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Die Welt der Wirtschaft ist eine Männerdomäne. Im mittleren Management ist es für Frauen oft unmöglich, Karriere und Familie zu verbinden - und keine Frau führt einen deutschen Konzern. Ist das ein Grund, warum Europa die schlimmste Wirtschaftskrise seit 60 Jahren erlebt? Hätten Frauen den Karren nicht so gründlich in den Dreck gefahren, wie es den Männern gelungen ist? Zeit-Redakteur Uwe Jean Heuser und Deborah Steinborn, freie Autorin aus den USA, zeigen in ihrem Buch: Unser Wohlstand ist nur zu halten, wenn Frauen in der Wirtschaft vorankommen. Eine Revolution ist nötig - in den Köpfen und in den Firmen. Damit die guten Beispiele, die es schon gibt, von der Ausnahme zur Regel werden. Uwe Jean Heuser, Jahrgang 1963, Vater von zwei Kindern, leitet den Wirtschaftsteil der ZEIT. Der promovierte Volkswirtschaftler studierte unter anderem in Bonn und Harvard. Als Dozent ist er in New York, St. Gallen und neuerdings an der Leuphana-Universität in Lüneburg aktiv. Er lebt in Hamburg, ist Autor zahlreicher Bücher und ein gefragter Vortragsredner. Deborah Steinborn, Jahrgang 1969, Mutter von zwei Kindern, ist freie Autorin für The Wall Street Journal, Forbes Magazine und weitere Zeitschriften. Sie hat zwei Master-Titel von der Columbia-Universität in ihrer Heimatstadt New York, wo sie ihre Karriere als Finanzreporterin begann. Seit langem schreibt sie über Diversität und die Rolle der Frauen in der Wirtschaft. Deborah Steinborn lebt in Hamburg.

Wirtschaft ist viel mehr als die Produktion und Verteilung von Gütern. Ökonomen richten ihre Aufmerksamkeit heute auf den Menschen mit seinen Bedürfnissen und nicht immer rationalen Handlungen. Ihre revolutionären Entdeckungen haben große Folgen für jeden Einzelnen und die Gesellschaft. Packend, unterhaltsam und mit enormem Wissen erklärt Uwe Jean Heuser die neuesten Erkenntnisse der Ökonomie. Neurowissenschaft, Spieltheorie, Psychologie – sie alle tragen dazu bei, dass wir unser alltägliches wirtschaftliches Handeln heute in einem ungekannten Maße begreifen können. Mit diesem Wissen ist jeder Einzelne in der Lage, bessere Entscheidungen zu treffen und ein glücklicheres Leben zu führen. Und wir alle können erkennen, wie wir die Wirtschaft politisch und gesellschaftlich so gestalten können, dass sie dem Wohle der Menschen wirklich dient. Der Autor Uwe Jean Heuser leitet die Wirtschaftsredaktion der Wochenzeitung Die Zeit und schreibt die Ökonomiekolumne der Zeitschrift Merkur. Der promovierte Volkswirtschaftler studierte in Bonn, Berkeley, Köln und Harvard und lehrt heute unter anderem an der Universität St. Gallen. Er ist Autor der Bücher »Tausend Welten« (1996), »Das Unbehagen im Kapitalismus« (2000) und »Schöpfer und Zerstörer« (mit John F. Jungclaussen, 2004). Schlagwort-KatalogGesellschaft Glücksforschung Kapitalismus Ökonomie Wirtschaft Wirtschaftswissenschaft Wirtschaftswissenschaften

Der Beitrag beschreibt die Grundzüge des Forschungsansatzes der Neuroökonomie: Um auf Dauer die Unbestimmtheit des menschlichen Faktors zu überwinden, muss die Ökonomie erklären, wie im Zusammenspiel von Emotion und Vernunft, von automatischen und bewusst kontrollierten Vorgängen im Gehirn wirtschaftliche Entscheidungen entstehen. So werden im ersten Schritt zunächst die Anfänge der Hirn-Finanz-Forschung in den USA seit 2004 mitsamt den Forschungsprojekten in Form von Anlagespielen und ihren Ergebnissen beschrieben. Der zweite Schritt befasst sich mit der Frage, was beim Kaufen im Gehirn geschieht, ein Aspekt, der insbesondere für Werbung und Marketing von Interesse ist. Der dritte Schritt erörtert den Punkt der Fairness im Kopf und damit die Frage nach der sozialen Motivation und ihrer Wirkung auf das wirtschaftliche Handeln. In einer abschließenden Zusammenfassung weist der Autor darauf hin, dass hier bislang lediglich ein Modell wirtschaftlicher Entscheidungsmuster vorliegt, und nicht das wahrhaftige ökonomische Verhalten des Menschen erklärt wird. (ICG2)

Im Jahr 2006 sind die zwei prominentesten Ökonomen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gestorben: Milton Friedman (Jahrgang 1912) und John Kenneth Galbraith (Jahrgang 1908). Während der eine dem Wirtschaftsliberalismus zu neuer Blüte verhalf, setzte sich der andere an die Spitze der Kapitalismuskritiker, die den Gegenentwurf eines eingriffsfreudigen Staates propagierten. Die beiden Theoretiker trennt soviel, wie sie verbindet, und wenn man sich ihr Wirken und die Effekte ihrer Ideen heute vergegenwärtigt, können eine Reihe von Einsichten in die Muster des wirtschaftlichen Diskurses gewonnen werden. Dies wird im vorliegenden Aufsatz anhand ausgewählter Publikationen verdeutlicht. Der Autor zeigt, dass im ökonomischen Diskurs auch der Fortschritt enthalten ist: Keynes erkannte die Schwäche der liberalen Klassiker und Friedman ging nicht einfach zu diesen Klassikern zurück, sondern führte eine modernisierte Theorie ins Feld. Der große Planwirtschaftler Galbraith konnte hingegen den großen Diskurs nicht entscheidend beeinflussen. Doch auf der Metaebene war er als Analytiker dieses Diskurses erfolgreich, so auch seiner Manifestationen in der Realität, die fast immer mit erheblicher Verzögerung auftreten. (ICI2)

In der Bundesrepublik Deutschland prallen derzeit zwei Entwicklungen zusammen: Erstens hat der beschleunigte Kapitalismus der neunziger Jahre, geprägt von den angelsächsischen Ländern, seinen Crash erlebt. Seit eine Pleitewelle die New Economy und die Börse überrollt, verliert der Wirtschaftsliberalismus an Attraktivität. Zweitens beginnt sich der deutsche Reformzug gerade erst in Richtung Flexibilisierung und Staatsabbau zu bewegen. Zwar hat Europas größte Volkswirtschaft längst einzelne Märkte geöffnet (Telekommunikation), aber mit dem Arbeits- und Sozialstaat war der Kern des Ganzen von derlei Liberalisierung immer ausgenommen. Dies provoziert kontroverse Debatten zwischen Befürwortern und Gegner des Neoliberalismus. Vor diesem Hintergrund ist der Autor in seinem Beitrag zur politischen Ökonomie um eine Klärung des Begriffes des (Neo-)Liberalismus bemüht, indem er die historische Dimension dieser Ideologie erläutert. Dabei finden unter anderem sowohl der Nationalökonom Walter Eucken, Friedrich von Hayek, Milton Friedman, die Wirtschaftsforscher der Chicago-School als auch vehemente politische Anhänger des Wirtschaftsliberalismus wie Ronald Reagan und Margaret Thatcher Berücksichtigung. Ebenso finden auch kritische Stellungnahmen zum Neoliberalismus im Kontext der Diskurse um die Weltwirtschaft (Globalisierungsdebatte) und die Veränderungen innerhalb der einzelnen Industrieländer (Sozialstaatsdebatte) Erwähnung. Hier gilt das Hauptaugenmerk dem Internationalen Währungsfonds, der Rolle der Entwicklungsländer sowie der Situation in Deutschland seit der Wiedervereinigung 1989, wo im Bereich des Wohlfahrtsstaates gar keine liberale Idee gegriffen hat. In Bezug auf die BRD merkt der Autor resümierend an, dass die Kämpfer gegen das so genannte Neoliberale keine Geisteshaltung mehr, sondern ein überkommenes Verteilungsergebnis oder eine überkommene Weltsicht verteidigen. (ICG2)

"Die Kultur der Selbständigkeit wächst. Die neuen Dienstleister tragen ihr Kapital mit sich: ihre Fähigkeiten und ihr Wissen. Ihre Produktionsmittel, Computer und Telefon, kann man überall bereitstellen, wie auch ihre Leistungen. Aber für wie lange Zeit und für wie viele Kunden? Alle streben nach mehr Selbstbestimmung, nach direktem Zugang zum Markt - der Staat kann kaum noch Risiken für den Einzelnen abwehren. Soll das die Zukunft der Arbeit sein? " (Autorenreferat)

Intro -- Inhalt -- Einleitung -- TEIL I Kapitalismus unter Druck -- Es wird eng für die Freiheit: Die Herausforderung an uns und den Kapitalismus -- Falsche Feinde, echte Feinde: Was an unserer Wirtschaftsdebatte nicht stimmt -- Das globale Umdenken: Wie entschädigt man die Verlierer? -- TEIL II Die großen Spaltlinien und was sie bedeuten -- Die Wahrheit über Arm und Reich: Von der Gerechtigkeit jenseits der Klischees -- Achtung, Konzentration!: Wie die Marktwirtschaft aus dem Gleichgewicht gerät -- Kapitalismus unter der Lupe: Wie die Menschen wieder zusammenkommen können -- TEIL III Revolutionen, die sich lohnen -- Die mitfühlende Gesellschaft: Warum sie kein leerer Begriff ist -- The New Data Deal: So behaupten wir uns in der Datenwirtschaft -- Begrenzt den Finanzkapitalismus!: Warum das Geld-Denken uns schadet -- Das Jahrhundertexperiment: Basteln an einem besseren Kapitalismus -- Danksagung -- Literatur nach Kapiteln -- Über den Autor -- Kein sozialer Frieden ohne Grundeinkommen.