Die Vision eines nahtlos vernetzten Gesundheitssystems scheint zum Greifen nah. Doch bis die Vision zur Realität wird, sind noch viele Hürden zu meistern.
Endlich befindet sich das deutsche Gesundheitswesen auf der Digitalisierungsautobahn, oder zumindest auf dem Zubringer dorthin. Die enormen Summen aus dem Förderprogramm des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) haben ordentlich Schwung in die digitale Transformation der Krankenhäuser gebracht.
SAP macht Ende 2027 Schluss mit IS-H, einer Branchenlösung mit Funktionalitäten für das Patienten- und Abrechnungsmanagement. Die Nachfolge sollen S/4HANA-kompatible, cloudbasierte Systeme antreten. Viele Kliniken suchen nun Nachfolgelösungen. kma sprach mit Dedalus Chief Clinical and Product Officer Dr. Michael Dahlweid zur Situation und Alternativen.
Mit dem neuen Jahr beschreitet kma neue Wege. Das stetig wachsende Interesse unserer Leserschaft an digitalen Informationen und neuen audio-visuellen Formaten fordert ein Umdenken in Bezug auf das Medienangebot von kma, das in Zukunft digitaler wird und mehr Praxisnähe bietet.
Auf der Gala des Clubs der Gesundheitswirtschaft (cdgw) werden jährlich zwei Persönlichkeiten aus der Branche für ihre Verdienste um ihr Unternehmen und den Wirtschaftszweig mit dem Thieme Management Award ausgezeichnet.
Einmal mehr stehen die Themen Sach kostenmanagement und Controlling im Zentrum dieser Ausgabe der Klinik Ein-kauf. Dabei geht es aber nicht um "Zahlen schubsen" oder "Einsparfantasien"üder isolierte Blick auf Preis und mögliche Kostenoptimierungen ist in der Branche längst zum Auslaufmodell geworden. Im Fokus steht vielmehr die Frage, wie das Wissen über Prozeduren und Material kosten und der Einsatz digitaler Steu erungsinstrumente im Controlling die Patientenversorgung verbessert. Dabei kann der Einkauf sogar zum zentralen Innovationstreiber werden.
Alle vier Jahre zur Bundestagswahl versuchen sich die politischen Parteien an einem Reformprogramm für die Gesellschaft. Dabei geht es mal mehr, mal weniger um einen grundlegenden Systemwechsel. Wir Bürger sollen uns entscheiden: Wollen wir mehr staatlichen Einfluss oder setzen wir mehr auf Eigenverantwortlichkeit und Freiheit. In diesem Jahr ist dieser Widerstreit – wie bei fast allen Themen – aufgrund von Pandemie und Naturkatastrophen besonders stark. Das betrifft auch das Gesundheitswesen im Großen und die Klinik-Versorgungsstrukturen im Kleinen.
Um die Digitalisierung in den Krankenhäusern ist es nicht gut bestellt. Das gilt nicht nur für Einrichtungen in Deutschland. Auch der Blick zu unseren deutschsprachigen Nachbarn zeichnet ein sehr heterogenes Bild vom digitalen Reifegrad der Kliniken und Spitäler. Während sich manche Klinik noch mit der Bereitstellung von Netzwerk- und IT-Strukturen schwertut, beschäftigen sich andere schon mit dem Einsatz von "Künstlicher Intelligenz" (KI) im Versorgungsprozess. Ein Paradebeispiel für den Einsatz von KI im Klinikalltag ist das Universitätsspital Zürich, das gemeinsam mit dem Start-Up Prognosix kürzlich den "Leipziger Innovationspreis für Krankenhauslogistik" verliehen bekommen hat. Die Geschichte dazu lesen Sie in diesem Heft ab Seite 46.
Zuweilen denke ich, die Zeitlinie ist verschoben – das hatten wir doch alles schon einmal. So geht es mir aktuell, wenn ich auf die jüngsten Entwicklungen in der Krankenhauslogistik schaue. Erinnern wir uns: Im Lichte der Bedrohungen des Kalten Krieges hatte die Bundesrepublik bereits in den 1960er-Jahren eine groß angelegte Initiative zum Ausbau von Reservekapazitäten für Krankenhäuser und Sanitätslager gestartet. In den nächsten 30 Jahren wurden diese Kapazitäten immer weiter ausgebaut. 1990 – kurz vor der Reform des Zivil- und Katastrophenschutzes in Deutschland – gab es fast 200 sogenannte Zivilschutz-Sanitätslager, in denen Schutzausrüstung, OP-Einrichtungen und verschiedene Medikamente für den Krisenfall lagerten. Diese Lager sowie die zugehörigen Hilfskrankenhäuser wurden nach der Wende Stück für Stück abgebaut. Die militärische Bedrohung wurde als gering eingeschätzt, der Zivil- und Katastrophenschutz komplett neu geordnet.
Noch tobt der lange winterliche Pandemiesturm und ein Abflauen scheint nicht in Sicht. Doch jede verabreichte Impfdosis trägt dazu bei, dass auch diese Krise überwunden werden wird. Mit dieser Gewissheit widmen wir uns in dieser Ausgabe der Klinik Einkauf dem Thema Nachhaltigkeit. Spätestens seit dem kürzlich erklärten Wiederbeitritt der USA zum Pariser Klimaabkommen, steht die schleichende Klimakrise wieder auf der globalen Agenda. Die EU hat mit dem Klimaschutzgesetz im Dezember 2020 bereits eine rechtsverbindliche Vorgabe zur Reduzierung von Emissionen erlassen. Obwohl pandemiebedingt im Moment noch andere Fragen im Vordergrund stehen, werden durch das Gesetz auch die Akteure im Gesundheitswesen in die Pflicht genommen. Vor dem Hintergrund ihres hohen Energieverbrauchs, stehen Krankenhäuser besonders im Fokus.