Soziale Ungleichheit im Bildungsverlauf: zum Verhältnis von Institutionen und Entscheidungen
In: Arbeitspapier ... des Projektes Ausbildungs- und Berufsverläufe der Geburtskohorten 1964 und 1971 in Westdeutschland 10
In: Arbeitsberichte 2003,10
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In: Arbeitspapier ... des Projektes Ausbildungs- und Berufsverläufe der Geburtskohorten 1964 und 1971 in Westdeutschland 10
In: Arbeitsberichte 2003,10
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In: Arbeitsberichte 2002,7
In: Arbeitspapier ... des Projektes Ausbildungs- und Berufsverläufe der Geburtskohorten 1964 und 1971 in Westdeutschland 5
In: Arbeitsberichte 2002,10
In: Arbeitspapier ... des Projektes Ausbildungs- und Berufsverläufe der Geburtskohorten 1964 und 1971 in Westdeutschland 2
In: Arbeitsberichte 2001,5
In: Theorie und Forschung 446
In: Soziologie 26
In: Theorie und Forschung 446
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Volume 75, Issue 1, p. 101-105
ISSN: 1861-891X
In: Forum Erwachsenenbildung: die evangelische Zeitschrift für Bildung im Lebenslauf, Volume 55, Issue 1, p. 12-16
ISSN: 2699-5581
Das Bildungssystem sieht sich vielfältigen und dynamischen Ansprüchen gegenüber. Auch für die die Erwachsenen- und Weiterbildung wird neben den bekannten Fragen zu Qualifikationsanforderungen und zur Bildungsungleichheit die Aufgabe einer gesellschaftlichen Integration immer bedeutsamer. Der Beitrag reflektiert, wie es dazu kommt und welche Herausforderungen sich damit stellen.
In: Serendipities: journal for the sociology and history of the social sciences, Volume 6, Issue 2, p. 42-62
ISSN: 2521-0947
Based on available literature, this essay looks at trends in scholarly attitudes and academic practices, primarily within the sphere of social sciences, and asks whether they have been in line with Robert K. Merton's institutional principles of science as they were formulated in his famous essay "The Normative Structure of Science." This essay argues that these principles have not been fully implemented but have become increasingly recognised and widely accepted as normative points of reference also in large parts of the social sciences. However, there have been both marked deviations and significant side effects. Given the internal heterogeneity of a discipline like sociology, practices that selectively interpret the Merton principles may add to existing internal cleavages.
In: Contemporary social science: journal of the Academy of Social Sciences, Volume 16, Issue 3, p. 325-343
ISSN: 2158-205X
This paper proposes to broaden the focus of analysis when studying the importance of parental context for a child's educational achievement and attainment. Research has assessed the relevance of social origin primarily in the form of effects of parental characteristics. However, two additional aspects require further attention: first, individual-level distributions of the respective characteristics, and second, the composition or associations of context characteristics at the family level. This means that, in fact, three spheres of stratification need to be considered when assessing social origin's relevance for education. Going beyond parent-specific effects, this paper compares 61 countries with regard to the relevance of parental context in children's educational achievement. Using large-scale data from the Programme for International Student Assessment (PISA) 2015 study, individual-level information on school students and their parents is used to derive country-specific macro-level indicators. These indicators are then used for comparative analyses. The analyses are also replicated using different measures for social origin and achievement. The results confirm that it is reasonable to consider various components when conceptualising and interpreting the level of origin-based inequality in education. There are marked international differences in the specific relevance of these components, but there are no clear associations between these dimensions.
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Volume 72, Issue 2, p. 313-316
ISSN: 1861-891X
In: Hillmert, Steffen (2019): Multiple social contexts of education: systematic commonalities, differences and interrelations. In Research Handbook on the Sociology of Education, edited by Rolf Becker, Cheltenham: Edward Elgar (pp. 69-87).
SSRN
Von einem korrelativen Zusammenhang zwischen zwei Variablen kann man nicht unmittelbar auf einen ursächlichen (kausalen) Zusammenhang zwischen ihnen schließen. Dieses Wissen hat sich in der Wissenschaft und inzwischen vermehrt auch im Alltag etabliert. Neben dem Problem der zeitlichen Abfolge von Ursache und Wirkung geht es hierbei insbesondere um das Problem von Drittvariablen. Die typische Strategie in der (nicht-experimentellen) Kausalanalyse besteht darin, diese in geeigneter Form zu "kontrollieren", um den interessierenden Zusammenhang zu bestimmen. Allerdings bleibt häufig unklar, welche (zusätzlichen) Variablen genau zu kontrollieren sind und warum.
Ein sehr intuitives und anwendungsfreundliches Hilfsmittel gerade zur Unterstützung einer entsprechenden inhaltlichen Diskussion stellt die grafische Illustration kausaler Verhältnisse dar. Neben den häufig verwendeten (Adhoc )Varianten gibt es inzwischen auch stärker formalisierte Konzepte. In jüngerer Zeit bekannt geworden sind insbesondere sogenannte Directed Acyclic Graphs (kurz DAGs) als grafische Repräsentationen kausaler Beziehungsgeflechte. Mit ihrer Hilfe lässt sich oft relativ einfach ablesen, welche Zusammenhänge im konkreten Anwendungsfall (auch indirekt) angenommen werden und welche Variablen demzufolge in der Datenanalyse zu berücksichtigen sind. Trotz ihrer Eingängigkeit haben solche grafischen Verfahren allerdings in der Praxis, zumindest im deutschen Sprachraum, nach wie vor eine vergleichsweise geringe Verbreitung, insbesondere jenseits des Fachgebiets der statistischen Kausalanalyse.
Diese Einführung zeigt exemplarisch die praktische Anwendung einer grafischen Darstellung von Kausalbeziehungen mittels DAGs. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage der korrekten Auswahl von Untersuchungsvariablen. Insbesondere wird dabei auch deutlich, dass nicht nur notwendige Kontrollen unterbleiben, sondern häufig auch "zu viele" Variablen kontrolliert werden. Außerdem lassen sich damit die den unterschiedlichen Verfahren der Kausalanalyse zugrunde liegenden Strategien einfach veranschaulichen.
Die Idee der Leistungsgerechtigkeit ist eine zentrale normative Grundlage moderner Gesellschaften. Der Beitrag beschreibt Verbindungen zwischen meritokratischen Prinzipien und gesellschaftlicher Ungleichheit und leitet Schlussfolgerungen für die Ungleichheitsforschung ab. Insbesondere werden drei Aspekte angesprochen: (1) Meritokratie als Mythos: Zumindest in allgemeiner Form lässt sich empirisch eine hochgradige Zustimmung zu meritokratischen Prinzipien finden. Der Verweis auf das Leistungsprinzip ist daher auch die typische Legitimation für Ungleichheiten in modernen Gesellschaften. Vergleicht man dies mit realen Verteilungsprozessen, so erweist sich die Selbstbeschreibung der Gesellschaft und ihrer zentralen Institutionen im Sinne der Geltung meritokratischer Prinzipien aber vielfach als Ideologie. (2) Meritokratie als Maßstab: Im Modell der Leistungsgerechtigkeit tritt soziale Diskriminierung als Abweichung von diesem Maßstab zutage. Belohnungen werden dann nicht entsprechend vorliegender Leistungen verteilt. Viele Debatten und auch empirische Analysen zum Thema Ungleichheit interessieren sich für Diskriminierungsprozesse und rekurrieren dabei auf einen solchen Vergleich - wenn auch oft nur implizit. Als allgemeines, konsensuales Prinzip ist Leistungsgerechtigkeit unterbestimmt; es gibt eine Vielzahl von meritokratischen Modellen, welche höchst unterschiedliche Konsequenzen für die Ungleichheitsstruktur haben können. (3) Meritokratie als Motor gesellschaftlicher Ungleichheit: Der primäre Fokus der Bildungs- und Ungleichheitsforschung auf leistungsfremde, illegitime Diskriminierung stellt aber eine entscheidende Verkürzung dar. Mindestens ebenso wichtig ist die Frage nach der Erfüllung der jeweils legitimen Leistungskriterien, über deren Institutionalisierung gesellschaftliche Gruppen Definitionsmacht erlangen können. Auch die Praxis der empirischen Messung von Leistung in der Bildungs- und Ungleichheitsforschung ist diesbezüglich kritisch zu hinterfragen. Sehr relevant ist die Frage nach den spezifischen Folgen meritokratischer Prozesse. Unbestimmtheit und Heterogenität erschweren aber die empirische Diagnose und Bewertung meritokratischer Prinzipien.
In: Bildung als Privileg, p. 87-115
In: Herkunft und Bildungserfolg von der Vorschule bis zur Universität. Forschungsstand und Interventionsmöglichkeiten aus interdisziplinärer Sicht., p. 73-94
Der Beitrag beschreibt aus einer Lebensverlaufsperspektive wechselseitige Beziehungen zwischen Bildungserwerb und sozialer Ungleichheit. Analytisch werden Ungleichheitsaspekte in Bezug auf Bildungszugang, Bildungskonsequenzen und soziale Reproduktion über Bildung unterschieden. Dabei geht es insbesondere um die Rolle von Institutionen bei diesen Prozessen. Neben der Präsentation ausgewählter empirischer Befunde und der Diskussion theoretischer Mechanismen werden Schlussfolgerungen für die Ausgestaltung von Bildungssystemen gezogen. (Autorenreferat, IAB-Doku).;;;This paper describes mutual links between educational attainment and social inequality from a life course perspective. Analytically we distinguish between aspects of inequality with regard to access to education, consequences of education, and social reproduction through education. A special emphasis is put on the role institutions play in these processes. The paper presents selected empirical findings, discusses theoretical mechanisms, and draws some conclusions for the conceptualisation of education systems. (Author's abstract, IAB-Doku).