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In: Hamburger Journal für Kulturanthropologie: HJK, Heft 13, S. 492-494
ISSN: 2365-1016
In: Hamburger Journal für Kulturanthropologie: HJK, Heft 13, S. 495-510
ISSN: 2365-1016
Der Aufsatz geht der Frage nach, wie mit Hilfe von anonymen Tanz Wissen über Körper, Selbst und Andere produziert, in Frage gestellt und erfahrbar werden kann. Dazu wird mit dem Konzept des embodied research gearbeitet, bei dem nicht nur über den Tanz geforscht wird, sondern durch das Tanzen. Tanzen ist hier nicht nur Forschungsgegenstand. Tanzen ist Forschung. Hierzu wird auf drei unterschiedliche Movement Research Workshops Bezug genommen: Blind Contact Dance, Dark-Room Contact Improvisation und Embodied Rebellion (becoming uncivilized). In Hinsicht auf diese drei Workshops werden unterschiedliche Auslegungsweisen der Rolle von Anonymität im Tanz einander gegenübergestellt. Anonymität als Selbstfindung, Anonymität als Dekonstruktion und Anonymität als verkörperte Rebellion. Die Idee von Tanz als Rebellion wird abschließend eingehender diskutiert, denn die Rebellion, um die es hier geht, ist insofern von ethico-politischer Bedeutung, dass sie sich gegen Schamgrenzen richtet, welche als Resultat und Katalysator heteronormativer sowie (post)kolonialer Unterdrückungsregime verstanden werden.
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 30, Heft 2, S. 142-151
ISSN: 2365-9890
Zusammenfassung
In ihrer Funktion, Einsicht zu gewähren, wird die Transparenz in aktuellen medialen Diskursen als Garantie gegen Korruption und Ungleichheit idealisiert. Häufig genug wird ihr in diesem Zuge ein intrinsischer politischer Wert zugeschrieben: Sie gilt als konstitutives Element einer demokratischen Öffentlichkeit. Anonymität dagegen wird in ihrer Funktion, Unerreichbarkeit zu gewähren, mit Rückzug und damit der Umsetzung von persönlichen Freiheitsansprüchen verbunden. Diese Zuschreibung ist der Grund dafür, warum mit Bezug auf die Anonymität eine leichtfertige Bereitschaft besteht, diese zu Gunsten von Gemeinwohlinteressen (Sicherheit, ökonomische Vorteile etc.) einzutauschen. Der Beitrag kritisiert die skizzierte Konstellation in zweifacher Hinsicht: Zum einen nimmt er die Idealisierung von Transparenz kritisch in den Blick, indem er auf ihre Grenzen hinweist und die Gefahren verdeutlich, die sich daraus ergeben mögen, wenn diese Grenzen nicht ernst genommen werden. Zum anderen weist er auf die sozialen Potentiale der Anonymität hin, vor deren Hintergrund deutlich wird, warum es fatal ist, soziale Praktiken der Anonymität leichthin der Sichtbarkeit preis zu geben. Der Beitrag gelangt zu zwei Schlussfolgerungen: 1. Unter den richtigen Umständen können beide Mechanismen korrektiv gegen strukturell verankerte Machtungleichgewichte eingesetzt werden. 2. Dabei verlangen sie aber beide ihre Tribute.
In: Research
Paula Helm beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen und psycho-sozialen Bedingungen der Suchtgenesung, mit dem kulturellen »Framing« der Sucht und geht der Frage nach, warum suchtkranke Menschen den Schutz der Anonymität brauchen, um sich mit ihren Leiden zu »outen« und sich zu trauen, um Hilfe und Unterstützung bei der Behandlung einer tödlichen Krankheit zu bitten. Die Antworten auf diese Fragen gibt die Autorin auf der Grundlage einer ethnographischen Forschung zu selbstorganisierten Suchttherapiegruppen. Hierbei analysiert sie unveröffentlichte Ego- und Archivdokumente, welche exklusive Einblicke in das emotionale Erleben Suchtkranker gewähren. Die Ergebnisse der interdisziplinären Studie halten uns allen einen Spiegel vor, denn sie weisen die Grenzen eines spätkapitalistischen Hyperindividualismus auf und zeigen, wie tief die Sucht mit den Strukturen westlicher Gesellschaften verwoben ist. Der Inhalt Begriffe und Konzepte von Autonomie bis Sucht Zur Kulturgeschichte der Suchtgenesung Transformationen des Selbst im Kontext von Sucht und Genesung Anonymität, Autonomie und die Mythen der Genesung Zur Interdependenz von Sucht, Genesung, Anonymität und Autonomie Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Soziologie, Psychologie, Medizin, Ethnologie und Kulturwissenschaften TherapeutInnen, SozialarbeiterInnen, Süchtige und deren Angehörige Die Autorin Dr. Paula Helm forscht im Rahmen des interdisziplinären VW-Projektes »Strukturwandel der Privatheit« an der Goethe Universität Frankfurt
In: Digital culture & society, Band 2, Heft 2, S. 137-152
ISSN: 2364-2122
Abstract
New technologies pose new challenges on the protection of privacy and they stimulate new debates on the scope of privacy. Such debates usually concern the individuals' right to control the flow of his or her personal information. The article however discusses new challenges posed by new technologies in terms of their impact on groups and their privacy. Two main challenges are being identified in this regard, both having to do with the formation of groups through the involvement of algorithms and the lack of civil awareness regarding the consequences of this involvement. On the one hand, there is the phenomenon of groups being created on the basis of big data without the members of such groups being aware of having been assigned and being treated as part of a certain group. Here, the challenge concerns the limits of personal law, manifesting with the disability of individuals to address possible violations of their right to privacy since they are not aware of them. On the other hand, commercially driven Websites influence the way in which groups form, grow and communicate when doing this online and they do this in such subtle way, that members oftentimes do not take into account this influence. This is why one could speak of a kind of domination here, which calls for legal regulation. The article presents different approaches addressing and dealing with those two challenges, discussing their strengths and weaknesses. Finally, a conclusion gathers the insights reached by the different approaches discussed and reflects on future challenges for further research on group privacy in times of big data.
In: Alcoholism treatment quarterly: the practitioner's quarterly for individual, group, and family therapy, Band 34, Heft 1, S. 79-91
ISSN: 1544-4538
In: kommunikation @ gesellschaft, Band 17
In: Paragrana: internationale Zeitschrift für historische Anthropologie, Band 24, Heft 1, S. 58-69
ISSN: 2196-6885
Abstract
Eine ethnographische Studie bei selbstorganisierten Gruppen wie Gamblers Anonymous, Alcoholics Anonymous, Sex Addicts Anonymous und Overeaters Anonymous zeigt auf, wie sich Betroffene im Umgang mit der Krankheit "Sucht" gegenseitig unterstützen. Basierend auf dieser Studie verfolgt der Beitrag die These, dass das Phänomen der Sucht in einem Sicherheitszwang aufgeht und aus Unsicherheitsvermeidung resultiert. Hiervon ausgehend wird diskutiert, aus welchen Umständen heraus Personen pathogene Formen zwanghafter Unsicherheitsvermeidung entwickeln und welche Bedingungen geschaffen werden müssen, damit sich einmal entwickelte Sicherheitszwänge wieder auflösen lassen. Im Zentrum der Diskussion steht die Rolle der Anonymität, die die Betroffenen als kommunikatives Steuerungsinstrument in ihren Gruppen einsetzen.
In: New Media & Society, S. 146144482311659
ISSN: 1461-7315
Next to popular term Internet addiction, problematic Internet use (PIU) has established itself as an umbrella term for all types of repetitive impairing behaviors associated with new media technologies. Yet, debates about categorization, prevention, and treatment are nowhere near settled. When it comes to classification, medical-psychiatric research has so far retained authority. Here, PIU is examined primarily at the level of the individual user, and it is at this level that solutions are sought. Complementing this, research from critical algorithm studies and technology ethics emphasize the design of many applications as problematic, while cautioning against a determinist view of technology making people addicted. Based on new materialist conceptions of responsibility, the article argues for integrating the different perspectives into a relational understanding of co-addictive human–machine configurations. The goal is to capture the interactive character of PIU, and to achieve a well-calibrated distribution of responsibilities in avoiding destructive habits.
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 30, Heft 2, S. 120-123
ISSN: 2365-9890
In: Big data & society, Band 11, Heft 2
ISSN: 2053-9517
In addition to tapping data from users' behavioral surplus, by drawing on generative adversarial networks, data for artificial intelligence is now increasingly being generated through artificial intelligence. With this new method of producing data synthetically, the data economy is not only shifting from "data collection" to "data generation." Synthetic data is also being employed to address some of the most pressing ethical concerns around artificial intelligence. It thereby comes with the sociotechnical imaginary that social problems can be cut out of artificial intelligence, separating training data from real persons. In response to this technical solutionism, this commentary aims to initiate a critical debate about synthetic data that goes beyond misuse scenarios such as the use of generative adversarial networks to create deep fakes or dark patterns. Instead, on a more general level, we seek to complicate the idea of "solving," i.e., "closing" and thus "silencing" the ethico-political debates for which synthetic data is supposed to be a solution by showing how synthetic data itself is political. Drawing on the complex connections between recent uses of synthetic data and public debates about artificial intelligence, we therefore propose to consider and analyze synthetic data not only as a technical device but as a discursive one as well. To this end, we shed light on their relationship to three pillars that we see associated with them (a) algorithmic bias, (b) privacy, (c) platform economy.
In: Research