Landwirtschaftliche Transformation, Desertifikation und nachhaltige Ressourcennutzung: Fallbeispiel Usbekistan
In: Studies 2
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In: Studies 2
In: DIE Studies, Band 2/2004
In Usbekistan ist ein Desertifikationsprozess zu beobachten, der häufig durch ungeeignete landwirtschaftliche Produktionsmethoden verursacht wird. Die meisten der heute in der usbekischen Landwirtschaft bestehenden nicht nachhaltigen Nutzungsmuster haben ihren Ursprung in den institutionellen Rahmenbedingungen der sowjetischen Zeit. Der mit der Unabhängigkeit Usbekistans verbundene Transformations- und Reformprozess stellt eine Gelegenheit dar, diese Nutzungsmuster zugunsten nachhaltiger Strukturen und Produktionsmethoden zu ändern. Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie den gegenwärtigen Stand der Reformen einschließlich der institutionellen Rahmenbedingungen und zeigt einige Perspektiven für mögliche weitere Schritte auf. Die Arbeit beruht hauptsächlich auf der Auswertung von Sekundärquellen. Daneben werden 2003/2004 Interviews sowohl mit Vertretern der Wissenschaft als auch der entwicklungspolitischen Praxis geführt. Der erste Schritt dient der Darstellung der konzeptionellen Herangehensweise. Dabei wird auf das Konzept der nachhaltigen Entwicklung zurückgegriffen, dessen drei Dimensionen ökonomische Effizienz, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit durch die politische Dimension ergänzt werden. Um die institutionellen Rahmenbedingungen bewerten zu können, die erheblichen Einfluss auf den gesamten Entwicklungsprozess und seinen Erfolg haben, werden institutionenökonomische Überlegungen einbezogen. In einem zweiten Schritt folgt zunächst eine allgemeine Charakterisierung des usbekischen Agrarsektors. Anschließend wird der Transformationsprozess, der bisher in der usbekischen Landwirtschaft stattgefunden hat, dargestellt. In diesem Zusammenhang liegt besonderes Gewicht auf der Entwicklung der institutionellen Rahmenbedingungen und der beteiligten Akteure. Der dritte Schritt dokumentiert die Folgen der jahrzehntelangen Übernutzung der Ressourcen. Diese Übernutzung wirkt sich nicht nur in der ökologischen Sphäre, sondern auch auf die Bereiche Wirtschaft, Gesellschaft und Politik aus. Im vierten Schritt werden die Resultate der vorherigen Kapitel zusammengetragen und der Reformprozess wird bewertet. Der Fokus liegt auf dem Beitrag der Reformen zu einem Wandel in Richtung auf eine ressourcenschonende Landwirtschaft. Als Orientierungspunkte werden die Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung sowie die institutionenökonomischen Voraussetzungen für effiziente Märkte herangezogen. Der fünfte Schritt fasst die wichtigsten Ergebnisse noch einmal zusammen und gibt Empfehlungen für die weitere Gestaltung der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit mit Usbekistan im Bereich der Landwirtschaftsreformen. (ICG2)
In: Studies 14
In: DIE Studies, Band 14
"As a reaction to growing water scarcity worldwide, sustainable water allocation and use, and in particular the role of agriculture as a major water user, have become important topics in the development discourse. In recent years Integrated Water Resources Management (IWRM) emerged as an answer to many water management problems. IWRM approaches water management from a holistic perspective and encompasses, among others, the integration of economic, ecological and social aspects. Is implementation of such a holistic approach feasible in developing countries and countries in transition or does it rather overburden them? First experiences have been made with the implementation of IWRM in several developing and transition countries. The aim of this study is to provide some answers to the question of what has been achieved so far. Based on an analysis of Kyrgyz water governance, the study assesses the status quo as well as the potentials for and obstacles to the realization of the normative framework of IWRM in a transition country. Comparing today's institutional framework of water management with this normative concept, it reveals the most significant gaps between norm and reality, but also identifies progress towards IWRM. Recommendations on how to further develop Kyrgyz water governance towards IWRM are provided." (author's abstract)