Finanzierung von Naturschutz über private Komplementärgüter
In: Diskussionspapier 1998,12
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In: Diskussionspapier 1998,12
World Affairs Online
In: Umwelt und Ökonomie 21
In: Umwelt und Ökonomie 21
In: Springer eBook Collection
Die Abfallwirtschaftspolitik in Deutschland muß sich in diesem Buch einer Analyse unterziehen. Die Schwerpunkte liegen hierbei auf Rücknahmeverpflichtungen, Verwertungsgeboten und dem diskutierten, allerdings nie verabschiedeten Abfallabgabengesetz. Durch die konsequente Berücksichtigung des Material-Bilanz-Ansatzes wird deutlich, daß Verwertung nur dann Vermeidung ist, wenn Primärstoffe ersetzt werden. Anderenfalls führt Verwertung nur zu einer zeitlichen Verschiebung der Deponierung
In: Diskussionspapier / Wirtschaftswissenschaftliche Dokumentation, Technische Universität Berlin 1996,11
In: Diskussionspapier 162
In: Ifo-Studien zur Umweltökonomie, 3
Lit.
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 58, Heft 3, S. 24-30
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 3, S. 24-30
ISSN: 2194-3621
Genetische Ressourcen sind in vielen Sektoren wichtige Vorleistungen für die Entwicklung kommerzieller Produkte. Um daraus Anreize für den Biodiversitätserhalt abzuleiten, müssen die Ursprungsländer als die eigentlichen Eigentümer an den Vorteilen der Nutzung beteiligt werden. Dies will die Konvention über Biodiversität (CBD) durch Zugang zu genetischen Ressourcen und Vorteilsausgleich erreichen. Die Verfasserinnen fragen, wie sich nach Ratifizierung der CBD der Zugang zu genetischen Ressourcen verändert hat, ob die Ursprungsländer angemessen an dem Nutzen ihrer genetischen Ressourcen beteiligt werden und ob es möglich ist, mit Hilfe des Vorteilsausgleichs die biologische Vielfalt besser zu schützen. Sie bewerten die Situation 15 Jahre nach Inkrafttreten der Konvention insgesamt als unbefriedigend. (ICE2)
Hintergrund des Forschungsprojektes "Identifizierung und Kategorisierung regionaler Gemeinwohl steigernder Leistungen der Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen" ist der steigende Legitimationsdruck von Zahlungen an die Landwirtschaft. Ziel des Projektes war es, Ansatzpunkte aufzuzeigen, über die eine Vergütung Gemeinwohl steigernder Leistungen in die Gemeinsame Agrarpolitik eingebracht werden könnte. Konkret war es Aufgabe des Forschungsvorhabens, theoretische Vorarbeiten zu besonders wichtigen Aspekten Gemeinwohl steigernder Leistungen der Landwirtschaft erbringen und somit einen theoretischen Rahmen zu schaffen, auf den empirische Arbeiten zur Festlegung von Vergütungsansätzen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik aufbauen könnten. Hierbei ging es entsprechend der von der EU für die Politik zur Entwicklung ländlicher Räume definierten Ziele um Klima- und Ressourcenschutz sowie um die Erhaltung einer attraktiven Kulturlandschaft und eines vitalen ländlichen Raumes mit vielfältiger ökonomischer Aktivität. Aufarbeitung bestehender Arbeiten zum Thema "Multifunktionalität" Kapitel 2 gibt –als ersten Schritt des Projektes- das Ergebnis einer Literaturrecherche zum Thema "Multifunktionalität" wider. Es geht auf unterschiedliche Definitionen und Interpretationen von Multifunktionalität ein, nennt Beispiele von Kategorisierungen, stellt Forschungsprojekte sowie Indikatoren und Methoden zur Untersuchung von Multifunktionalität vor. In diesem Zusammenhang wird "Multifunktionalität" differenziert aus Sicht von Angebots- und Nachfrageseite betrachtet, zudem wird auf Politiken mit Bezug zur Multifunktionalität eingegangen und der aus der Literatur hervorgehende Forschungsbedarf dargelegt. Erarbeitung eines Referenzszenarios Um zu klären, wie Direktzahlungen gesellschaftspolitisch wie auch auf internationaler Ebene gerechtfertigt werden können, sollte als nächster Schritt im Projekt ein Referenzszenario definiert werden, welches die Situation einer Landwirtschaft wiedergibt, die vom Staat weder gefördert noch gefordert wird. Somit werden im Szenario (Kapitel 3) einerseits alle Fördermaßnahmen ohne direkten Bezug zur Multifunktionalität herausdefiniert, und ebenso alle Auflagen, die sich auf das Ziel des Erhalts öffentlicher Güter beziehen. Auf Grundlage dieses Szenarios könnte dann die Kostenwirksamkeit der Auflagen, welche eine multifunktionale Landwirtschaft zum Ziel haben, ermittelt werden. So kann festgestellt werden, inwieweit die Produktion landwirtschaftlicher Güter mit dem Ziel der Bereitstellung bzw. des Erhalts öffentlicher Güter verteuert wird. Der Ausgleich dieser Mehrkosten müsste dann über "Pauschalzahlungen" der EU (ohne direkte Gegenleistung) möglich sein. Bewertung des Einflusses des ländlichen Raums auf die Lebensqualität Mehr denn je muss sich die Landwirtschaft über die Produktion von Nahrungsmitteln hinaus gehenden Forderungen der Gesellschaft stellen. Eine Forderung, der besondere Bedeutung zukommt, ist der Erhalt einer "schönen" Landschaft für Erholungszwecke. In Kapitel 4 wurde daher aus Sicht der Landschaftsplanung wie auch der Umweltökonomie diskutiert, welche Landschaften als ästhetisch ansprechend empfunden werden. Die Literaturrecherche belegt die Bedeutung extensiv genutzter, vielfältiger und strukturierter Landschaften. So werden z.B. Hecken, artenreiche Wiesen- und Ackerflächen, Gewässer- und Waldränder, bepflanzte Ackerrandstreifen, und Ausgleichsflächen mit natürlicher Vegetation wertgeschätzt. Zudem bleibt festzuhalten, dass sowohl Acker- wie auch Grünlandnutzung als attraktiv empfunden wird, so sie denn Raum für Blütenpflanzen bietet. Auch weidende Tiere scheinen die Mehrheit der Bevölkerung anzusprechen, unangenehme Gerüche hingegen beeinträchtigen das Wohlempfinden der erholungssuchenden Bevölkerung. Externe Effekte und Charakteristika landwirtschaftlicher Betriebe Kapitel 5 widmet sich unter Bezugnahme auf die vorherigen Arbeitsschritte der Frage, ob es bestimmte Betriebstypen gibt, die gesellschaftlich erwünschte Leistungen eher als andere produzieren. In einem solchen Fall wäre es möglich, mit geringen Transaktionskosten gezielt die Betriebe zu fördern, welche Leistungen für die Gesellschaft erbringen. So gibt das Kapitel einen Überblick über Studien, welche Hinweise auf Zusammenhänge zwischen Betriebscharakteristika und gesellschaftlichen Auswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion geben. Es werden die Bereiche Umwelt und Sozio-Ökonomie behandelt. Die Recherche ergab, dass Studien, die direkt Zusammenhänge zwischen Betriebscharakteristika und externen Effekten der Landwirtschaft untersuchen, selten sind. Jedoch gibt es Untersuchungen zu Auswirkungen bestimmter Wirtschaftsweisen, welche aus Umweltsicht sinnvolle sowie gesellschaftlich erwünschte Leistungen haben (ökologisch wirtschaftende sowie diversifizierte Betriebe, bzw. Betriebe mit Minimalbodenbearbeitung) und welche eher negative Auswirkungen haben (intensive Viehbetriebe). Jedoch bleibt festzuhalten, dass über diese eindeutigen Beispiele hinaus eine Förderung nach Betriebstyp bzw. betrieblichen Indikatoren zum jetzigen Stand der Forschung wenig sinnvoll erscheint. Zur Vermeidung negativer bzw. zur Förderung positiver Effekte der Landwirtschaft bedarf es stattdessen spezifischer Maßnahmen. Von einer "Pauschalierung" ist gerade auch vor dem Hintergrund eines angestrebten "Targetings" von Zahlungen an die Landwirtschaft abzuraten.
BASE
Die energetische Nutzung der Biomasse erlebt aufgrund hoher Preise für fossile Energieträger und aufgrund des Klimaschutzes eine Renaissance. Der verstärkte Einsatz von Biokraftstoffen auf europäischer und nationaler Ebene ist beschlossene Sache, und die entsprechenden Rahmenbedingungen ermöglichen den raschen Ausbau der Produktion. Von den untersuchten landwirtschaftlichen Rohstoffen ergibt sich hieraus aber nur für Raps eine zusätzliche Einkommensmöglichkeit für die Landwirtschaft in NRW. Aufgrund der Rahmenbedingungen ist nicht mit einem Bau einer großen BioEthanol-Anlage in NRW zu rechnen, womit die Verwertung von Zuckerrüben und Weizen in NRW nicht zum Tragen kommt. Aufgrund des Äquivalenzverfahrens ist allerdings doch ein Anbau von Ethanolweizen, v.a. im Rheinland, möglich. Schnellwachsende Baumarten und Miscanthus als Inputbiomasse für BTL-Kraftstoffe versprechen ebenfalls keine weitere Wertschöpfung für die Landwirtschaft in NRW. Das eigentliche Potenzial der Energiepflanzen in NRW liegt nicht in den Biokraftstoffen, sondern im Anbau von Nachwachsenden Rohstoffen für die Biogas-Nutzung. Hier kommt vor allem der Anbau von Energiemais zum Tragen. Grundsätzlich ist zwischen den dezentralen und den zentralen Ansätzen der Produktion von Biokraftstoffen zu unterscheiden. Die dezentralen Ansätze zeichnen sich durch höhere Produktionskosten aus, allerdings können Transportkosten und Handelsgewinne eingespart werden. Bei den zentralen Anlagen kommen die economies of scale in Verarbeitung und Handel zum Tragen (v.a. für BioEthanol und Biodiesel). Durch die zentralen Anlagen der Biokraftstoffe werden vor allem die Ziele der sicheren Energieversorgung und des Klimaschutzes bedient. Sie stellen große Absatzkanäle für landwirtschaftliche Produkte dar. Das Entwicklungspotenzial für den Ländlichen Raum besteht hier vor allem in den stabilen Erzeugerpreisen für die verwendeten Rohstoffe. Aufgrund der Lage an den großen Wasserstrassen besteht allerdings die Gefahr, dass größere Mengen der Rohstoffe importiert werden und damit nicht mehr dem Ländlichen Raum in NRW zu Gute kommen. Dadurch, dass neben der Biomassebereitstellung weitere Segmente der Produktionskette im Ländlichen Raum gehalten werden können, bieten die dezentralen Ansätze größere Einkommenspotenziale für die Ländlichen Räume NRW´s. Hier sind vor allem der Bau von dezentralen Ölmühlen zu nennen, der in NRW aufgrund der Konkurrenz der vier zentralen Ölmühlen allerdings ebenfalls begrenzt ist. Bei den dezentralen Ansätzen spielen neben den harten auch die "weichen" Standortfaktoren wie Regionalität, Mentalität, Organisationsgrad und Kooperationsbereitschaft eine wesentliche Rolle. Auch bei den dezentralen Anlagen ergeben sich economies of scale, so dass der Bau von größeren Anlagen interessant wird und damit Kooperationen der Akteure im Ländlichen Raum notwendig werden. Will die Landwirtschaft hier direkt oder als Partner profitieren und nicht nur Rohstofflieferant sein, müssen neue Organisations- und Kooperationsformen mit entsprechender Vertrauensbasis gefunden werden. Die Ölsaaten (vor allem Raps) können dezentral oder zentral geschlagen werden. Die erfolgreichen Ansätze in Süddeutschland können aber nicht ohne weiteres auf NRW übertragen werden. Beim Biodiesel profitiert die Landwirtschaft nur in den höheren Erzeugerpreisen gegenüber der verdrängten Konkurrenzfrucht. Beim BioEthanol sind die Skalenerträge besonders groß, womit die landwirtschaftlichen Brennereien wenige Marktchancen haben. Bei einer zentralen Ethanolanlage würde das Wertschöpfungspotenzial in den Agrarlandschaften sehr gering ausfallen. Am geringsten wären sie bei einer BioSynFuel (BTL-)-Anlage. Diese zentralen Anlagen brauchen billigste Inputbiomasse und lassen keinen Raum für eine höhere Wertschöpfung in den Regionen. Die Produktion von Bioenergie ist eine Veredelung von landwirtschaftlichen Rohstoffen, genau wie andere "klassische" landwirtschaftliche Veredelung (z.B. Fleisch oder Milch). Dezentrale Ansätze (Landwirt als Energiewirt) bieten höhere Wertschöpfungspotenziale (da weitere Segmente der Wertschöpfungskette in der Hand der Landwirte verbleiben) als zentrale Lösungen der Biokraftstoff-Produktion, wo der Landwirt nur Energiepflanzenanbauer ist. Soll eine Stärkung des Ländlichen Raumes im Vordergrund der Förderung der Biokraftstoffe stehen, dann müssen gerade die dezentralen Ansätze der Biokraftstoff-Produktion unterstützt werden. Hier können neben der Strukturförderung in der Landwirtschaft auch regionalpolitische Aspekte integriert werden. Somit würde die Kombination der Förderung der Bioenergie mit den Förderprogrammen des Ländlichen Raumes einige Synergien schaffen. Die Verfügbarkeit von Nachwachsenden Rohstoffen entscheidet sich letztlich auf der Fläche, also in der ökonomischen Konkurrenzfähigkeit des Verfahrens gegenüber einer anderen Landnutzung (Stilllegung, Food- oder Feed-Produktion). Hier muss für die zukünftigen politischen Entscheidungen das ökonomische Potenzial als Entscheidungsgrundlage verwendet werden. Aufgrund der relativen Vorzüglichkeit des Rapses wird sich dieser bis an die Fruchtfolgegrenzen in NRW ausdehnen. Allerdings sind die Gesamtpotenziale des Rapsanbaus aufgrund von Fruchtfolgen und starker Konkurrenznutzungen begrenzt. Der momentan vor allem im Rheinland stattfindende Ethanolweizenanbau wird sich mit dem Ausbau der lokalen Biogas- Kapazität weiter verringern. Generell entsteht durch die energiepolitischen Rahmenbedingungen des EEG´s eine sehr starke Flächenkonkurrenz, vor allem in Form des Energiemaisanbaus. Diese Flächenkonkurrenz führt letztlich zu hohen Opportunitätskosten der Biokraftstoff-Produktion in NRW. Die RAUMIS-Modellierungen zeigen, dass sich in NRW ein Energiemaisanbaupotenzial von fast 180.000 ha ergeben würde. Aufgrund der Transportunwürdigkeit des Energiemaises ist seine weitere Ausdehnung vom Bau der Biogas-Anlagen in den Regionen abhängig. Vor dem Hintergrund der Investitionen von verschiedenen EVU´s und der Perspektive der Biogasaufbereitung und Einspeisung ins Erdgas-Netz kann Biogas als die Zukunftstechnologie in NRW eingestuft werden. Gleichzeitig müssen aber die Umweltwirkungen einer verstärkten Biogas- Nutzung und des damit verbunden Energiemais-Anbau thematisiert werden. Hier sind vor allem die Nährstoff-Problematik in den tierischen Veredelungsgebieten und die Folgen des Energiemaisanbaus (Schädlinge und Bodenerosion) zu nennen. Damit eine Steigerung der Wertschöpfung im Ländlichen Raum in NRW durch die Biokraftstoffe/ Bioenergie realisiert werden kann, sollten die Landwirte zu Energiewirten werden. Diese gilt gerade für die Ungunstlagen und hier vor allem für die Milchviehgebiete, die durch die Luxemburger Beschlüsse massive Einkommensverluste hinnehmen müssen. Es zeigt sich, dass die verschiedenen dezentralen Ansätze unterschiedliche Risiken für die Energiebauern haben. Bei der Produktion von Pflanzenöl liegen diese eher im erfolgreichen Absatz des Pflanzenöls und vor allem des Koppelprodukts Presskuchen. Vor allem die Erhaltung der Steuerbegünstigung für das reine Pflanzenöl ist von entscheidender Bedeutung. Bei der Biogas- Produktion sind wesentlich höhere Investitionssummen notwendig und der wirtschaftliche Betrieb der Anlage stellt hier die Herausforderung dar (der Absatz des Stromes ist durch das EEG über 20 Jahre garantiert). Der Energiewirt muss neben dem technischen und ökonomischen Know-How auch Sozialkapital für Kooperationen in der Landwirtschaft und mit anderen Akteuren im Ländlichen Raum mitbringen. Neben der Abschaffung der Stilllegungsverpflichtung, die die einfachste und effektivste Unterstützung des Ländlichen Raumes wäre, ist vor allem eine Bündelung der Kompetenz für die Nachwachsenden Rohstoffe mit einer Kooperation aller Akteure (Landwirtschaft, Industrie, Wissenschaft und Politik) notwendig. Hier wäre der Aufbau eines Kompetenzzentrums mit regionalen Agenturen in den verschiedenen Agrarlandschaften (Regionalmanagement Nachwachsende Rohstoffe) als optimaler Förderansatz zu empfehlen. Es zeigt sich, dass die nachhaltige Nutzung der Nachwachsenden Rohstoffe ein Querschnittsthema darstellt, und entsprechend sollte die weitere Forschung integrativ und entlang der Produktionskette ausgerichtet sein.
BASE
In den letzten Jahrzehnten hat sich aufgrund der rasant voranschreitenden Änderungen im Umweltbereich immer wieder die Frage gestellt, welche Wertschätzung die Bevölkerung Umweltgütern entgegenbringt, um dies bei politischen Entscheidungen und gesamtwirtschaftlichen Kalkulationen entsprechend zu berücksichtigen. Deshalb stellte sich auch bei der Entwicklung eines ergebnisorientierten Honorierungskonzepts am Beispiel des Vertragsnaturschutzes von Grünland in NRW die Frage, wie ein solches Konzept auszugestalten ist, wenn man sich bei der Honorierung nicht nur an den Kosten der Anbieter der ökologischen Leistungen, sondern auch an den Präferenzen und der Zahlungsbereitschaft der Nachfrager, in diesem Fall der Bevölkerung NRWs, orientiert. Die zentrale Aufgabe bestand somit darin, geeignete Methoden der Ermittlung der Präferenzen für verschiedene Eigenschaften sowie der monetären Wertschätzung von ökologisch bedeutsamen Grünlandflächen zu finden und die Ergebnisse sinnvoll in den Konzeptvorschlag einzubinden.
BASE
Die Düngeverordnung (DüV) implementiert die EU -Nitratrichtlinie in Deutschland und ist die zentrale Regulierung, um den Verlust von reaktivem Stickstoff und Phosphor aus der Landwirtschaft zu verringern. Sie wurde im Juni 2017 novelliert, nachdem verschiedene Umweltziele nicht erreicht wurden. Die überarbeitete DüV beinhaltet deutlich strengere Maßnahmen, wie zum Beispiel eine stärker limitierte Nährstoffausbringung oder die verpflichtende Nutzung von emissionsarmer Technik zur Wirtschaftsdüngerausbringung. Das Ziel dieses Projektes ist die Analyse von ökonomischen und ökologischen Effekten der Novelle auf Betriebsebene in Nordrhein- Westfalen. Das Projekt ist Teil eines übergeordneten Clusterprojektes, das die DüV über die Skalen Feld, Betrieb und Region hinweg untersucht. In diesem Projektteil wird das bio- ökonomische Modell FarmDyn sowohl auf die gesamte Population von Schweinemast - und Milchviehbetrieben in Nordrhein- Westfalen als auch, in Kombination mit dem Pflanzenwachstumsmodell SIMPLACE, auf typische Betriebe angewendet. Die Betriebstypologie wurde im Rahmen dieses Forschungsprojektes basierend auf der Agrarstrukturerhebung entwickelt. Die betrieblichen Anpassungskosten an die DüV 2017 sind stark heterogen und reichen von 0 bis 2,66 Euro pro Schwein für Schweinemastbetriebe und von 0 bis 0,83 Cent pro kg Milch für Milchviehbetriebe. 47% der Schweinemast - und 38% der Milchviehbetriebe haben keinerlei Anpassungskosten. Schweinemastbetriebe mit hohem Tierbesatz sind hohen Kosten ausgesetzt, um den geringeren zulässigen Phosphatüberschuss unter der DüV 2017 einzuhalten. Für Milchviehbetriebe hingegen entstehen vor allem Kosten durch die verpflichtende Nutzung von emissionsarmer Ausbringungstechnik. Typische intensive Schweinemastbetriebe mit hohem Tierbesatz reduzieren ihre Nitrat - und Ammoniakverluste deutlich, insbesondere durch den Export von Wirtschaftsdünger, die Verschiebung der Wirtschaftsdüngerausbringung in das Frühjahr und die Nutzung von e missionsarmer Ausbringungstechnik. Extensivere Schweinemastbetriebe, die einen hohen Anteil des Schweinebestandes abbilden, verringern ihre Emissionen nur geringfügig. Gleiches gilt für typische Milchviehbetriebe. Typische Ackerbaubetriebe, die unter der D üV 2017 Wirtschaftsdünger importieren, sparen Kosten durch die Reduktion des Mineraldüngereinsatzes. Sie zeigen allerdings höhere Nitrat - und Ammoniakverluste, was die Gefahr von räumlichen Verlagerungseffekten aufgrund von Wirtschaftsdüngertransporten verdeutlicht. Der heterogene Effekt der DüV 2017 verdeutlicht die Notwendigkeit einer zielgerichteten Ausgestaltung von Vollzugsmechanismen und unterstützenden Maßnahmen für betroffene Betriebe. Darüber hinaus sollten Entscheidungsträger sensible Gebiete vor den negativen Auswirkungen von Wirtschaftsdüngerimporten schützen. ; The Fertilization Ordinance (FO), implementing the EU Nitrates Directive in Germany, is the core regulation to limit the loss of reactive nitrogen and phosphorus from agriculture. It was revised in June 2017 after environmental targets have been missed. The revised FO contains considerably tighter measures such as stricter nutrient application thresholds and the mandatory use of low -emission manure application techniques. The aim of this project is to assess the economic and environmental impact of t he revision at farm -level, focusing on North Rhine -Westphalia. Thereby, the project is part of a three -part cluster project which assesses the FO across the scales field, farm and region. In this subproject, the bioeconomic model FarmDyn is applied to the pig fattening and dairy farm population of North Rhine -Westphalia and, in combination with the crop modelling framework SIMPLACE, to dominant farm types selected from a generated typology. The latter is developed within this research project. On- farm compliance costs with the FO 2017 are highly heterogeneous and range from 0 to 2.66 Euro per pig for pig fattening farms and from 0 to 0.83 cent per kg milk for dairy farms. 47% of pig fattening and 38% of dairy farms do not face any costs. High compliance cos ts are found for pig fattening farms with high stocking densities, which need to fulfil the stricter phosphate surplus restrictions of the FO 2017. In contrast, dairy farms almost solely face costs for the compulsory use of low -emission manure application techniques. Intensive pig fattening farm types with a high stocking density reduce nitrate and ammonia losses considerably, which is mainly due to the export of excess manure, the shift of manure application from autumn to spring, and the use of low -emission manure application techniques. Less intensive pig fattening farm types, representing a high share of the pig stock, realize only little emission reduction. The same holds for typical dairy farms. Arable farm types, starting to import manure under the FO 2017, can save variable costs by replacing chemical fertilizer. As a consequence, nitrate and ammonia losses increase, which illustrates the danger of regional pollution swapping due to manure imports. The heterogeneous impact of the FO 2017 makes it necessary to precisely target enforcement mechanisms as well as supporting measures at the affected farms. Furthermore, policymakers need to protect sensitive areas from the negative effect of manure imports.
BASE
In: Applied economic perspectives and policy, Band 35, Heft 3, S. 451-475
ISSN: 2040-5804
AbstractThere is broad debate about including agriculture in greenhouse gas (GHG) reduction efforts such as the European Emissions Trading Scheme. Since most agricultural GHG emissions originate from non‐point sources, they cannot be directly measured, and therefore have to be derived by calculation schemes (indicators). We designed five such GHG indicators for dairy farms and analyzed the trade‐offs between their feasibility, measurement accuracy, and level of induced abatement costs. Analyses of induced abatement costs and calculation accuracy are based on emission reduction simulations with a highly‐detailed single‐farm optimization model. Feasibility is discussed in a qualitative manner. Our results indicate that the trade‐offs depend on both farm characteristics and the targeted reduction level. In particular, the advantages of detailed indicators decrease for higher abatement levels. Only the least feasible indicator led to abatement costs that would result in emission efforts at given prices in the European Emissions Trading Scheme, although with a rather small potential. Our results thus suggest little potential for including dairy production into market‐based reduction policies.