Zugänge zur Klimadebatte in Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie
In: Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung Bd. 4
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In: Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung Bd. 4
non-peer-reviewed ; Research on the lifetime of electronics has so far hardly investigated the role and influence of "third-party" stakeholders like NGOs, political agencies, consumer rights associations and lobby groups on the public discourses and expectations regarding lifetimes. These stakeholders do often lobby for particular goals like preserving consumer rights or fostering eco-efficiency and sufficiency. They influence for example political decisions making concerning lifetime regulation or consumers self-perception. We first conducted eleven problem-centered interviews with representatives of different organizations and associations in Germany. In a second phase, we compared their perspectives with the results from problem-centered interviews with users of electronics. The results show that many third-party stakeholders tend to underestimate the complexity of everyday life, and reduce user practices to rational information-processing and decision-making (following a homo economicus model) as well as to status seeking. In contrast, the user interviews revealed that the use of products is part of everyday life routines. The users primarily expect that their devices work properly, and they do not want to spend too much time and energy seeking for information. We found in the interviews that users often "outsource" decisions about which device to use or whether a repair is worth it, by asking relatives or friends for help. While third-party stakeholders understand the social dimension of using technology primarily as a matter of social distinction, comparison and competition, we found that social cooperation and reciprocity is far more important for usage practices. Thus, we argue for a new perspective in the promotion of product longevity which recognizes and strengthens the "homo cooperativus" instead of the homo economicus.
BASE
Naturbewusstsein. Naturverträglicher Konsum. Energiewende und Landschaftsveränderungen. Einstellungen zu Wildnisgebieten und Agrarlandschaften. Einstellungen zu Natur und Naturschutz. Einstellung zu biologischer Vielfalt. Nationalparks.
1. Naturverträglicher Konsum: Einkaufshäufigkeit von Bio-Lebensmitteln im letzten Monat (Bio-Fleisch, Tierprodukte aus ökologischer Landwirtschaft wie Bio-Milch oder Bio-Eier, biologisch angebautes Obst und Gemüse); Einkaufshäufigkeit von Lebensmitteln aus der eigenen Region und von Obst und Gemüse der Saison; Entscheidungshäufigkeit für ausgewählte naturverträgliche Produkte (Recyclingpapier bzw. Toilettenpapier, Urlaubsreisen, Kleidungsstücke aus Bio-Baumwolle, Holzmöbel aus nachhaltig produziertem Holz, Kosmetikprodukte); Wichtigkeit ausgewählter Produkteigenschaften (Bio-Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft, regionale und saisonale Lebensmittel, als naturschonend zertifizierte Gebrauchsgüter wie Möbel und Kleidung, naturschonende Dienstleistungen hinsichtlich Urlaubsplanung und Freizeitgestaltung); Einstellung zu naturverträglichen Produkten (Skala); Selbsteinschätzung der Informiertheit über die Auswirkungen gekaufter Produkte auf Natur und Umwelt.
2. Energiewende: Befürwortung der Energiewende; Meinung zu Landschaftsveränderungen im Zuge der Energiewende (Zunahme von Windenergieanlangen auf dem Land, im Meer und an Nord- und Ostseeküste, Zunahme von Holzeinschlägen in Wäldern und von Mais- und Rapsanbauflächen, mehr Hochspannungsleitungen und Biogasanlagen sowie Photovoltaikflächen außerhalb von Siedlungen).
3. Wildnis: Assoziationen zum Begriff Wildnis; Existenz von Wildnis in Deutschland; Meinung zur Verbreitung von Wildnisgebieten in Deutschland; präferierte Gebiete für die Wildnisentwicklung (z.B. in Moorlandschaften, in Wäldern, auf ehemaligen Truppenübungsplätzen etc.); Meinung zum Zugang für Menschen in Wildnisgebieten (kein Zugang, Zugang mit Führung, auf Wegen oder ungehinderter Zugang); Einstellung zu Wildnisgebieten (Skala); Meinung zu ausgewählten Aussagen (Gefährlichkeit von morschen Bäumen und herabfallenden Ästen für den Menschen, abgestorbene Bäume und Totholz gehören in den Wald, ein Wald soll ordentlich aussehen); Meinung zur Verbreitung ausgewählter Tierarten in Deutschland (Waschbär, Biber, Wildkatze, Luchs und Wolf).
4. Agrarlandschaft: Wichtigkeit ausgewählter Landschaftselemente in Agrarlandschaften (Bäche und Tümpel, Baumgruppen und Hecken, Wiesen und Weiden, Alleen, Siedlungen und Straßen); Verantwortlichkeit für den Erhalt dieser Landschaftselemente (Naturschutz, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagd, Kommunalverwaltung); Wichtigkeit des Verbots von gentechnisch veränderten Organismen in der Landwirtschaft; Meinung zur naturnahen Gestaltung von Flüssen und Bächen und zu Überschwemmungsflächen; Wichtigkeit ausgewählter Hochwasserschutzmaßnahmen (höhere Deiche, mehr Möglichkeiten zum Versickern von Regenwasser, mehr Überschwemmungsflächen und Auen, naturnahe Gestaltung von Flüssen und Bächen).
5. Natur und Naturschutz: Einstellung zur Natur, Naturerleben und emotionale Verbundenheit mit der Natur (Skala); Bewusstsein über die Zerstörung der Natur (zu viele Gedanken über die Zerstörung der Natur, Gefühl der Bedrohung durch Zerstörung der Natur, keine intakte Natur mehr für Kinder und Enkelkinder, Ärger über sorglosen Umgang mit der Natur); Bedeutung von Naturschutz und persönliche Verantwortung für die Natur (Skala: Naturschutz als Verpflichtung des Menschen, Natur darf der wirtschaftlichen Entwicklung nicht im Wege stehen, Recht des Menschen auf Veränderung der Natur zu seinem Nutzen, der Mensch ist Teil der Natur, Beitrag des Einzelnen zum Schutz der Natur, persönlich empfundene Verantwortung für den Erhalt der Natur); Einstellung zur Nutzung der Natur (Skala: Nutzung nur bei Erhalt der Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft, Gewährleistung des Erhalts für kommende Generationen, dauerhafte Sicherung der Vielfalt von Pflanzen und Tieren und ihrer Lebensräume, keine Ausbeutung der Natur auf Kosten der Menschen in ärmeren Ländern, Reduzierung des Naturschutzes in wirtschaftlichen Krisenzeiten, ausreichender Naturschutz in Deutschland, Naturschutz als wichtige politische Aufgabe).
6. Biologische Vielfalt: Bekanntheit des Begriffs biologische Vielfalt; Definition des Begriffs biologische Vielfalt (offen); überzeugt von der weltweiten Abnahme der biologischen Vielfalt; Erhaltung der biologischen Vielfalt als vorrangige gesellschaftliche Aufgabe; persönliche Bereitschaft zum Schutz der biologischen Vielfalt (z.B. durch Änderung des Konsumverhaltens und durch politische Partizipation); Einstellung zur biologischen Vielfalt (Skala: persönlich empfundene Verantwortung für den Erhalt der biologischen Vielfalt, Forderung nach Reduzierung des Flächenverbrauchs für Siedlungen, Gewerbe und Verkehrswege, fördert Wohlbefinden und Lebensqualität, Reduzierung der Ausgaben für Forschung über biologische Vielfalt, übertriebene Berichte über den weltweiten Rückgang der biologischen Vielfalt, Erhalt der biologischen Vielfalt für Kinder und zukünftige Generationen, Unterstützung der Bemühungen von ärmeren Staaten zum Erhalt der biologischen Vielfalt durch reichere Staaten, persönlich empfundene Beeinträchtigung durch abnehmende biologische Vielfalt); Nationalparks: Meinung zu Nationalparks (schützen Tiere und Pflanzen, passen gut zu Deutschland, werten die Region auf, stärken den Tourismus und schaffen Arbeitsplätze, schaden der Forstwirtschaft (z.B. durch die Ausbreitung von Schädlingen) und gefährden die landwirtschaftliche Nutzung); genügend Nationalparks in Deutschland.
7. Soziale Erwünschtheit: Skala (eigener erster Eindruck von Menschen meist richtig, unsicher im eigenen Urteil, Wissen über eigene Vorlieben, zu viel Wechselgeld zurückbekommen und nichts gesagt, immer ehrlich zu anderen, andere gelegentlich ausgenutzt).
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsmonat und Geburtsjahr); Staatsangehörigkeit; Familienstand; Lebenssituation (Zusammenleben mit einem Partner); Erwerbstätigkeit; Gruppenzugehörigkeit von nicht Erwerbstätigen; berufliche Stellung und Charakteristika; Schulabschluss bzw. Hochschulabschluss; abgeschlossene Lehre; Selbsteinschätzung der Religiosität; Konfession; Befragter ist haushaltführende Person; Befragter ist Haushaltsvorstand; Haushaltsgröße; Anzahl der Kinder im Haushalt unter 18 Jahren und Alter dieser Kinder (Geburtsjahr); Anzahl der Kinder insgesamt; persönliches Nettoeinkommen (gruppiert); Haushaltsnettoeinkommen (gruppiert); Urbanisierungsgrad des Wohnortes der Kindheit und des derzeitigen Wohnortes.
Zusätzlich verkodet wurde: Kreisschlüssel; Ortsgröße (politisch und BIK); Seriennummer; Gewichtungsfaktor.
GESIS
In: Texte 2024, 2
In: Ressortforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Die Arbeiten und Zielsetzungen in diesem Projekt ergeben sich aus den im Durchführungsbeschluss (EU) 2021/19 festgelegten Berichtspflichten. Entsprechend dieser Vorgaben wurde im Projekt eine Datenbasis zur Wiederverwendung für Deutschland geschaffen. Durch umfangreiche Recherchen wurden vielfältigste Wiederverwendungs-Aktivitäten aus Bund und Ländern zusammengetragen. Alle Einzelmaßnahmen wurden kategorisiert und definierten generischen Maßnahmen zugeordnet. Nach Validierung geeigneter Instrumente zur Quantifizierung wurde eine relevante nationale Methode vorgeschlagen. Gemeinsam mit einem Umfrageinstitut wurde ein klassischer Fragebogen für private Haushalte entwickelt, Mitte 2022 die Online-Erhebung durchgeführt und darauf basierend eine erste verifizierte Datenbasis erstellt. In Deutschland wurden von Haushalten im Jahr 2021 insgesamt rund 3 Millionen Tonnen an gebrauchten Produkten nachgefragt. Das entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von rund 36 Kilogramm pro Kopf. Etwa 68 % der erwachsenen Bevölkerung nutzt regelmäßig sogenannte Second-Hand-Ware. Die Schätzungen zur Gesamtzahl der Wiederverwendungs-Operatoren variieren stark, so dass für das Berichtsjahr 2021 keine valide Zahl berichtet werden kann. Die Möglichkeiten der Umsetzung der Messmethodik für Deutschland wurden auch im Hinblick auf zukünftige Berichte diskutiert und eine Qualitätsbetrachtung durchgeführt und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Der vorliegende Projektbericht ist in einen Hauptteil und zwei Anhänge getrennt. Die Ergebnisse für die passgenaue Berichterstattung an die EU-Kommission können aus Anhang 1 entnommen werden. Anhang 2 enthält detaillierte Informationen zu den generischen Maßnahmen und veröffentlicht die Quellen zur Befragung der privaten Haushalte.