Service charges in gas and electric rates
In: Studies in history, economics and public laws 435
6 Ergebnisse
Sortierung:
In: Studies in history, economics and public laws 435
Seit dem ersten Ölpreisschock 1974 ist die Arbeitslosigkeit stark angestiegen und ging in den Aufschwung- und Boomphasen in Europa kaum zurück. Dies gilt besonders für die Länder der Europäischen Union, so daß hier ein besonderer Erklärungsbedarf besteht. Betrachtet man die einzelnen Mitgliedsländer, so zeigen sich auch hier noch einmal deutliche Unterschiede. Seit 1977 liegt die Arbeitslosenquote der Länder der EU über den Durchschnitt der gesamten OECD-Länder. Der Aufschwung in der zweiten Hälfte der 80er Jahre sorgte zwar für eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt, dennoch verharrte die Arbeitslosenquote auf einem hohen Niveau.
In der vorliegenden Studie wird auf die Entwicklung der Beschäftigungslosigkeit in den vier europäischen G7–Ländern Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien zwischen 1974 und 1993 eingegangen.
Neben dem allgemeinen Trend eines Anstiegs der Arbeitslosenquote zeigt sich in den vier Ländern ein erheblich unterschiedlicher Kurvenverlauf. Die Analyse wird in zwei Teile durchgeführt: Zum einen gilt es zu untersuchen, wodurch der starke Anstieg der Arbeitslosigkeit in den betrachteten Staaten bedingt ist, zum zweiten wird versucht, die unterschiedlichen Verläufe der hohen Erwerbslosenquoten während der Konjunkturzyklen zu erklären.
Nach einer Beschreibung der Gemeinsamkeiten sowie der Unterschiede der Arbeitsmärkte in den vier Ländern schließt sich eine langfristige Analyse auf der Basis der Jahresdaten sowie eine kurz- bis mittelfristige Betrachtung auf Basis von Quartalsdaten an. Hiermit soll der Tatsache Rechnung getragen werden, daß kurz- bis mittelfristige Entwicklungen im wesentlichen durch konjunkturelle Einflüsse bedingt sind, wogegen auf lange Sicht andere Faktoren (z.B. demographische Entwicklungen, Strukturwandel, usw.) in den Vordergund rücken. Konkret geht es um die Frage, ob eine Erhöhung des Auslastungsgrades des Produktionspotentials zu einem Abbau der Arbeitslosigkeit beitragen kann.
Für die langfristige Analyse wird unter anderem die Hysteresis-Hypothese (Hysteresis = griech.: zurückbleiben; bezeichnet das Zurückbleiben einer Wirkung; hier: die verfestigte Arbeitslosigkeit) zur Erklärung der Persistenz der hohen Arbeitslosenquote herangezogen.
Dieser Ansatz besagt, daß nach einer Konjunkturerholung trotz gut ausgelasteter Kapazitäten die bestehende Arbeitslosigkeit kaum verringert wird. Dies liegt laut der Hysteresis-Hypothese an zwei Gründen: Zum einen hat bei den Langzeitarbeitslosen die Arbeitsfähigkeit und -qualifikation abgenommen, ihr Human-Kapital hat sich teilweise entwertet. Zum anderen geben die Arbeitsplatz-Inhaber ihre Lohnzurückhaltung auf, weil sie nicht mehr um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen und setzen Reallohnerhöhungen durch. Die Unternehmen sind nun trotz der Konjunkturerholung nicht bereit, Langzeitarbeitslose mit einer niedrigeren erwarteten Produktivität zu den tariflich bestimmten, höheren Löhnen zu beschäftigen.
Im Rahmen der empirischen Untersuchung wird ein multipler Erklärungsansatz verwendet, der sowohl auf angebotsseitige als auch auf nachfrageseitige Faktoren eingeht.
Die kurz- bis mittelfristige Analyse setzt bei dem Okun'schen Gesetz an (= der Anstieg der Arbeitslosenquote ist mit einer Abnahme des BIP verbunden; bleibt die Arbeitslosenquote unverändert, wächst das BIP mit 3% p.a.) und dient einer genaueren Analyse der Konjunkturreagibilität der Arbeitslosigkeit. Insbesondere erfolgt ein Vergleich eines geometrischen lag-Modells mit einem lag-Modell nach Almon. Hiermit soll eine möglichst optimale Ermittlung der Okun'schen Zusammenhänge und Koeffizienten gewährleistet werden. Die Resultate werden dann unter dem Blickwinkel der nationalen Arbeitsmarktverfassungen betrachtet, um zu klären, inwieweit starke Regulierungen am Arbeitsmarkt Auswirkungen auf den Verlauf der Erwerbslosenzahlen haben.
Verzeichnis der Tabellen in der ZA-Datenbank HISTAT (Untergliederung der Tabellen):
A.: Arbeitslosigkeit in den europäischen G7-Ländern
B.: Analyse der Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik
C.: Grundzahlen: Internationaler Vergleich
A.: Arbeitslosigkeit in den europäischen G7-Ländern
A.1. Determinanten der Arbeitslosigkeit in der EU, Deutschland (1974-1993)
A.2. Determinanten der Arbeitslosigkeit in der EU, Frankreich (1974-1993)
A.3. Determinanten der Arbeitslosigkeit in der EU, Großbritannien (1974-1993)
A.4. Determinanten der Arbeitslosigkeit in der EU, Italien (1974-1993)
B: Analyse der Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik
B.1. Wachstum und Arbeitslosigkeit in der Bunderepublik in vH (1984-1991)
B.2. Output und Arbeitslosigkeit in der Bunderepublik (1961-1990)
C: Grundzahlen: Internationaler Vergleich
C.1. Arbeitslosigkeit in den Ländern der EU, in den USA, in Japan und in der Schweiz (1960-1996)
C.2. Erwerbstätigkeit in den Ländern der EU, in den USA, in Japan und in der Schweiz nach Inlands- und Inländerkonzept (1960-1996)
C.3. Beschäftigte Arbeitnehmer in Ländern der EU, in den USA und in Japan (1960-1996)
C.4. Die Bevölkerung in Ländern der EU, in den USA und in Japan (1960-1996)
GESIS
In: Europäische Hochschulschriften
In: Reihe 5, Volks- und Betriebswirtschaft 2111
In: Kompakt-Training Praktische Betriebswirtschaft
Die VWL-Inhalte des BWL-Bachelorstudiums sicher beherrschen. In kompakter Form schafft Ihnen dieses Training einen fundierten Überblick über alle relevanten Grundlagen der Volkswirtschaftslehre. Von der Mikroökonomie über die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung und die Makroökonomie bis hin zur Geld-, Währungs- und Wirtschaftspolitik vermittelt Ihnen dieser Band leicht verständlich und anschaulich die jeweils zentralen Begriffe und Zusammenhänge. Ein abschließender Übungsteil mit 50 Übungen ermöglicht Ihnen eine einfache Lernkontrolle. Darüber hinaus garantiert Ihnen das integrierte MiniLex(ikon) den schnellen Zugriff auf fast 200 wichtige Begriffe und Definitionen zum Thema. So erwerben Sie in kürzester Zeit eine solide "volkswirtschaftliche" Grundlage für Studium, Weiterbildung und Praxis.
Der Klimawandel bildet das zentrale globale Problem des 21. Jahrhunderts, dessen Folgen inzwischen auch (welt-)wirtschaftlich spürbar sind: Schäden durch Wetterextreme, Dürren mit Hungersnöten, zugleich aber auch ein Anstieg der Pegel der Weltmeere zwingen zum Handeln. Die nötige Reduktion der Treibhausgase erfordert ein geopolitisch koordiniertes Vorgehen. Neben klimawissenschaftlichen Erkenntnissen müssen auch ökonomische Sachverhalte und Zwänge berücksichtigt werden. Dazu zählen die Funktionsmechanismen von Marktwirtschaften, aber auch Fragen der Verteilungsgerechtigkeit. In diesem Kontext werden zunächst die ökologischen und ökonomischen Fakten und Zusammenhänge, branchenspezifische Klimarisiken und wirtschaftliche Lösungsansätze dargestellt, um abschließend Handlungsoptionen zu thematisieren, die jedes einzelne Unternehmen und jeden einzelnen Verbraucher betreffen.