Von Naumann zu Heuss: über eine Tradition des sozialen Liberalismus in Deutschland
In: Kleine Reihe 29
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In: Kleine Reihe 29
In: Kleine Reihe 15
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte: das zentrale Forum der Zeitgeschichtsforschung, Band 65, Heft 3, S. 365-393
ISSN: 2196-7121
Vorspann
Das Geschäft mit der Vergangenheit ist in Deutschland schwieriger als in den meisten anderen Staaten Europas. Die Erinnerung an die Schrecken der NS-Zeit und an die Ermordung der europäischen Juden ist nach langen vergangenheitspolitischen Kämpfen in den 1990er Jahren konstitutiv für das Selbstverständnis der Bundesrepublik geworden. Zugleich hat sich in den beiden vergangenen Jahrzehnten eine neue Meistererzählung der deutschen Nachkriegsdemokratie etabliert, die auch in die Ausstellungen der großen Geschichtsmuseen des Bunds Eingang gefunden hat. Thomas Hertfelder lotet die Untiefen dieser zweigeteilten Erinnerung aus, spürt den Ursachen für das neue Unbehagen an der institutionalisierten Beschäftigung mit der Vergangenheit nach und plädiert dafür, das weite Feld von Erinnerung und Gedenken an Diktatur und Demokratie neu zu vermessen.
In: Erinnern an Demokratie in Deutschland, S. 139-178
Der Beitrag verfolgt die Karriere eines Bildes der amerikanischen Fotografin Dorothea Lange, das im März 1936 als Presseaufnahme in Umlauf kam und in der Folge unter dem Titel "Migrant Mother" zu einer Ikone der Großen Depression in den USA wurde. Das Foto wird hier erstmals im Zusammenhang der gesamten Serie von sieben Aufnahmen analysiert, der es entnommen ist. Ausgehend vom politisch-sozialen Kontext des New Deal leistet der Autor eine ikonographische Analyse; er arbeitet die semantischen Überschreibungen und Adaptionen des Bildes im Verlauf seiner Rezeptionsgeschichte heraus und ordnet das Foto schließlich vier verschiedenen Diskursen zu, die die Semantik der "Migrant Mother" maßgeblich bestimmt haben. Die historische Bedeutung von Dokumentarfotografie erweist sich dabei im Wesentlichen als eine Funktion der sozialen und diskursiven Praxis ihrer Verwendung. ; This article analyses Dorothea Lange's famous photograph 'Migrant Mother', which was first published in March 1936, in relation to its social and iconographic contexts. The photograph has become not only a pictorial symbol of America's Great Depression but also an 'all inclusive icon' representing different narratives. This is the first time in which this picture has been interpreted on the basis of its original sequence of seven exposures. The author begins by looking at the political and social contexts of New Deal propaganda as a framework for an iconographic interpretation of the picture. He then shows that four different discourses have been used to construct the 'meaning' of this image over time. In light of this argument, the historical meaning of documentary photography proves to be a function of its social/political utility and of the discourses in which it is embedded.
BASE
In: Modell Deutschland: Erfolgsgeschichte oder Illusion?, S. 9-27
Wirtschaftliche Leistungskraft, Massenwohlstand, sozialer Friede und politische Stabilität: All dies bestimmte das Bild Deutschlands in den siebziger und achtziger Jahren so sehr, dass allenthalben vom "Modell Deutschland" die Rede war. Der Beitrag leitet in den Sammelband "Modell Deutschland. Erfolgsgeschichte oder Illusion" ein. Zunächst geht der Beitrag auf die Entstehungsgeschichte dieses Slogans ein, der den Bundestagswahlkampf Helmut Schmidts im Jahr 1976 prägte, und zeigt die Entwicklung in Richtung Krisenstimmung, die das 21. Jahrhundert kennzeichnet. Näher untersucht wird der "Krisendiskurs" sowie auch die Erfolgsgeschichten, die mit Deutschland gegenwärtig verknüpft werden. Anschließend werden die Ziele der im Band vorgenommenen Analysen erläutert sowie der Aufbau und die Beiträge des Sammelbandes vorgestellt. (ICB2)
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 4, Heft 1-2, S. 11-39
ISSN: 1612-6041
Der Beitrag verfolgt die Karriere eines Bildes der amerikanischen Fotografin Dorothea Lange, das im März 1936 als Presseaufnahme in Umlauf kam und in der Folge unter dem Titel "Migrant Mother" zu einer Ikone der Großen Depression in den USA wurde. Das Foto wird hier erstmals im Zusammenhang der gesamten Serie von sieben Aufnahmen analysiert, der es entnommen ist. Ausgehend vom politisch-sozialen Kontext des New Deal leistet der Autor eine ikonographische Analyse; er arbeitet die semantischen Überschreibungen und Adaptionen des Bildes im Verlauf seiner Rezeptionsgeschichte heraus und ordnet das Foto schließlich vier verschiedenen Diskursen zu, die die Semantik der "Migrant Mother" maßgeblich bestimmt haben. Die historische Bedeutung von Dokumentarfotografie erweist sich dabei im Wesentlichen als eine Funktion der sozialen und diskursiven Praxis ihrer Verwendung.
In: Geschichte im Westen: Zeitschrift für Landes- und Zeitgeschichte, Band 13, S. 117-119
ISSN: 0930-3286
In: Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung, Band 9, S. 205-222
ISSN: 0937-3624
Title Page -- Copyright -- Table of Contents -- Body -- Thomas Hertfelder/Ulrich Lappenküper/Jürgen Lillteicher: Erinnern an Demokratie in Deutschland. -- Nach Obrigkeitsstaat, Monarchie und Diktatur: Wege zur Demokratie -- Andrea Mork: Nach Nationalismus, Diktatur und Krieg - Bausteine einer europäischen Geschichte der Demokratie. Das Haus der Europäischen Geschichte -- Frank Bösch: Konsum, Protest und innerdeutsche Konkurrenz. Repräsentationen der bundesdeutschen Demokratie im Haus der Geschichte und im Deutschen Historischen Museum -- Irmgard Zündorf: Akteure zwischen Monarchie, Diktatur und Demokratie. Die Ausstellungen der Politikergedenkstiftungen des Bundes -- Thomas Lindenberger: Geschichtswerkstätten und die Erinnerung an »demokratische Traditionen« in Deutschland -- Meistererzählungen der Demokratiegeschichte -- Paul Nolte: Von Glück und Streit, Lernen und Stabilität. Historiografische Meistererzählungen deutscher Demokratie -- Thomas Hertfelder: Eine Meistererzählung der Demokratie? Die großen Ausstellungshäuser des Bundes -- Andreas Biefang: Gründungsmythen der parlamentarischen Demokratie? Erinnern an die Verfassungsgebungen von 1848/49 und 1948/49 am historischen Ort -- Personenzentrierte Zugänge zur Demokratiegeschichte -- Michele Barricelli: Öffentlich historisierte Leitbilder. Die biografischen Ausstellungen der Politikergedenkstiftungen in geschichtsdidaktischer Perspektive -- Bernd Braun: Märtyrer der Demokratie? Das Hambacher Schloss, der Friedhof der Märzgefallenen in Berlin-Friedrichshain und die Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte in Rastatt -- Harald Schmid: Ein »kaltes« Gedächtnis? Erinnern an Demokraten in Deutschland -- Jürgen Lillteicher: Lebensgeschichtliche Perspektiven. Biografische Ansätze und Zeitzeugenschaft in den großen Ausstellungshäusern des Bundes
In: Erinnern an Demokratie in Deutschland, S. 7-34
In: Wissenschaftliche Reihe 1