Folgt der Karawane der Märtyrer!: Mit Internet-Propaganda werben deutsche Jihadisten in Waziristan um neue Mitglieder
In: SWP-Aktuell, 2010, 58
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In: SWP-Aktuell, 2010, 58
World Affairs Online
Tertium datur, heißt hier "es gibt einen dritten Weg." Damit meinen die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot und der östereichische Schriftsteller Robert Menasse in ihrem kürzlich in Le Monde diplomatique erschienenen Artikel den Weg Europas aus der Flüchtlingskrise. Der vorgeschlagene Ansatz könnte heftige Debatten auslösen, wenn weder Repression noch laissez-faire mehr funktionieren, Wohlstand und Sattheit endgültig der Panik weichen. Und warum sollten wir den Rechtspopulisten die Initiative bei der Entwicklung neuer gesellschaftlicher Konzepte überlassen?? In ihrem Artikel fordern Guérot und Menasse: Nicht Grenzen zu, nicht Grenzen auf, sondern Grenzen weg und her mit den Menschen! Flüchtlinge sollen im Sinne Immanuel Kants als Weltgäste willkommen geheißen werden, und sie sollen bei uns, in den Gastländern ihre eigenen Städte nachbauen. Soziologisch gesehen führten viele sich frei entwickelnde Parallelgesellschaften zu einem produktiveren Miteinander als Stigmatisierung, Integrationskurse und nach drei Jahren mögliche Abschiebung, so die Autoren.
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Flüchtlinge in eine neue Sicherheitsarchitektur einzubinden ist billiger und effektiver als ein Überwachungsstaat oder der Einsatz der GSG 9 bei jedem Verdachtsfall. Der Fall des Terrorverdächtigen von Chemnitz hat auf deutlichste Weise gezeigt, dass Behörden große Schwierigkeiten damit haben, die Bildung von Kleinst-Terrorzellen zu verhindern. Sie bekommen ihre Informationen zu oft ex-post, oder warten zu lange mit dem Zugriff. Daher muss an besseren Präventions- und Notfallmechanismen gearbeitet werden. Dies hat allerdings viele Facetten : Jugend- und Informationsprogramme, eine effektive Bekämpfung der Jihad Online Propaganda und die aktive Einbindung von Flüchtlingen und ihren Netzwerken in die Terrorismusprävention und in Notfall-Strategien.
BASE
A short while ago, an interested reader inquired about one of my articles on the topic of jihad and terrorism. I am thankful for the inspiring question. The reader asked me to clarify why there seems to be no difference between terrorism and jihad nowadays, and why this boundary has disappeared in debates by many people in the social media and in other places.
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Dies ist der elfte Artikel unseres Blogfokus "Salafismus in Deutschland". Mehrere Attentäter von Paris sollen sich über die griechische Insel Leros als Flüchtlinge getarnt nach Europa eingeschmuggelt haben. Nicht nur auf den sozialen Netzwerken wird deshalb Hetze gegen Flüchtlinge betrieben, von der Häufung von verbalen und tätlichen Übergriffen ganz zu schweigen. Auch auf den höchsten politischen Ebenen werden zunehmend schrille Stimmen laut.
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In: Jahrbuch Terrorismus, S. 55-79
ISSN: 2512-6040
World Affairs Online
In: New Approaches to the Analysis of Jihadism; Studying Jihadism, S. 9-14
In: New Approaches to the Analysis of Jihadism; Studying Jihadism, S. 63-124
Ende Dezember 2009 sprengte sich ein Selbstmordattentäter auf einer US-Militärbasis im afghanischen Khost in die Luft. Der al-Qaida zugehörige Mann war zugleich Administrator in einem dschihadistischen Internet-Forum gewesen. Ebenfalls 2009 plante eine zum Islam konvertierte US-Bürgerin, den schwedischen Karikaturisten Lars Vilks zu ermorden. Sie wurde dabei über das Internet angeleitet. Ein weiteres Beispiel für die Verbindung zwischen Internet-Aktivismus und Terrorismus liefert der US-jemenitische al Qaida-Prediger Anwar al-Aulaki: Ein Dutzend versuchter und ausgeführter Anschläge sollen auf seine Aufrufe zum Dschihad zurückgehen. Foren spielen eine immer größere Rolle für islamistische Terroristen. Das Chatten, Hoch- und Herunterladen radikaler Inhalte dient nicht nur der ideologischen Stärkung. Im Internet propagierte Terror-Szenarien werden immer häufiger in die Tat umgesetzt. Darum ist es wichtig, genau zu beobachten, wie die virtuelle dschihadistische Subkultur für Anschläge wirbt
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In den letzten Jahren sind Dutzende deutsche Moslems und zum Islam konvertierte Deutsche, darunter auch Paare mit Kindern, ins pakistanische Waziristan gezogen, ein Gebiet an der Grenze zu Afghanistan. Sie schotten sich von der Außenwelt ab und versuchen, ein ursprüngliches islamisches Leben zu führen. Den Märtyrertod verherrlichend, sind sie bereit zu kämpfen und zu sterben. Eine Gruppe unter dem Kommando afghanischer Taliban, die sich »Deutsche Taliban Mujahidin« (DTM) nennt, hat Verbindungen zu anderen Terror-Netzwerken, wobei die genauen Hierarchien unklar sind. Die Internet-Propaganda deutscher Jihadisten ist bislang die beste Quelle, um sich ein Bild von ihren Organisationsstrukturen zu machen. Seit 2008 haben sie ihre Bemühungen intensiviert, weitere Deutsche zu rekrutieren. Der vermehrte Zuzug deutscher Jihadisten nach Waziristan und die verstärkte Propaganda hängen zeitlich eng zusammen
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In: Salafismus in Deutschland
In: SWP-aktuell, 2010/48
World Affairs Online
In: The Evolution of the Global Terrorist Threat
World Affairs Online
In: HSFK-Report, Band 5/2016
"Salafismus und Dschihadismus machen nicht Halt an nationalstaatlichen Grenzen. Der Report untersucht die Transnationalität dieser unterschiedlichen Phänomene anhand von drei Aspekten: Welche zentralen Akteure gibt es? Welche Rolle spielt die Sprache und die Vernetzung über das Internet? Er beschreibt Reisebewegungen beider Strömungen, u.a. die Ausreisewelle deutscher Dschihadisten nach Syrien und den Irak. Konkrete Handlungsempfehlungen schließen den Report ab." (Autorenreferat)