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Umweltkrise und Wertwandel: die Umwertung der Werte als Strategie des Überlebens
In: Europäische Hochschulschriften
In: Reihe 22, Soziologie = Sociologie = Sociology 51
Wie nie zuvor in der Geschichte sind die Überlebenschancen des Menschen gegenwärtig durch eine Häufung von Krisen in der natürlichen und gesellschaftlichen Umwelt bedroht. Immer deutlicher zeigt sich, dass eine blosse Symptombekämpfung mit Hilfe der bisherigen technisch-wirtschaftlichen Dynamik den Problemdruck eher noch verschärfen wird. Da die soziokulturell vermittelten Wertorientierungen zentrale Bestimmungsgründe des menschlichen Verhaltens bilden, kann die Überwindung der vielschichtigen Umweltkrise nur durch eine tiefgreifende Umwertung der Werte zugunsten lebensqualitätsgerechter Verhaltensmuster gelingen.
Wertwandel Global: kulturelle Identität und Differenz von Werten im Globalisierungsprozess
In: Globalisierung ohne Grenzen?: soziologische Beiträge zum Entgrenzungsdiskurs, S. 135-158
"Karl-Heinz Hillmann liefert mit seinem Aufsatz 'Wertewandel global' einen Beitrag zu den Debatten 'Kultur und Kulturen in der Globalisierung' und 'Werte und Wertvorstellungen in der Globalisierung'. In der Regel sind diese Diskussionen durch eine Vielzahl von Gesichtspunkten, Theorien und Konzepten bestimmt, so dass Ordnung und Überblick in diesem Bereich kaum möglich erscheinen. Hillmann rekonstruiert und analysiert den Beitrag Ronald Ingleharts als eine Möglichkeit, die Debatte 'Werte global' auf der Grundlage der quantitativen empirischen Sozialforschung zu führen. Die Auswertung der Ergebnisse der Weltwertestudie hat gezeigt, dass der Durchbruch zur Konsumgesellschaft, gleichviel ob in Asien, Amerika oder Europa vollzogen, zu einer gleich gerichteten Veränderung von Werten geführt hat, während arme Gesellschaften, gleichviel auf welchem Kontinent, ihrerseits durch ähnliche Werte geprägt sind. Insofern wird der Wohlstandsschub in Asien und dereinst auf anderen Kontinenten zu einer Werttransformation führen, die wir in den Industrieländern schon vollzogen haben und kennen. Daraus kann man ableiten, dass bestimmte grundlegende Werte eine Folge des Wohlstands sind und nicht kulturspezifischer Traditionen. Die in der Konsequenz des Wohlstands auftretenden Werte erwachsen weiters nicht westlichen oder amerikanischen Traditionen; sie sind auch in dieser Hinsicht nicht regional gebunden. Insofern ist eine globale Wertangleichung im Sinne von Modernisierung, Demokratisierung und Selbstverwirklichung zu erwarten, sollten Konsumgesellschaften weiterhin global diffundieren." (Autorenreferat)
Dirk Kaesler und Ludgera Vogt (Hg.): Hauptwerke der Soziologie: Stuttgart: Alfred Kröner Verlag 2000. XVIII und 501 Seiten. ISBN 3-520-39601-7. Preis: € 24,54
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 53, Heft 4, S. 784-785
ISSN: 1861-891X
Zur Wertewandelforschung: Einführung, Übersicht und Ausblick
In: Werte und Wertewandel in westlichen Gesellschaften: Resultate und Perspektiven der Sozialwissenschaften, S. 15-39
Der Beitrag gibt einen einführenden Überblick über die Entwicklung der Wertewandelforschung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der wachsenden Einsicht in die Bedeutung der Werte für Individuum, Gesellschaft und Kultur entspricht danach ein Aufschwung der Wertewandelforschung, ihrer definitorischen Arbeit und ihrer Beiträge zur Durchleuchtung der Sinnbildungskraft der Werte. Nach Nietzsche, Werber und Parsons wendet sich der Autor eingehend der Wertewandelforschung seit den 70er Jahren zu, für die Namen wie Rokeach, Kmieciak, Inglehart und Klages stehen. Insbesondere Ingleharts Analyse des Übergangs vom Materialismus zum Postmaterialismus wirkte richtungsweisend für eine empirische, international arbeitende Wertewandelforschung, freilich um den Preis der Einengung der thematischen Horizonte der Diskussion. Die moderne Wertewandelforschung kann die seit den 60er Jahren zu beobachtete Wendung von den Pflicht- und Akzeptanzwerten zu den Selbstentfaltungswerten zunehmend differenzierter beschreiben. Sie lässt erkennen, dass der "Werteraum hochentwickelter Gesellschaften" sich weiterhin entfaltet, vermag es allerdings immer noch nicht, die damit verbundene weitere Privatisierung und Pluralisierung der Werte methodisch subtil zu erfassen. (ICH)
Zur Wertewandelforschung: Einführung, Übersicht und Ausblick
In: Werte und Wertewandel in westlichen Gesellschaften, S. 15-39
Hauptwerke der Soziologie
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 53, Heft 4, S. 784-785
ISSN: 0023-2653
Die globale Überlebensgesellschaft als Herausforderung für die Soziologie
In: Weltkultur und Weltgesellschaft: Aspekte globalen Wandels ; zum Gedenken an Horst Reimann (1929-1994), S. 229-243
"Wir leben heute in der weltgeschichtlich einmaligen Epoche, in der sich je nach Ausrichtung des menschlichen Handelns entscheiden wird, ob die Menschheit auf unserem begrenzten Erdball noch eine längere Zukunft haben wird." Ausgehend von dieser These werden vor allem die Probleme der vom Menschen verursachten Umweltbelastungen und -schäden als Indikator für eine drohende "Untergangsgesellschaft" gedeutet. In einem Szenario werden die einzelnen Stufen (von "a: starkes Wachstum der Weltbevölkerung bis o: Tod des letzten Menschen") dargestellt. Als Chance für die "rechtzeitige Umkehr" wird die soziologische Konstruktion einer Überlebensgesellschaft gesehen und anhand einiger Lösungsmodelle (Rationalität, Internalisierung, Norm-Sanktionsmodell, Strategiemodell) thematisiert. Der Autor kommt zu dem Ergebnis: "Es müssen vielmehr alle Chancen der Forschung, Aufklärung, Umwertung und Verhaltensänderung zugunsten eines vorbeugenden Umweltschutzes ausgeschöpft werden, und zwar mit großem Tempo und Engagement - eine Gegenwartsaufgabe, bei der sich auch die Soziologie zu bewähren hat." (pra)
Die globale Überlebensgesellschaft als Herausforderung für die Soziologie
In: Weltkultur und Weltgesellschaft, S. 229-243
Werte und Wertewandel. Zur Identitat einer geteilten und wieder vereinten Nation
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 49, Heft 3, S. 572-574
ISSN: 0023-2653
Ökologisch orientierte Modernisierung als Kernproblem der gegenwärtigen Wirtschaftssoziologie
In: 25. Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften": Sektionen, Arbeits- und Ad hoc-Gruppen, Ausschuß für Lehre, S. 561-563
Handbook of Sociology (see IRPS No. 49/89c01170)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 42, Heft 4, S. 767-769
ISSN: 0023-2653
Zur Rezension des "Worterbuchs der Soziologie"
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 37, Heft 1
ISSN: 0023-2653
Wertezerfall und Aufgabe einer Neuorientierung in einer Zeit der Umweltkrise
In: Wertwandel und gesellschaftlicher Wandel, S. 625-632
"In Verbindung mit historischen Prozessen wie der Aufklärung, des Entstehens und der Entfaltung moderner Wissenschaften, der Industrialisierung, der Erhöhung des individuellen Bildungsniveaus und Informationsniveaus, der Herausbildung weltweiter Kommunikationssysteme und Verkehrssysteme hat sich das Verhältnis einer zunehmend größer werdenden Zahl von Menschen gegenüber soziokulturellen Werten in qualitativ entscheidender Weise verändert: Menschen mit entsprechendem Bildungsgrad und Aufklärungsgrad erkennen die historische Bedingtheit und kulturelle Relativität der Werte und Normen. Angesichts der mannigfaltigen soziokulturellen Verflechtungen des Konsums und vor dem Hintergrund zunehmender Marktsättigungserscheinungen bestehen Chancen dafür, daß durch eine umweltgerechte Verbraucherbildung, Verbraucheraufklärung und Verbraucherinformation eine Neuorientierung des wertgeleiteten Verhaltens gesamtgesellschaftlich realisiert werden kann. Durch umweltkonforme Veränderungen ihres Nachfrageverhaltens und Konsumverhaltens könnten dann Verbraucher die Produktionsseite und Anbieterseite zu Umwertungen und Verhaltensmodifikationen gleichsam zwingen. Es ist angesichts der Gefahr einer weiterhin ausufernden Umweltkrise wichtig, daß engagierte Umweltschutzgruppierungen und Verbrauchergruppierungen als Träger eines lebensqualitätskonformen Wertsystems vorauseilen und mit Hilfe des staatlich-politischen Subsystems die gesamtgesellschaftliche Verankerung jenes Wertsystems forcieren. Je schneller nun jene Interessenträger, die zunächst eine Neuorientierung zu verhindern versuchen, erkennen, daß mit der verstärkten Einschaltung des staatlich-politischen Subsystems freiheitseinschränkende Bürokratisierungstendenzen anwachsen, um so eher werden auch sie dazu motiviert sein, zukunftssichere Umwertungen autonom zu vollziehen." (Autorenreferat)