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Die Weltpolitik und auch die europäische Politik haben zu Beginn des neuen Jahrtausends eine komplizierte Dynamik, die Politiker wie "einfachen Bürger" vor ganz neue Herausforderungen stellt. Für den Autor hat diese Lage voller "Unübersichtlichkeiten" im Zentrum der politischen Bildung zu stehen, um so der wachsenden Politikverdrossenheit Einhalt gebieten zu können. Für den Autor hat sich die politische Bildung dabei auf ihre Ursprünge als Bügerinitiative zurückzubesinnen, um mit Sachkompetenz und Phantasie ihre ursprüngliche Attraktivität wieder zu gewinnen. Auf dem Hintergrund dieser allgemeinen Problemlage beschreibt und erläutert der Autor das Selbstverständnis der Ost-Akademie Lüneburg für politische Bildung: Der Schwerpunkt der Arbeiten dieser Einrichtung liegt auf die Herstellung gut nachbarschaftlicher Beziehungen zwischen Deutschen, Polen, Russen und den Völkern des Baltikums. (ICA)

Die mit dem Zerfall der Sowjetunion einhergegenden Probleme Rußlands werden nicht auf den Demokratisierungsprozeß, sondern auf die psychosoziale Tradition Rußlands und seine heutige politische Psychologie zurückgeführt. Am Beispiel der "Lebed-Doktrin" von 1997 werden die neuen außenpolitischen Konzeptionen analysiert. Jelzins Friedenspolitik wird auf ihren Antiamerikanismus hin überprüft. So wird der Stilwandel in der russischen Außenpolitik seit der Gorbatschow-Ära 1987 herausgearbeitet. Vor dem Hintergrund west-östlicher Traditionen wird das Verhältnis Rußlands zu China und zu Europa bis in die Nachkriegszeit beschrieben. Rußlands gegenwärtiges kulturelles Potential und seine internationale Ausstrahlung werden, unabhängig von seiner inneren Schwäche und seinen außenpolitischen Interessenlagen, umrissen. Insgesamt liegt Rußlands Zukunft in einer Verbindung aus kulturellem Erbe und Kooperation mit anderen Völkern und in der Abkehr von der Erblast der Isolationspolitik und des Hegemonialstrebens. (prf)