Strukturen und Tendenzen der Differenzierung in den städtischen Räumen der Schweiz
In: Migration und die Schweiz: Ergebnisse des Nationalen Forschungsprogramms "Migration und interkulturelle Beziehungen", S. 183-206
Die Internationalisierung und Globalisierung der europäischen Wirtschaft, die Veränderungen in der Art der Arbeitsprozesse sowie die damit verbundene Wandlung der wirtschaftlichen Grundlagen und der sozioprofessionellen Strukturen haben in der Schweiz wie auch im übrigen Europa zu einem Anwachsen der Bevölkerung ausländischer Herkunft und zu einer grundsätzlichen gesellschaftlichen Umstrukturierung der städtischen Agglomerationen geführt.In der Schweiz führte die nachhaltige multikulturelle Entwicklung in den Städten auch zu einer Reflexion über die räumliche Komponente der sozialen und kulturellen Strukturen. Die gesellschaftliche Aufteilung des Raumes ist damit zu einem Grundbestandteil der zukünftigen Entwicklung der Städte geworden. Vor diesem Hintergrund ist es das wichtigste Ziel der Studie, in der verschiedene Aspekte der Geographie und der städtischen Soziologie miteinander verbunden werden, die unterschiedlichen Formen der soziokulturellen Differenzierung des Wohnraums in der Schweiz auf verschiedenen Ebenen zu untersuchen. Zu diesem Zweck erfolgt im Bereich der städtischen Räume eine Analyse der Agglomerationen der 14 wichtigsten Städte.Insgesamt zielt die Untersuchung darauf ab, die Orte zu lokalisieren, in denen eine besonders starke Segregation festzustellen ist, die Faktoren herauszufiltern, die diese Trennung bedingen, und schließlich herauszufinden, wie diese Faktoren zusammenwirken, um so einen Gesamtüberblick über den Zustand der räumlichen Differenzierung in der Schweiz zu erhalten und die dieser zugrunde liegenden Ursachen besser zu verstehen. (ICA2)