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In dem Beitrag werden einige Aspekte der Bevölkerungspolitik des 18. Jahrhunderts im Habsburgerreich analysiert. Es wird gezeigt, daß Zwang, auch maßloser, irrational angewendeter Zwang, eine bedeutende Rolle beim theresianisch-josephinischen Ansiedlungswerk sowie bei dessen Vorläufern unter Karl VI. wie bei den vielen Umsiedlungsvorgängen im 18. Jahrhundert überhaupt gespielt hat, und daß Zwang das hervorstechende Merkmal bei der Behandlung der Sinti und Roma war. Indem verschiedene Forschungsvorhaben zu diesem Thema skizziert werden, wird Zwangsmigration als zentrales Moment der damaligen Bevölkerungspolitik identifiziert. Eine typologische Ordnung der Zwangsmigrationen wird vorgenommen. Die Bedeutung der komplexen Raumneuordnungen für die Zwangsmigration wird aufgezeigt. Als Beispiel für eine Gruppenvertreibung reinen Typs wird die kroatisch-slawonische Militärgrenze beschrieben. Zwei Sonderfälle kennzeichnen die Migrationsbewegungen in Südosteuropa: der Prozeß der gewaltsamen Verdrängung der osmanisch-türkischen Bevölkerung und die Zigeunerpolitik des 18. Jahrhunderts. (ICA)