In dem Beitrag wird die Gewerkschaftspolitik unter der konservativ-liberalen Regierung seit 1982 analysiert, wobei für diesen Zeitpunkt einige Einschnitte in die Gewerkschaftspolitik konstatiert werden: erschwerte wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen, eine Glaubwürdigkeitskrise und personelle Veränderungen, alles Aspekte, die im einzelnen betrachtet werden. Die Bedeutung der gewerkschaftlichen Krisenpolitik wird eingeschätzt: Im Vordergrund steht der Kampf um Arbeitszeitverkürzung, der beispielhaft am Arbeitskampf in der Metallindustrie dargestellt wird. Die Tarifpolitik der 80er Jahre wird dargestellt, in deren Mittelpunkt die Auseinandersetzungen um die 35-Stunden-Woche stand. Die Haltung der Gewerkschaften zur amtlichen Sozialpolitik wird begründet. Insgesamt wird eine Politisierung der Gewerkschaftsarbeit in den 80er Jahren konstatiert, die zu programmatischen Überlegungen für zukünftige Gewerkschaftspolitik führt. (KW)