In diesem Bericht werden die derzeitigen Verfahren zur Ausweisung nitratbelasteter Gebiete für den Grundwasserschutz in Deutschland bewertet und neue räumliche statistische Methoden für die Umsetzung bis 2028 vorgestellt. Es werden Defizite der derzeitigen Methoden aufgezeigt und geostatistische Regressions-Kriging-Verfahren als geeignete Alternativen vorgeschlagen.
This publication provides an overview about data of the German PRTR (Pollutant Release and Transfer Register). For each pollutant, the number of reported facilities and their releases to air, water and land and their disposal in waste water are clearly displayed. Data for industrial branches of the current reporting year 2017 are summarized in tables while their developments since 2007 are presented in diagrams. Detailed information and search options within the PRTR are available at www.Thru.de.
In dieser Publikation wird ein Überblick über die Daten des deutschen PRTR (Pollutant Release and Transfer Register) gegeben. Für jeden Schadstoff werden die Anzahl der gemeldeten Betriebe und deren Freisetzungen in Luft, Wasser und Boden, sowie deren Verbringungen mit dem Abwasser übersichtlich dargestellt. Getrennt nach Industriebranchen werden Daten für das aktuelle Berichtsjahr 2017 in Tabellen und die Entwicklung seit 2007 in Diagrammen zusammengefasst. Ausführliche Informationen und Recherchemöglichkeiten zum PRTR bietet das Portal Thru.de.
In: Wasserwirtschaft: Hydrologie, Wasserbau, Boden, Ökologie ; Organ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, Band 103, Heft 5, S. 6-6
Die Seenlandschaft Deutschlands wird durch den Braunkohlenbergbau um über 500 Seen reicher, von denen etwa 100 Seen größer als 50 ha und damit berichtspflichtig für die Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) werden. Diese künstlichen Seen sollen lt. EG-WRRL ein gutes ökologisches Potenzial bis 2015 bzw. 2027 erreichen. Dazu wurden Typisierungs- und Bewertungsverfahren für neutrale und saure Tagebauseen in Anlehnung an die Bewertung natürlicher Seen entwickelt und angewendet. Als wesentliche biologische Qualitätskomponenten werden das Phytoplankton sowie Makrophyten und Phytobenthos in einem vierstufigen System zur Bewertung herangezogen. Für alle in dieser Studie betrachteten neutralen und sauren Tagebauseen wurden Seesteckbriefe entwickelt. Einige Seen können noch nicht bewertet werden, weil sie sich noch in Füllung und unter Bergaufsicht befinden bzw. aus anderen Gründen nicht beprobt werden können. Tagebauseen sind wegen ihres guten Phosphorbindungsvermögens meist nährstoffarme, klare Gewässer. Über die Hälfte der bewerteten Seen erreicht das gute ökologische Potenzial, 47 % der bewerteten Seen verfehlen es. Nur in einem Fall ist eine erhöhte Trophie die Ursache dafür; in allen anderen Fällen liegen chemische Belastungen vor, wobei Umweltqualitätsnormen für flussgebietsspezifische Schadstoffe nicht eingehalten werden. Somit kann diese Bestandsaufnahme nur einen Zwischenstand in der Bewertung von Tagebauseen darstellen. Eine Überarbeitung des Bewertungsverfahrens für Makrophyten und Phytobenthos in sauren Tagebauseen wird empfohlen.
Der Anbau von nachwachsenden Rohstoffe (NawaRo's) für die Erzeugung von Biogas und zur Herstellung von Biokraftstoffen wurde in Deutschland seit Anfang der 2000er Jahre erheblich ausgeweitet. Es wird untersucht, ob bzw. in welchem Umfang durch die Zunahme des NawaRo-Anbaus die Gewässer in Deutschland durch Einträge von Nitrat und Pflanzenschutzmitteln sowie infolge verstärkter Bodenerosion möglicherweise belastet werden. Dazu wird zunächst die Entwicklung der Anbauflächen von Mais und Raps in den Kreisen dargestellt. Die Bewertung der Gewässergefährdung durch Nitrateinträge erfolgt anhand des Überschusses der Stickstoff-Flächenbilanz. Das Risiko für Oberflächengewässer durch den Eintrag von Pflanzenschutzmitteln aus der Anwendung im Mais- und Rapsanbau wird mit dem Modell SYNOPS modelliert. Zur Bewertung der Grundwasserbelastung werden die Fundhäufigkeiten in Grundwasser-Messstellen ausgewertet. Der Bodenabtrag von Ackerflächen wird schließlich anhand der Allgemeinen Bodenabtragsgleichung (ABAG) und der Sedimenteintrag in Oberflächengewässer mit dem Modell Terraflux ermittelt. Die Wirkungen des Energiepflanzenanbaus auf diese vier Komponenten der Gewässergüte werden mittels Szenario-Berechnungen bzw. aus dem Vergleich der Situation "ohne" und "mit" Anbau von Energiepflanzen abgeschätzt. Zusammenfassend werden die Auswirkungen des Energiepflanzenanbaus auf die Oberflächen- und Grundwasserbeschaffenheit für die drei Bereiche N-Überschuss, PSM im Grundwasser sowie Bodenerosion und Sedimenteintrag als weniger gravierend eingestuft. Auch in Bezug auf die PSM-Belastung von Oberflächengewässern hat nach SYNOPS-Modellergebnis das Risiko nicht zugenommen. Aktuelle Monitoringergebnisse an kleinen Gewässern legen allerdings die Vermutung nahe, dass das Risiko von Runoff-Einträgen in Oberflächengewässer mit SYNOPS nicht zutreffend ermittelt wird. Mögliche weitere Umweltbelastungen durch den Anbau von Energiepflanzen wie beispielsweise Humusabbau, Biodiversitätsverlust, Insektensterben, Veränderung des Landschaftsbildes und erhöhte Treibhausgas-Emissionen sind nicht Gegenstand dieser Untersuchung.
Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden Berichtsprozesse im Gewässerschutz zwischen Bund und Ländern auf deren Effizienz und Aktualität untersucht und Vorschläge zur Weiterentwicklung, auch vor dem Hintergrund neuer Anforderungen, erarbeitet. In einer ausführlichen Ist-Analyse wurden die derzeit für den Datenaustausch verwendeten Berichtsstränge untersucht: (1) für die richtlinienbezogene Berichterstattung, (2) Berichte zum Zustand der Gewässer. Dabei werden die bereits erreichten Vorteile und die bestehenden Defizite herausgearbeitet. Zur zukünftigen Ausrichtung der Berichterstattung werden drei mögliche Varianten vorgestellt, die nacheinander umgesetzt werden können und die dazu beitragen können, die nationale Datenbasis für die Berichtsprozesse im Gewässerschutz qualitativ zu verbessern. Für deren Ausbau werden drei Stufen diskutiert. Als Endziel der dritten Ausbaustufe steht die dienstebasierte Datenbereitstellung. Zusätzlich werden die rechtlichen Rahmenbedingungen und die für die Umsetzung der Varianten notwendigen rechtlichen Maßnahmen abgeleitet. Das Projekt endet mit dem Vorschlag eines Stufenplans zur Umsetzung der Varianten.
Laut der europäischen Wasserrahmenrichtlinie sollen Flüsse, Seen, Übergangsgewässer, Küstengewässer und Grundwasser spätestens bis zum Jahr 2027 in einem "guten Zustand" sein. Für den Weg dahin hat die Europäische Union den Mitgliedstaaten einen klaren Zeitplan und drei sechsjährige Bewirtschaftungszyklen vorgegeben. Die vorliegende Broschüre zeigt die Ergebnisse des ersten Bewirtschaftungszeitraumes und die Entwicklung seit dem Jahr 2009 und gibt einen Ausblick auf den beginnenden zweiten Bewirtschaftungszeitraum. Wie ist der Zustand unserer Gewässer heute? Welche Fortschritte wurden in den vergangenen Jahren erzielt? Welche Maßnahmen werden zukünftig umgesetzt? Wer soll sie leisten und was werden sie kosten?
Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) fordert den umfassenden Schutz des oberirdischen und unterirdischen Wassers. Die zehn Flussgebietsgemeinschaften Deutschlands stellen dazu alle sechs Jahre Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme auf. Das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium haben diese Berichte für Deutschland ausgewertet und stellen die Ergebnisse in dieser gemeinsamen Broschüre vor. Sie erfahren wie wir Gewässer nutzen, welche Belastungen daraus resultieren und wie sie sich auf die Gewässer auswirken. Sie werden über den aktuellen Zustand der Gewässer informiert und welche Maßnahmen geplant sind, um den Zustand zu verbessern.
Trifluoracetat (TFA) ist ein mobiler und persistenter Stoff, der primär durch den Abbau verschiedener Fluorchemikalien in den Wasserkreislauf eingetragen wird und dort auf unabsehbare Zeit verbleibt. Bereits jetzt besteht eine hohe Grundbelastung vieler Gewässer mit TFA mit einigen regionalen Hotspots. Dieses Hintergrundpapier präsentiert aktuelle Daten und Abschätzungen zu Quellen, Eintragspfaden, Belastungen, Auswirkungen und Maßnahmen zu TFA. Es gibt einen Ausblick auf erste Aktivitäten und Optionen zur umfassenden Minimierung von TFA-Einträgen in die Umwelt. Trotz Wissenslücken wird deutlich, dass kurzfristig eine konsistente Regulation und eine übergreifende Minimierungsstrategie auf den Weg gebracht werden müssen.
Trifluoroacetate (TFA) is a mobile and persistent substance that is primarily introduced into the water cycle through the degradation of various fluorochemicals and remains in the environment in the long term. TFA can be detected in many water bodies in relatively high concentrations with some regional hotspots. This background paper presents current data and estimates on sources, input pathways, contamination, impact and measures on TFA. It gives an outlook on first activities and options to comprehensively minimise TFA inputs to the environment. Despite gaps in knowledge, it becomes clear that consistent regulation and an overarching minimisation strategy must be initiated in the short term.