Frauengesundheitsforschung zum einen zu einer Stagnation der Theorieentwicklung, zum anderen jedoch auch zu einer Vielfalt von Einzeluntersuchungen und Befunden kam und welchen Beitrag diese Befunde für eine Bestimmung des Gegenstandes der Frauengesundheitsforschung leisten können. Als zentrale Themenkomplexe werden dabei der "Umgang mit dem Körper von Frauen", die "frauenfeindlichen Deutungskerne der naturwissenschaftlichen Medizin (insbesondere der Gynäkologie)" und die "Entstehungsbedingungen von Krankheiten" diskutiert. In der Beziehung zwischen Belastungen, somatischer Kultur und medizinischer Versorgung liegen einmal die Möglichkeiten, strukturelle Aspekte der sozialen Situation von Frauen als Bedingungen für Gesundheit und Krankheit zu fassen, und zum anderen Ansatzpunkte für eine Erklärung, warum Frauen "anders krank" sind als Männer. (ICH)