Determinanten subjektiven Wohlbefindens bei Juendlichen: eine Längsschnittuntersuchung
In: Systemwechsel zwischen Projekt und Prozeß: Analysen zu den Umbrüchen in Ostdeutschland, S. 209-246
Die Phase der Jugend ist z.Zt. tiefgreifenden Strukturwandlungen ausgesetzt. In der vorliegenden Untersuchung wurden 1993 und 1994 421 Jugendliche der 8. Klassen aus Ost- und Westberlin befragt. Subjektives Wohlbefinden wurde mit Geschlecht, Wohnort, Schulart, Persönlichkeitsfaktoren und Schulerfolg korreliert. Ausgehend von Untersuchungen im Erwachsenenalter wird geprüft, ob sich die Ergebnisse auf die hier befragte Altersgruppe der Jugendlichen übertragen lassen. Der an den Auswertungstabellen ersichtliche Prototyp subjektiven Wohlbefindens - Mädchen auf Westberliner Gymnasium, mit guten schulischen Leistungen, emotional stabil, aktiv und sozial anteilnehmend - macht nur 2,6 Prozent der Stichprobe aus. Integrativer Bestandteil der Auswertung ist die Aussagefähigkeit subjektiven Wohlbefindens für die Bewältigung gesellschaftlicher Transformationsprozesse. "Gleiches Wohlbefinden in Ost und West spricht für eine Angleichung bzw. dafür, daß Gemeinsamkeiten bisher unterschätzt wurden." (prf)