Die Uniformierung des Manns-Bildes : zur Kleidung im bildnerischen Selbstportrait des 19. und 20. Jahrhunderts
Warum wählen Männer, wählen Künstler zu Repräsentationszwecken den Herrenanzug, heute ebenso wie vor 200 Jahren? Warum entscheiden sich in weiterer Folge sogar Künstlerinnen dazu, den Herrenanzug zu tragen?Diese Arbeit befasst sich mit der Genese des ausgesprochen symbolträchtigen Ensembles Rock, Hose und Hemd am Beispiel ausgewählter Selbstbildnisse des 19. und 20. Jahrhunderts. Hierbei werden weniger schnitttechnische Veränderungen der Bekleidung als gesellschaftspolitische Ereignisse, welche die Manifestation des Anzugs in heutiger Form und dessen Bedeutung ermöglichten bzw. beförderten, in den Fokus genommen. Beginnend mit der französischen Revolution wird die Betrachtung der anzugtragenden Künstler und Künstlerinnen bis in die Gegenwart gespannt. Anhand einer Untersuchung dieser zahlreichen Selbstdarstellungen wird die umfangreiche Uniformierung des Mannes der westlichen Welt im bürgerlichen Herrenanzug evident. ; Why do men, why do male artists in representational function dress in the well-cut suit, today as well as 200 years ago? Why do even female artists choose to wear the men-suit? In examining a selection of self-portraits of the 19th and 20th century, this study deals with the development of the very symbolic ensemble jacket, trousers and dress-shirt. But not the changes in the cut of suits are particularly investigated, but events in terms of social policy, which supported the upcoming of the suit in his present form. Beginning at the French Revolution, this study surveys the male and female suit-wearing artist up to present time. The numerous examined paintings provide evidence for the extensive uniforming of the western male attire. ; vorgelegt von Sabine Hirzer ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. u. engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2013 ; (VLID)232462