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In: ZeS-Arbeitspapier 2003,4
Vor 20 Jahren wurde mit der Rentenreform 2001 ein Paradigmenwechsel in der deutschen Alterssicherungspolitik eingeleitet und die Lohnersatzfunktion der gesetzlichen Rentenversicherung relativiert.info Durch die Einführung verschiedener Dämpfungsfaktoren in der Rentenanpassungsformel sank das Verhältnis zwischen gesetzlichen Renten und Löhnen. Das sinkende Rentenniveau sollte durch zusätzliche private und betriebliche Vorsorge mindestens ausgeglichen werden. Für diese angestrebte Teilprivatisierung der öffentlichen Altersvorsorge wurden verschiedene Maßnahmen zur Stärkung der kapitalgedeckten betrieblichen und privaten Altersvorsorge eingeführt. Bis heute ist keine der Varianten obligatorisch, obwohl sie zur Aufrechterhaltung des Lebensstandards nach dem Renteneintritt immer wichtiger werden und sozialpolitisch explizit als notwendig eingeplant wurden. Bisher wurden durch unterschiedliche Maßnahmen staatlicher Förderung lediglich Anreize zur Stärkung der kapitalgedeckten Altersvorsorge geschaffen. Die ohnehin bereits heterogene Struktur der betrieblichen Altersvorsorge wurde im Rahmen der Reform im Jahr 2001 um zusätzliche Möglichkeiten erweitert. Eine zentrale Neuerung war die Einführung eines Rechtsanspruchs auf Entgeltumwandlung ab dem Jahr 2002 (Kasten). Bei der Entgeltumwandlung wird ein Teil des Bruttoarbeitseinkommens der ArbeitnehmerInnen vom Arbeitgeber einbehalten und in eine betriebliche Altersvorsorge eingezahlt.info Die Beiträge bleiben dabei bis zu einem Höchstbetrag von vier Prozent beziehungsweise acht Prozent der Beitragsbemessungsgrenze sozialabgaben- beziehungsweise steuerfrei. Im Rentenalter fallen auf die ausgezahlten Renten Steuern und Sozialabgaben an; diese Abzüge sind jedoch in der Regel geringer als in der Erwerbsphase (Details im Kasten).
BASE
In: DIW Berlin Discussion Paper No. 1977
SSRN
In: Research on Aging, Band 37, Heft 4, S. 361-387
This article analyzes the impact of marital status and spousal employment on the timing of retirement in Germany and Spain. Retirement behavior is examined by means of event–history models, with a competing risks framework being used to distinguish between voluntary and involuntary work-exit transitions. To take account of the role of social policies, we adopt a comparative approach. Data are drawn from a 2006 special retirement module implemented analogously in national labor force surveys. The results show that spousal labor market participation plays a large role in work-exit transitions, even when retirement is involuntary. This finding questions the widespread belief that coretirement is exclusively due to preference for joint retirement shared among spouses. Moreover, widows and widowers tend to retire prematurely in Germany, whereas no such effect could be found in Spain. This finding is explained by reference to specific economic incentives arising from national pension legislation.
Der Bezug von Erwerbsminderungsrente ist ein unterschätztes Risiko - es trifft in Deutschland mit mehr als jedem fünften Arbeitnehmer mehr Menschen als man denkt. Die empirischen Befunde, die auf verschiedenen Analyseebenen ansetzen, verdeutlichen: Im sechsten Lebensjahrzehnt ist das Risiko wegen chronischer Erkrankungen den Arbeitsmarkt vorzeitig zu verlassen besonders hoch. Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit ist bei diesen Menschen nicht möglich. Ostdeutsche Männer weisen bereits im fünften Lebensjahrzehnt ein höheres Erwerbsminderungsrisiko aufgrund somatischer Erkrankungen auf. Wieder zunehmende absolute Zahlen bei den Erwerbsminderungsrenten gehen jedoch vor allem auf Zugänge von (westdeutschen) Frauen wegen psychischer Erkrankungen zurück. Insgesamt nehmen psychische Erkrankungen bei Frauen und Männern zu, jedoch im Vergleich zu somatischen Erkrankungen tendenziell einige Jahre früher im Lebenslauf. Psychische Erkrankungen werden in allen Regionen in Deutschland bei zunehmend mehr Personen diagnostiziert; sie führen auch bei höher Qualifizierten häufig zum dauerhaften Ausschluss aus dem Erwerbsleben. Damit in Verbindung steht nicht zuletzt wegen regelmäØig fehlender Kompensationsmöglichkeiten der überwiegend geringen Erwerbsminderungsrenten durch private Berufsunfähigkeitsversicherungen ein erhöhtes Armutsrisiko. Aus sozialpolitischer Sicht finden die genannten Aspekte im "Rentenpaket" der neuen Bundesregierung zu wenig Berücksichtigung. ; In Germany the risk of reduced earning capacity through chronical illness is high. More than every fifth employee is affected. The highest risk exists from the age of 55 until 60 years old. However, East German men also have higher invalidity risks due to somatic diseases in younger years. The total rise in recipients of invalidity benefits in the last years is driven by mental illness. Especially female employees are concerned. Compared to chronical somatic problems, mental illnesses strike some years earlier in the live course. Mental diseases are rising in all German regions, and affecting higher educated employees as well. The earning capacity is reduced livelong. This results in high income poverty risks, because of low invalidity benefits and a poor distribution of private invalidity pensions. Health status is decisive for active participation in the labour market. These aspects are not addressed adequately in the current pension policy program "Rentenpaket" of the new German Federal Government.
BASE
In: Altern im sozialen Wandel: die Rückkehr der Altersarmut?, S. 141-159
Die Verfasser legen eine umfassende Beschreibung der Zusammensetzung von Alterseinkünften in der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge vor. Sie zeigen zunächst das Ausmaß sozialer Selektivität auf, da mit höheren GRV-Zahlbeträgen ein weiterer Verbreitungsgrad der zweiten und dritten Schicht der Altersvorsorge einhergeht und die daraus erzielten Zahlbeträge ebenfalls höher liegen. Darüber hinaus zeigt sich im Zeitvergleich 2003 zu 2007 entgegen der Annahme einer steigenden Verbreitung privater Altersvorsorge eine leichte Abnahme, die aus der dritten Schicht resultierenden Zahlbeträge steigen aber für alle betrachteten Gruppen an. Auch die Entwicklung der betrieblichen Altersvorsorge ist in demselben Zeitraum uneinheitlich, verweist allerdings ebenfalls auf eine Zunahme der Ungleichheit der Alterseinkommen von Männern und Frauen in Ost- und Westdeutschland und somit auf eine tendenzielle Gefahr steigender Armut im Alter. (ICE2)
In: Altern im sozialen Wandel: Die Rückkehr der Altersarmut?, S. 141-159
In der politischen Diskussion wird seit einiger Zeit eine Angleichung des Rentenrechts in den alten und neuen Bundesländern thematisiert. Momentan werden Arbeitnehmer in den ostdeutschen Bundesländern anders behandelt als Arbeitnehmer im Westen, um das unterschiedliche Lohnniveau in Ost und West bei der Berechnung der Renten auszugleichen. Eine auf Dauer angelegte unterschiedliche Behandlung der Löhne in den beiden Landesteilen war allerdings nicht vorgesehen und wäre vor dem Hintergrund weiterer regionaler Disparitäten auch schwer zur rechtfertigen. Für evidenzbasierte politische Entscheidungen und Maßnahmen werden verlässliche Datengrundlagen und Analysen benötigt. Auf der Grundlage von Daten des Forschungsdatenzentrums der Rentenversicherung (FDZ-RV) geht der vorliegende Beitrag daher der Frage nach, wie sich die Altersrenten in Deutschland in den zurückliegenden eineinhalb Jahrzehnten entwickelt haben und ob zwanzig Jahre nach der Wiederherstellung der deutschen Einheit eine Angleichung der Rentenniveaus stattgefunden hat.
BASE
In: Informationsdienst soziale Indikatoren: ISI ; Sozialberichterstattung, gesellschaftliche Trends, aktuelle Informationen ; eine GESIS-Publikation, Heft 43, S. 1-5
ISSN: 2199-9082
"In der politischen Diskussion wird seit einiger Zeit eine Angleichung des Rentenrechts in den alten und neuen Bundesländern thematisiert. Momentan werden Arbeitnehmer in den ostdeutschen Bundesländern anders behandelt als Arbeitnehmer im Westen, um das unterschiedliche Lohnniveau in Ost und West bei der Berechnung der Renten auszugleichen. Eine auf Dauer angelegte unterschiedliche Behandlung der Löhne in den beiden Landesteilen war allerdings nicht vorgesehen und wäre vor dem Hintergrund weiterer regionaler Disparitäten auch schwer zur rechtfertigen. Für evidenzbasierte politische Entscheidungen und Maßnahmen werden verlässliche Datengrundlagen und Analysen benötigt. Auf der Grundlage von Daten des Forschungsdatenzentrums der Rentenversicherung (FDZ-RV) geht der vorliegende Beitrag daher der Frage nach, wie sich die Altersrenten in Deutschland in den zurückliegenden eineinhalb Jahrzehnten entwickelt haben und ob zwanzig Jahre nach der Wiederherstellung der deutschen Einheit eine Angleichung der Rentenniveaus stattgefunden hat." (Autorenreferat)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 62, Heft 12, S. 651-658
ISSN: 0342-300X
"Frühere Krisenverläufe und Beobachtungen von Trends in den Arbeitslosen- und Rentenversicherungen sind die Grundlage, auf der dieser Beitrag die Folgen der Krise für die sozialen Sicherungssysteme diskutiert. Eindeutig ist: Die Krise verschärft die schon heute vorhandenen Finanzierungsprobleme. Deutliche und in mittelfristiger Perspektive bedenkliche Einbußen zeichnen sich vor allem bei den Anwartschaften auf Alterseinkommen und derzeitigen Neurentnern ab. Die erfolgte Systemumstellung in der Altervorsorge - zunehmende Bedeutung der privaten und betrieblichen Alterssicherung - versagt, wenn weite Bevölkerungsgruppen bei instabilen Erwerbsbiografien, Beschäftigungsabbau und Reallohnverlusten die Vorsorgeleistungen nicht aufbringen können. Steigende Abgaben und Steuern zum Abbau der Staatsverschuldung würden dieses schon jetzt brisante Problem nochmals verschärfen. Damit stehen die politischen Akteure vor dem Dilemma: Eine Kürzung von Sozialleistungen gefährdet den Machterhalt seitens der Wähler, während Erhöhung der Staatsverschuldung nicht nur den Spielraum für staatliches Handeln verringert, sondern bei Inflation auch die Renditen der Vermögenden." (Autorenreferat)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 62, Heft 12, S. 651-658
ISSN: 0342-300X
In: Journal of Contextual Economics : Schmollers Jahrbuch, Band 128, Heft 4, S. 647-660
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 57, Heft 1, S. 11-18
ISSN: 0342-300X
"Nach den bisherigen Erkenntnissen wird der Ansatz, eine Niveaureduzierung in einem obligatorischen System wie der GRV mit der Einführung eines freiwilligen staatlich geförderten Zusatzsystems ('Riester'-Rente) zu kombinieren, wegen ungleicher sozialer Voraussetzungen (insbesondere im Hinblick auf Einkommen und Bildung) mit in Zukunft zunehmender Spreizung der Alterseinkünfte einhergehen. Zwar kann Altersarmut im Nachhinein, z.B. im Rahmen der bedarfsorientierten Grundsicherung im Alter eventuell korrigiert werden. Wenn trotzdem über Jahrzehnte lohnbezogene Beiträge zu zahlen sind, untergräbt dies die Akzeptanz der GRV und beflügelt Ausweichstrategien." (Autorenreferat)