Mit Hitler reden: der Weg vom Appeasement zum Zweiten Weltkrieg
In einer quellengestützten, spannenden chronologischen Darstellung untersucht der britische Historiker und Journalist die Hintergründe der während der 1930er-Jahre von der britischen Politik verfolgten Appeasement-Politik, die darauf abzielte, Hitler durch Zugeständnisse zu zähmen. Rezension: In einer wissenschaftlich solide gearbeiteten, spannend erzählten historischen Studie untersucht der zuletzt als Journalist tätige britische Historiker die politischen Hintergründe der während der 1930er-Jahre von der britischen Politik verfolgten Linie, Hitler durch Zugeständnisse zu zähmen. Dafür hat Bouverie zahlreiche Nachlässe und z.T. unveröffentlichte Archivmaterialien ausgewertet. Seine chronologisch aufgebaute, ereignisgeschichtliche Darstellung konzentriert sich auf die massgeblich von der öffentlichen Meinung mitgeprägten Abläufe und Diskussionen in den Spitzen von Regierung, Parlament und Militär. Geprägt von der Erfahrung des 1. Weltkriegs, versäumten sie in verhängnisvoller Blindheit gegenüber der Gefährlichkeit des NS-Regimes die entscheidenden, nach Bouverie auch möglichen Schritte, um Hitler rechtzeitig Grenzen aufzuzeigen - bis schliesslich Churchill ihr Appeasement beendete. Bildteil, Karten, Bibliografie (vorwiegend englischsprachiger Literatur), Personenregister. - Die eine Lücke füllende Darstellung kann ein breiteres, zeitgeschichtlich interessiertes Publikum ansprechen. (2)