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Das Buch schreibt die Entwicklung der Finanzkrise fort, deren Handhabung durch die Politik der Autor, zuletzt in "Die Euro-Party ist vorbei" (ID-G 16/14), sehr kritisch begleitet. Die Stichworte "Demokratiedefizit", "nationale Egoismen" und andere tauchen wieder auf. Der Blick des Autors richtet sich überwiegend auf die Zustände in Griechenland und Italien, das Verhalten der neuen Regierungen und den Umgang mit ihnen. Intensiv beschäftigt er sich mit der negativen Einstellung der britischen Regierung gegenüber der EU, der Auseinandersetzung vor und nach der Europawahl um den Spitzenkandidaten Juncker und schliesslich dem Verhältnis zu Russland (Ukraine). Das Abgleiten auf Nebenschauplätze, die Erörterung wirtschaftstheoretischer Auseinandersetzungen und seitenlange Zitate erschweren auch hier das Verständnis. Sein Ton gegenüber Politik und abweichenden Meinungen hat sich verschärft, so spricht er von "verrottenden Meuten der Berufspolitiker", "abgehalfterten Politikern" oder Journalisten, die "nichts verstanden haben". Erwägenswert, wenn Bedarf an Hetzers Büchern besteht (ID-A 13/11, ID-B 23/13). (3)

Mehr Europa oder kein Europa?

Hetzer war Ministerialbeamter und bis 2011 Abteilungsleiter im Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung. Wie in "Finanzmafia" (ID-A 13/11) versteht er es, bekannte und weniger bekannte Tatsachen in Verbindung zu setzen. Er wird von vielen Fachautoren, die er zitiert, bestätigt,die wie er vor friedensbedrohenden Zuständen warnen. Durch verschiedene Ausprägungen kapitalistischen Wirtschaftens werden Konflikte erzeugt zwischen Staaten - auch im "Europa der Egoisten", ebenso Bürgerkriege und terroristische Aktionen. Diese Entwicklungen, für die militärische Strategien und Begriffe zunehmend verwendet werden, konnten von inkompetenten Politikern nicht verhindert werden. Hetzer äußert sich zu den Persönlichkeiten Merkel und Steinbrück, auch zu den Einwänden des Bundesverfassungsgerichts 2012, kritisiert das Vorgehen bei den Euro-Rettungsmaßnahmen und sieht für die Krise in der EU nicht nur finanzielle Ursachen. Eine realistische Zustandsschilderung aus einem Blickwinkel, den die vielen Titel zum Thema Krise kaum bringen. Hetzers gründliche Recherche erfordert konzentriertes Lesen. (2) (Elke Günther)

Hauptbeschreibung: Der moderne Terrorismus islamistischer Prägung ist nicht erst seit dem 11. September 2001 eine zentrale Herausforderung für die Sicherheitspolitik. Die Verhinderung und die Verfolgung von Anschlägen stellen insbesondere demokratisch verfasste Gemeinwesen vor Aufgaben, die in Grenzbereiche führen. Die Debatten über die Zulässigkeit der Folter, den Abschuss entführter Flugzeuge und den Einsatz der Bundeswehr im Innern sind nicht nur Menetekel. Der Gesetzgeber hat eine Vielzahl von Versuchen unternommen, um terroristischen Bedrohungen wirkungsvoller zu begegnen. Wolfgang Hetzer

Wladimir Putin beherrscht seit 15 Jahren die politische Bühne in Russland. In dieser Zeit hat kein anderes Land in Europa vergleichbar dramatische Änderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse, der wirtschaftlichen Ordnung und des politischen Systems erfahren. Die Verknüpfungen zwischen Wirtschaft, Militär, Sicherheitsdiensten, Politik und organisierter Kriminalität haben ein gefährliches Milieu geschaffen. Dort sind Gefahren und Bedrohungen entstanden, die über die Grenzen Russlands hinausreichen. Die Folgen dieser besorgniserregenden Entwicklung, bei der die Staatsfinanzen, aber auch die Aktivitäten der russischen organisierten Kriminalität wie etwa die Geldwäsche eine besondere Bedeutung haben, sind unter anderem Gegenstände dieser Schrift, die zum ersten Mal die strategischen und sicherheitspolitischen Zusammenhänge sowie die konkreten kriminellen Methoden der Beteiligten beschreibt.