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Es wird der Frage nachgegangen, ob die oft geäußerte Behauptung einer Gesetzesflut, Normenflut oder Überreglementierung in der Bundesrepublik Deutschland zutrifft. Kritisiert wird das Fehlen umfassender systematisch aufbereiteter Untersuchungen auf theoretisch abgeklärtem Hintergrund. Aufgrund der vorliegenden empirischen Untersuchungen ist die undifferenziert vorausgesetzte Gesetzesflut nicht ohne weiteres nachweisbar, die Zahl der Gesetze sinkt in den letzten Legislaturperioden, der Umfang und der Detaillierungsgrad der einzelnen Gesetze steigt dagegen. Auch der Vorwurf des Rechtsversagens ist nicht ausreichend abgesichert. Erst auf der Grundlage einer Aufteilung des Rechtsversagens nach typischen Erscheinungsformen und Ursachen je nach Ebene der Rechtsbeteiligten könnten Aussagen über dessen Umfang gemacht werden. Die häufigen Behauptungen in dieser Richtung werden als Rhetorik zurückgewiesen. (GF)