Dieses Buch unternimmt den innovativen Versuch, das Paradigma einer ökologisch orientierten Literaturwissenschaft mit Niklas Luhmanns Systemtheorie auf eine tragfähige theoretische Grundlage zu stellen. Zugleich wird unter den Auspizien der beiden Diskurse der Vorschlag gemacht, den Code des Kunstsystems neu zu fassen. Die Studie leistet damit mehreres: eine umfassende Einführung in das im deutschsprachigen Raum (noch) wenig bekannte Paradigma der ökologischen Literaturwissenschaft bzw. des "Ecocriticism", eine perspektivenreiche Kombination von Systemtheorie und Literaturwissenschaft sowie eine Erprobung des theoretisch Erarbeiteten an ausgewählten Texten Peter Handkes.
In den letzten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hat sich in der deutschsprachigen Schweiz eine Literatur von AutorInnen herausgebildet, die mit fremdkulturellem Hintergrund schreiben und sich des Deutschen nicht selten als einer Fremdsprache bedienen. Diese AutorInnen sind teils Nachkommen von ArbeitsmigrantInnen, die im Zuge von Anwerbeabkommmen der Schweiz mit süd –und südosteuropäischen Ländern seit den 50er Jahren in die Schweiz kamen, teils politische oder aber Wirtschaftsflüchtlinge. Dabei blieb bisher der einzige grössere Migrationstext eines 'einheimischen Autors', der Roman Blösch von Beat Sterchi von 1983, etwas ausgeblendet. Dieser Text schildert mit grosser Sprachgewalt das Schikksal eines Arbeitsmigranten aus Galizien, der sich unvermittelt auf einem Berner Bauernhof und später im Schlachthof beschäftigt und hierbei gleichsam in einen 'third space' (Homi K. Bhabha) zwischen da und dort versetzt vorfindet. Der Beitrag möchte die vielfältigen Grenz– und Identitätsphänomene, die bei Sterchi verhandelt werden, beleuchten und aufzeigen, dass Texte dieser Art die sich vornehmlich auf klassisch-kanonische Quellen stützenden Diskusssion um die Frage nach einer 'Schweizer Literatur' in ein neues Licht zu rücken vermögen. ; Throughout the last two decades of the 20th Century, there has emerged a kind of literature in German-speaking Switzerland, which is written by authors of foreign cultural background and who seldom use German as a second language. In parts, these writers are descendants of migrant workers who have come to Switzerland from South and South-East European countries in the wake of guest-worker recruitments from the 1950s onwards. In effect they are political or economic refugees. For a long time the only larger migratory text by a 'local author', the novel Blösch by Beat Sterchi from 1983, would remain hidden. This text describes with great eloquence the fate of a guest-worker from Galicia, who suddenly starts working on a Bernese farm and later in a slaughterhouse and at the same time finds himself in a 'third space' (Homi K. Bhabha) moved between here and there. The article tries to examine and highlight the various border and identity phenomena, which are focussed on by Sterchi, and show that such texts are able to cast a different light on the discussion about a "Swiss literature" which has been primarily based on classical canonical sources. ; En las dos últimas décadas del siglo XX ha surgido una literatura suiza de habla alemana de autores que escriben con un fondo de cultura extranjera y para los que el alemán a menudo es una lengua extranjera. Estos escritores son en parte descendientes de trabajadores emigrantes que llegaron a Suiza en los años 50 a raíz de acuerdos con países del sur y sureste, en parte son refugiados políticos o económicos. Sin embargo, el único texto de migración importante escrito por una 'autora local', la novela Blosch de Beat Sterchi de 1983, ha quedado algo olvidado hasta ahora. Este texto describe con gran elocuencia el destino de un trabajador procedente de Galicia, que enseguida encuentra trabajo en una granja de Berna y más tarde en el matadero y que construye un tipo de "tercer espacio" (Homi K. Bhabha) entre el aquí y el allá. El estudio analizará los diferentes fenómenos fronterizos y de identidad, que se encuentran en Sterchi, y pretende demostrar que textos como éste son capaces de aportar nuevos impulsos a un debate sobre una literatura suiza basado sobre todo en fuentes clásicas y canónicas.
Die Geistes- und Kulturwissenschaften werden wiederholt eingeladen, sich an der Beforschung des globalen Klimawandels zu beteiligen. Diese interdisziplinäre Aufgabe beruht jedoch auf Voraussetzungen, die transparent zu machen sind. Daher fragt dieser Sammelband, worin denn ein genuiner geistes- und kulturwissenschaftlicher Beitrag zur Debatte um den globalen Klimawandel besteht. Er nähert sich dieser Frage über die Beschäftigung mit frühneuzeitlicher Literatur, die sich im Kontext der Kleinen Eiszeit mit Extremwetter-Ereignissen auseinandersetzt. Heute wie damals erfuhren Menschen Klimawandel auch über extreme Wetterlagen, und sie versuchten, diese Erfahrung intellektuell zugänglich zu machen. Der Sammelband beschäftigt sich mit deutsch- und englischsprachigen Autoren aus dem Zeitraum von 1600 bis 1850, die in ganz unterschiedlicher Weise mit klimabedingten Extremen umgehen und diese derart gesellschaftlich verfügbar machen. Mit Beiträgen von: Dr. Gero Bauer, Dr. Stefan Hofer, Prof. Dr. Ingrid Hotz-Davies, Junior-Doz. Dr. Elisabeth Jütten, Dr. Simon Meisch, Dr. Tina-Karen Pusse, Prof. Dr. Ruth Scoralick, Prof. Dr. Tanja van Hoorn.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Die Geistes- und Kulturwissenschaften werden wiederholt eingeladen, sich an der Beforschung des globalen Klimawandels zu beteiligen. Diese interdisziplinäre Aufgabe beruht jedoch auf Voraussetzungen, die transparent zu machen sind. Daher fragt dieser Sammelband, worin denn ein genuiner geistes- und kulturwissenschaftlicher Beitrag zur Debatte um den globalen Klimawandel besteht. Er nähert sich dieser Frage über die Beschäftigung mit frühneuzeitlicher Literatur, die sich im Kontext der Kleinen Eiszeit mit Extremwetter-Ereignissen auseinandersetzt. Heute wie damals erfuhren Menschen Klimawandel auch über extreme Wetterlagen, und sie versuchten, diese Erfahrung intellektuell zugänglich zu machen. Der Sammelband beschäftigt sich mit deutsch- und englischsprachigen Autoren aus dem Zeitraum von 1600 bis 1850, die in ganz unterschiedlicher Weise mit klimabedingten Extremen umgehen und diese derart gesellschaftlich verfügbar machen.Mit Beiträgen von:Dr. Gero Bauer, Dr. Stefan Hofer, Prof. Dr. Ingrid Hotz-Davies, Junior-Doz. Dr. Elisabeth Jütten, Dr. Simon Meisch, Dr. Tina-Karen Pusse, Prof. Dr. Ruth Scoralick, Prof. Dr. Tanja van Hoorn.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext: